Kapitel 11: Glücksgefühle
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Zum zweiten Mal in Folge wachte ich nun ausgeschlafen und ruhig auf. Ich lag auf einem weichen Bett, Niall neben mir. Er war noch nicht wach und ich beschloss, wieder Frühstück zu machen.
Ich setzte mich auf und schlüpfte leise aus dem Bett. Dann tapste ich in die Küche und begann den Tisch zu decken, während in der Pfanne ein Omelette bruzelte.
Dieses Mal wachte Niall nicht auf und schon bald waren die Omelettes fertig und der Tisch voll mit verschiedenen Köstlichkeiten. Ich ging wieder ins Schlafzimmer und setzte mich neben den Blonden aufs Bett.
Vorsichtig griff ich an seine Schulter und schüttelte ihn leicht. "Niall, wach auf.", sagte ich leise. Doch Niall grummelte nur, griff unbewusst nach meiner Hand und drehte sich auf die andere Seite, zog mich mit sich.
Geschockt versuchte ich mich noch irgendwo abzustützen, doch vergebens. Ich fiel mit meinem ganzen Gewicht auf seinen Körper. Niall riss seine Augen auf, von dem plötzlichen Gewicht aufgeweckt. Seine blauen Augen schauten direkt in meine und er schien zuerst nicht zu begreifen, was hier los war, denn auf seinem Gesicht breitete sich ein verwirrter Ausdruck aus. Dann realisierte er, dass er mich an der Hand festhielt und riss die Augen weit auf. Seine Wangen färbten sich leicht rosa und ich starrte ihn fasziniert und bewundernd an.
Schnell löste er seinen Griff um meine Hand und versuchte irgendetwas zu sagen, doch er brachte nichts heraus. War das mein Werk? War er wegen mir rot geworden?
Aus irgendeinem Grund ließ mich der Gedanke eine solche Wirkung auf Niall zu haben, total gut fühlen. Mir wurde augenblicklich warm und in meinem Bauch begann es zu kribbeln.
Nialls blaue Augen zogen mich in ihren Bann und auch wenn ich es wollte, hätte ich es nicht geschafft, mich von ihm abzuwenden. Er war wirklich ein Engel, so wunderschön und perfekt.
Leise räusperte er sich und brach damit dieses Aufflackern von Anspannung und diesem unwirklich schönen Gefühl, dessen Namen ich nicht erraten konnte zwischen uns. Ich riss meine Augen weit auf, als ich bemerkte, dass ich noch immer auf ihm drauf lag und rutschte schnell auf der Seite runter. Was ich dabei nicht bedacht hatte war, dass das Bett auch wo aufhörte und wie hätte es auch anders sein sollen, fiel ich fluchend auf den harten, kalten Boden.
Ich rollte mich aufstöhnend auf den Rücken und sah wie Nialls Kopf besorgt über die Bettkante schaute und mich musterte. Schwach versuchte ich zu grinsen, murmelte leise ein "Hi.", und hob leicht die Hand zum Gruß.
Die Mundwinkel auf seinem Gesicht zuckten und ehe ich es mir versah, brach Niall in Gelächter aus. Ich verzig strafend das Gesicht, doch schon bald konnte ich gar nicht anders als mitzulachen.
"Tut mir leid.", murmelte Niall zwischen den Lachanfällen hervor und ich nickte nur, da ich meiner Stimme nicht wirklich traute im Moment. (Wer konnte mir das verübeln - ich hatte gerade Niall schlafend gesehen und er hatte mich zuerst auf sich drauf gezogen und dann vom Bett geschmissen. Super?)
"Warum hast du mich denn geweckt?", fragte Niall gähnend. Ich setzte mich am Boden auf und antwortete dann: "Ich hab Frühstück gemacht und wenn du nicht aufstehen willst, dann ess ich es selber."
Ich musste grinsen, denn so schnell war Niall noch nie aufgestanden. Als er an mir vorbeirauschte, murrte er nur kurz: "Nur dass wir das klar stellen, ich bin nicht verfressen, aber dein Frühstück ist einfach der Wahnsinn."
Ich lachte erneut kurz auf und stand dann vom Boden auf. Langsam folgte ich Niall in die Küche, wo er schon bei Tisch saß und nur mehr darauf wartete, dass ich auch endlich daher kam. Kaum hatte ich mich zu ihm gesetzt, fing er an, das Frühstück zu genießen.
