Epilog
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• Ein Monat später •
Leise Schritte ertönten auf dem Holzboden im Gang und ich stand vom Schreibtisch auf, um Niall, der gerade von seiner Arbeit zurückgekommen war, zu begrüßen.
Bei uns hatte sich eine Art Routine entwickelt. Niall ging arbeiten, er hatte einen Job in einem Café und ich machte die Schule noch fertig. Samstags half ich am Vormittag noch ein bisschen in einer Bäckerei aus und der Rest des Wochenendes gehörte nur Niall und mir.
Am liebsten mochte ich Samstag Abende, denn sie waren unsere 'Kuschelabende'. Wir hatten sie so benannt, da wir uns samstags selten etwas vornahmen, um auch einmal Zeit miteinander zu verbringen. Meistens endete es damit, dass wir gemeinsam auf der Couch saßen, aneinander gekuschelt, hier und da Zärtlichkeiten austauschten und uns währenddessen einen Film anschauten.
Heute war einer dieser Samstage und Niall war nur noch schnell einkaufen gewesen, damit wir nicht verhungerten. Ich hatte währenddessen noch ein paar meiner Aufgaben gemacht und jetzt konnten wir wieder einmal einen ganzen Abend gemeinsam, abgeschottet von der Welt verbringen.
Ich ging auf die Schritte zu, die in die Küche geführt hatten. Niall stand vor dem Kühlschrank und räumte die Lebensmittel weg. Ein Lächeln auf den Lippen trat ich hinter ihn und schlang meine Arme um seine Taille.
"Hey Engel", begrüßte ich ihn und drückte einen kleinen Kuss auf die Haut an seinem Hals. In dem letzten Monat war viel geschehen und Niall hatte mir geholfen mein Selbstbewusstsein aufzubauen. Wenn ich mit ihm zusammen war, dann fiel es nicht einmal mehr auf, dass ich früher so unsicher gewesen war. Wenn ich alleine war musste ich noch immer ein bisschen darum kämpfen, nicht einfach alles zu akzeptieren und meine Bedürfnisse hinter alles andere zu stellen, aber ich war auf auf dem besten Weg dahin.
Niall ließ sich zurück sinken und lehnte sich an mich. "Hey Sonnenschein", erwiderte er lächelnd und lege seinen Kopf so weit zurück, dass er mir einen Kuss auf den Hals drücken konnte.
Ich lächelte ihn an und drückte mich stärker gegen ihn. "Was willst du denn heute machen?", fragte er mich leise und ich zuckte nur mit den Schultern. "Ist mir eigentlch egal, aber ich bin ja für unsere typischen Filmabende - bei denen kann man so gut kuscheln.", grinste ich. Niall lachte kurz auf und nickte dann.
"Setz dich doch schon auf die Couch und such uns einen Film raus.", sagte er und ich nickte, doch ließ ihn nicht los. "Du musst mich schon loslassen, wenn du ins Wohnzimmer willst.", lachte Niall, doch ich grummelte nur unwillig. Ich wollte ihn aber festhalten. Wenn er mich so vor die Entscheidung stellte, dann wollte ich schon gar nicht mehr Filme schauen.
"Dann will ich nicht ins Wohnzimmer.", stellte ich klar und Niall musste nur noch mehr lachen. "Aber wenn du schon vorgehen würdest, wäre mir das eine große Hilfe und wir könnten vielfrüher mit unserer typischen Filmnacht und dem Kuscheln anfangen.", meinte Niall und er drehte sich so, dass ich ihm problemlos in die Augen schauen konnte. Ich liebte dieses Grinsen auf seinen Lippen, vor allem dann, wenn es so breit war, dass es schon seine Augen erreichte. Dieser Glanz war einfach unwiderstehlich.
Schmollend sah ich ihn an und ließ ihn dann los. Er hatte ja recht - je schneller alles fertig war, desto früher konnten wir es uns auch auf der Couch gemütlich machen.
