Emma
Wie ich Montage hasse. Es sind schon zwei Tage her, dass mich Capi besuchen gekommen ist und seitdem hat sich nichts bei mir verändert. Es fällt mir sehr schwer Alina zu vorenthalten, dass ich ein "date" mit Capi hatte. Das würde ihr nähmlich gar nicht gefallen aber das Risiko, dass sie es dann meinen Eltern erzählt ist zu hoch.
Meine Eltern dürfen sowas nie erfahren. Doch mein Schicksal ist nun einmal besiegelt und nichts passiert ohne Grund. Das zeigt mir ein darauffolgendes Ereignis. Am Montag Abend wo meine ganze Familie bequem zu Hause ist, passiert natürlich etwas, was all meine Pläne durchkreuzt.
Gelangweilt betrachte ich die Situation.
Meine Mutter ist damit beschäftigt sich die Nachrichten anzuschauen. Meine Schwester wiederum sitzt auf dem Sofa und lacht hysterisch über etwas auf ihrem Handy. Mein Vater versucht seine neuen Systeme die er am Haus angebracht hat auszuprobieren. Das hier sind seltene Tage wo wir als Familie einen Abend zusammen verbringen, ohne sich zu beachten.Doch freuen kann ich mich über so etwas nicht. Ich beobachte alle nacheinander denn mein Handy muss laden und im Fernsehen läuft nur Scheiße. Mein Vater murmelt etwas begeistert und arbeitet sehr konzentriert an seinem Laptop.
,,Papa?"
,,Mhm?", murmelt er abwesend.
,,Was schaust du dir da an?", frage ich aus Neugier. Er blickt auf und scheint begeistert darüber zu sein, dass sich jemand über ihn interresssiert.
"Die neuen Überwachungskameras die ich letzten Freitag angebracht habe funktionieren einwandfrei.", lächelt er breit.Ich nicke kurz und wende mich ab. Moment.
"Seit Freitag?", frage ich nach und versuche meine Panik zu vertuschen.
Er nickt leicht verwirrt.
Fuck.Capi ist am Samstag hergekommen. Das heißt die Kameras haben ihn aufgenommen.
Und so wie ich es mir dachte dauert es nicht lange bis er auch auf die Aufnahme stoßt. Schnell denke ich mir die verrücktesten Ausreden aus und erhebe mich um den Raum zu verlassen.Ich sehe schon seine Reaktion bevor.
,,Emma?", seine Stimme bebt.
Ich schweige.
,,Wer ist das? Am Abend warst nur du zu Hause. Sag mir sofort wer dieser Mann ist!", droht er.
Alina und meine Mutter drehen sich ruckartig um.Alina, so dreist wie sie ist, steht auf und schaut auf den Bildschirm. Ihr Mund klappt auf.
Ich selber gehe hin und kann mir einigermaßen vorstellen was sie sehen. Capi der vor der Tür steht und ungeduldig klingelt. Genauso wie es sich am Samstag abgespielt hat. Meine Vater schaltet auf den Garten um. Dort sieht man wie er sich auf den Boden wirft, mich mitzieht und durch mein Oberteil starrt. Ich werde ruckartig rot.Am liebsten würde ich im Erdboden versinken. Ich spüre die Blicke meiner Familie, die mich nicht loslassen. Als würde sie mich durchbohren wollen. Doch ich traue mich nicht mal zu atmen und bewege mich nicht. Ich starre in die Leere, in der Hoffnung sie würden nichts zu den Aufnahmen sagen.
Ich bereue es so dermaßen Capi jemals getroffen zu haben. Es hat mir nur Probleme eingebracht.
,,Emma, entweder du sagst mir wer das ist oder du gehst auf dein Zimmer für die nächsten drei Wochen.", droht mir mein Vater.
Ich gebe keine Antwort und habe auch nicht vor zu antworten. Jemand anderes wird das für mich tun.,,Das ist Capital Bra!", ruft Alina empört.
,,Wer?", fragt meine Mutter.
,,Was hatte er hier zu suchen? Ist er wegen mir gekommen?", fragt Alina mich frech.
Ich fange an wie ein Psycho zu lachen.