"Mhm, das ist so lecker!", lobte er das Essen und lächelte mir mit vollem Mund zu. Ich musste grinsen, denn ich hatte selten in meinem Leben so etwas niedliches gesehen. Bei weitem langsamer als der blonde Engel aß ich mein Früstück und schob ihm mein restliches Omelette hinüber, als er schon fertig war und wehmütig auf mein Essen schaute. Es war nicht so, dass Niall nichts anderes tat außer zu essen, ganz im Gegenteil, doch er schätzte ein gutes Frühstück eben sehr.
Nachdem Niall auch meine Portion verdrückt hatte, half er mir die Teller in den Geschrrspülerr zu stellen und ich waschte schnell die benutzte Pfanne und ein Messer ab, während Niall abtrocknete. Schon bald waren wir fertig und gingen leise ins Wohnzimmer.
"Was wollen wir denn heute machen?", fragte Niall laut. Ich überlegte kurz und schaute ihm dann genau ins Gesicht. "Könne wir heute herinnen bleiben und einfach nichts tun? Vielleicht irgendwelche Filme schauen oder sio, aber einfach nicht nach draußen gehen? Ich finde es nur extrem entspannend, einfach nur herum zu sitzen und nichts zu tun.", erklärte ich und Niall nickte lächelnd. Ich wusste, dass er es gut fand, dass ich endlich begann meine eigenen Entscheidungen zu treffen und es fühlte sich auch verdammt gut an, etwas zu sagen, was ich selbst wollte.
Niall griff nach meiner Hand und zog mich auf die beige, gemütliche Couch. Er schnappte sich die Fernbedienung und schaltete den Fernseher an. Dann schaltete er sich durch die Programme, in dem Versuch irgendetwas anschaubares zu finden.
Statt auf den Fernseher zu schauen, starrte ich Niall an, der konzentriert damit beschäftigt war, mir etwas recht zu machen. Er war einfach wunderschön, da gab es nichts zu sagen. Warum aber fand ich ihn so anziehend? War ich etwa verliebt?
Hatte mein Vater wirklich recht gehabt und ich stand auf Jungs?
Niall hatte nun bemerkt, dass ich ihn anstarrte, denn er wandte seinen Blick von dem Fernsehkasten ab und schaute stattdessen zu mir. Seine blauen Augen trafen auf meine grünen. Ich konnte dieses Gefühl, das in meiner Bauchgegend auftauchte einfach nicht richtig zuordnen. Konnte es sein,, dass ich wirklich in Niall verliebt war? War das Verliebtheit?
Der Blonde schaute mich fragend an. "Was hast du denn, Harry?", fragte er leise. Ich erwiderte nichts - was sollte ich ihm auch sagen? 'Ja weißt du, ich glaube, ich hab mich in dich verliebt, aber ich bin mir nicht wirklich sicher, weil ich nicht weiß, was Liebe ist?'
Nialls Blick wurde auf einmal weicher und und er rutschte näher zu mir. Dann legte er seien Hand auf meinen Oberarm und ließ seine Finger sanft auf und abwandern. "Ich mag dich auch sehr gerne Harry, wahrsscheinlich zu sehr.", murmelte er leise.
Moment mal - auch? Hatte ich das etwa laut gesagt, dass ich glaubte, mich in ihn verliebt zu haben?
Ohne noch mehr Zeit zu bekommen, um darüber nachzudenken, legte sich auf einmal ein Paar Lippen auf meine. Zuerst erstarrte ich vor Schreck, doch dann realisierte ich, dass es nur Niall war. Er war nicht böse und wollte mir nicht weh tun. Er küsste mich einfach nur.
Doch diese simpe Geste, dieser Kuss bedeutete so viel mehr für mich. Es war nicht nur mein erster Kuss, nein, es war auch ein Zeichen, dass ich meine Vergangenheit abgeschlossen und gut überstanden hatte. Und es war ein Symbol dafür, dass es auch für mich ein Happy End gab. Ein Happy End voller Glück und Liebe.
Ein Happy End mit Niall.
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Hey :)
Sorry, dass ich jetzt drei Wochen lang nichts mehr geschrieben hab, aber ich bin einfach nicht mehr weitergekommen.. -.-
Das war jetzt offiziell das letzte Kapitel und es kommt nur noch ein Epilog..
DANKE AN ALLE LIEBEN READS, VOTES (ich kanns nicht glauben, es sind über 100) UND KOMMMENTARE!!!!! :*
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I don't believe you (Narry)
ФанфикHarrys Leben war anders als das, das in Büchern beschrieben wurde. Da gab es keine netten Leute, die ihm etwas vorlogen. Da gab es nur Menschen, die ihm die bittere Wahrheit erzählten. Er war hässlich und nutzlos und das wusste er. Was passiert aber...