Ich beeilte mich um ins Wohnzimmer zu kommen und lies mich dann mit der Fernbedienung in der Hand auf das Sofa fallen. Ich schaute die Sender durch auf der Suche nach etwas Ordentlichem, das ich dann sowieso nicht fand. Dummes Fernsehen. Schließlich entschied ich mich für irgendeine Komödie, die mir nicht im geringsten etwas sagte.
Schritte, die schnell näher kamen, ließen mich meinen Kopf in Richtung Gang drehen und schon bald tauchte Niall in der Türschwelle auf. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht als er mich auf der Couch lümmeln sah, eine Decke über die Beine gewickelt und zu ihm aufblickend. In der Hand hielt er eine Packung mit irgendwelchen Nüssen, die er auf dem kleinen Beistelltisch neben uns abstellte. Dann ließ er sich zu mir auf das Sofa sinken und presste sich fest an mich. Ich schlang die Decke über uns beide und wickelte mich so gut es ging um ihn, meine Beine teils über, teils neben ihm, den Kopf auf seiner Brust.
Niall fuhr mir sanft mit den Fingern durch mein Haar und strich mir ein paar Strähnen aus der Stirn. Ich sah zu ihm hinauf und bemerkte, dass er schon die ganze Zeit nur zu mir schaute und den Film gar nicht beachtete. Sanft lächelte ich und streckte meinen Kopf nach oben um ihm einen kleinen Kuss auf den Mundwinkel zu drücken.
Der Blonde bedachte meine kleine Geste mit einem liebevollen Lächeln und malte mit seinen Fingern unzählige, verschiedene Muster auf meinen Rücken. Ich seufzte zufrieden auf und Niall lächelte mich an. Er lehnte seinen Kopf an meinen und schloss die Augen. Mir wurde ganz warm im Inneren als ich dieses wunderschöne Bild vor meinen Augen sah. Niall war das Beste, dass mir je passiert war und auch passieren konnte. Ich konnte mir nichts Schöneres vorstellen, als hier mit meinem unbeschreiblich süßen und liebevollen Freund zu liegen und nichts zu tun, außer die Zweisamkeit zu genießen.
Ohne ihn wäre ich jetzt noch immer in meinem eigenen Haus unter der Herrschaft meiner Familie gefangen und zwar nur aus dem Grund, weil mein Vater etwas gegen Schwule hatte. Ich wäre noch immer mutlos und würde alles glauben, was mir meine Familie vorbetete, auch, dass ich hässlich und nutzlos war.
Doch Niall hatte mir gezeigt, dass ich es sehr wohl verdiente zu leben und dass ich schön war.Ich hatte jetzt eine neue Familie und zwar eine, die mich so liebte, wie ich war. Niall war meine Familie. Er war mein Freund und Retter, mein Engel.
Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, dann würde ich alles wieder so machen, denn dann würde ich wieder zu Niall finden, der Liebe meines Lebens.
"Ich liebe dich, Niall.", flüsterte ich und er schlug seine Augen wieder auf. Das Blau brachte mich beinahe um den Verstand und mir stockte der Atem bei dieser Intensität mit der seine Augen leuchteten und strahlten. So ehrlich und voller Liebe.
"Ich liebe dich auch, Harry.", erwiderte er und wir besigelten unser Versprechen durch einen Kuss.
Wie ich mein Leben doch nur liebte.
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Hey :) der Epilog ist da.. ES IST AUS
Find ich echt toll, dass ihr es bis hier hin geschafft habt.. Danke euch allen für die vielen lieben Reads, Votes und Kommentare! Das bedeutet mir echt eine Menge.. :*
DANKE & LOVE YOU ALL SOO MUCH!
[Nachtrag: Ich hab mich entschlossen, eine Fortsetzung zu schreiben. Sie heißt 'Stay with me' und wird ebenfalls nur so ungefähr 10 Kapitel haben..]
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I don't believe you (Narry)
FanfictionHarrys Leben war anders als das, das in Büchern beschrieben wurde. Da gab es keine netten Leute, die ihm etwas vorlogen. Da gab es nur Menschen, die ihm die bittere Wahrheit erzählten. Er war hässlich und nutzlos und das wusste er. Was passiert aber...