,,Wegen dir?", gebe ich ironisch von mir.Ich platze gleich vor Wut wenn ich nochmal Alinas Fresse sehen muss. Deshalb laufe ich stampfend in mein Zimmer und schlage die Tür zu wie ein nerviger Teenager.
Während ich von der unteren Etage höre, wie sie über mich reden und Alina irgendwelche "Geschichten" von mir auspackt beschäftige ich mich mit meinem Handy.Jetzt habe ich offiziell bei meinen Eltern verloren. Das wegen meiner naiven, dummen Art auf Männern reinzufallen. Ein lautes Klingeln ertönt und reißt mich aus meinen Gedanken.
Ich schmiege mich an die Tür um zu hören was da unten passiert. Die Tür wird geöffnet, ich höre einige Stimmen die ich nicht identifizieren kann dann ertönt die laute Stimme meines Vaters und die Tür wird zu geknallt.Was da unten passiert ist kann ich wirklich nicht verstehen weil meine Eltern niemals respektlos oder unhöflich zu anderen sind. Ich kann es mir nicht erklären.
Ich höre nun Schritte die sich meinem Zimmer nähern. Ich renne in mein Bett und schalte das Licht aus. Die Tür öffnet sich und ich kann die Umrisse meines Vaters erkennen. Er bewegt sich in meine Richtung aber dreht sich wieder um und verlässt mein Zimmer. Nur diesmal höre ich ein Klicken als die Tür geschlossen wird.
Ich springe auf und versuche vergeblich die Tür zu öffnen. Er hat mich eingesperrt! Ich bin 21 Jahre alt und somit volljährig. Wie kann er mich einfach so einsperren?
*Tack*
*Tack*Woher kommt dieses Geräusch?
*Tack*
Ruckartig drehe ich mich zur Quelle des Geräusches. Diesmal beharre ich vor der Tür und versuche so wenig Krach zu machen wir nur möglich.
Etwas kleines fliegt gegen mein Fenster und produziert das gleiche Geräusch wie vorher.Ich laufe zum Fenster und bleibe einige Zentimeter davor stehen. Ich schaue runter auf die Straße die unser Haus von den Nachbarn trennt und erkenne im Dunkeln zwei Schatten. Das Mondlicht bescheint das Gesicht von der einen Gestalt. Es ist ein Mann mit Vollbart.
Wenn ich nicht erkennen würde wer das wäre dann hätte ich meine Eltern gerufen. Aber das hier ist der Mann von der Gucciboutique. Das heißt aber auch, dass Capi auch hier sein muss. Ich schaue einige Meter von dem Mann weg und sehe Capi der ein kleinen Stein aufhebt aber dann erstarrt als er mich sieht.
Ein breites Grinsen breitet sich in sein Gesicht aus. Jetzt blendet es mir ein wieso meine Eltern so reagierten. Capi macht Zeichen, die ich nicht verstehen kann. Ich würde gerne das Fenster öffnen und herausfinden wieso die beiden Abends vor meinem Fenster stehen aber das Fenster lässt sich nicht öffnen.
Soll das wie Romeo und Julia werden, oder was? Irgendwann winkt Capi zu sich und sieht so aus als würde er mich herunterrufen. Aber ich kann doch nicht das Haus verlassen ohne die Erlaubnis meiner Eltern.
Was sage ich da?
Ich habe das recht als Erwachsene das Haus zu verlassen wann ich will. Einmal im Leben kommt ein Mann mich besuchen und ich soll mir das wegen meinen Eltern zerstören?
Ich fühle mich wie eine Rebellin als ich mich umziehe, mich schminke und meine Tasche hole.Ich will auch mal frei sein, auch mal was erleben. So kann ich auch meinen Eltern beweisen, dass ich auch ohne sie auskomme. Ehrlich gesagt pflege ich ein mulmiges Gefühl bei dem Gedanken, dass ich mich auf zwei kriminelle Männer einlasse und diese Gedanken der Rebellion versuchen mir meine Angst auszureden.
Ich bin so ein Feigling.

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Für uns || Capital Bra
FanfictionCapital Bra Fan-Fiction Warnung⚠️: Sexuelle Szenen, Gewalt und Drogenkonsum sind in der Geschichte vertreten. Alles ist frei erfunden und entspricht nicht der Realität! Viel Spaß! #3 fanfiction #4 deutsch #1 musik