7. Kapitel

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Keine drei Sekunden sprangen wir auf und ab und kreischen wie kleine Mädchen. Als die Leute um uns herum uns anschauen, hörten wir auf. Dann schauen wir uns bloß an und grinsen über beide Ohren. Hätten wir keine Ohren würden wir im Kreis lachen, würde meine Mutter mir jetzt sagen. "Und was antwortest du jetzt darauf?", fragte er histerisch. Er fuchtelt mit den Händen und machte mir damit klar, ich solle mein Handy wieder rausholen. "Ja ich antworte halt einfach auf seine Frage." und wollte dabei schon den Text eingeben: "Bin gerade auf einer Party einer guten Freundin von mir. Du?", wurde aber unterbrochen. "Du kannst doch nicht einfach auf die Frage antworten! Warum denkst du wohl, fragt er dich, was du heute noch vor hast?" Es ist zwar eine rhetorische Frage, aber dennoch antworte ich darauf. Wenn auch ebenfalls ironisch gemeint. "Vielleicht um ein Gespräch aufzubauen?" "Nein, das meint er nicht. Ich denke er würde sich heute gerne noch mit dir treffen." "Es ist 23 Uhr. Ich glaube kaum, dass er das möchte.", lache ich zurück. "Gib mir dein Handy!", sagte er auffordernd und schaut mich dabei streng an. Als ich nicht reagiere, reißt er es mir einfach aus der Hand und beginnt zu schreiben. Ich wehrte mich erst gar nicht, weil ich wusste gegen seinen Willen habe ich eh keine Chance. Ich bekam es zurück, mit der bereits abgeschickten Nachricht. "Hey :) Bin momentan auf einer Party. Denke aber ich werde nicht mehr lange hier bleiben. Was machst du heute noch so?", konnte ich im Chat lesen. Es ist wirklich intelligenter, was er geschrieben hat. So halte ich mir die Option offen mich vielleicht doch nochmal mit ihm zu treffen. Mein Herz schlug direkt etwas schneller, als ich diesen Gedanken fasste. Ich sah, dass er schreibt. Aus Panik packte ich das Handy schnell weg und mir wurde eiskalt und trotzdem habe ich einen Schweißausbruch. "Hat er geantwortet?", fragte mich Toni sichtlich nervös. "Er schreibt gerade.", antworte ich ihm etwas steif. Ich spürte mein Handy vibrieren. Ich schaue Toni an, der nur einen Blick auf meine Tasche warf. Dann schaute er mir ins Gesicht. "Worauf wartest du noch?!", schrie ich mich förmlich an. Ruckartig hole ich mein Handy wieder aus der Tasche und lese laut vor:"Bin gerade noch mit Jan bei mir und schauen einen Film. Klingt ja nicht so toll. Sind so wenig da oder warum hast du keinen Spaß?" Toll, jetzt muss ich lügen. Schließlich habe ich ja Spaß und wenn, dann sind eher zu viele hier. Der Alkohol macht sich langsam ziemlich bemerkbar und ich spüre, dass es mir gerade nicht so gut ging. Vielleicht war das auch die Aufregung, die mir gerade auf den Magen schlägt. Toni sieht mir das wahrscheinlich gerade am, denn er verzieht sein Gesicht und schaut kritisch. Er legt mir einen Arm um die Schultern und führt mich durch die Menschenmenge nach draußen. Wir setzen und auf die Steintreppe. Die frische, kalte und doch klare Luft tut mir gut. Ich spürte zwar, dass mir kalt wird, aber meinen Magen geht es schon wieder besser. Er werfe nochmal einen Blick auf mein Handy und lese die Nachricht noch einmal durch. Dann antworte ich ihm:"Naja, eigentlich sind mir das schon fast wieder zu viele Menschen:D
Mir geht nur nicht so gut." Mit einem Blick zu Toni, der mir über die Schulter sah, wie ich schrieb, nickt mir zu. Somit hatte ich die Erlaubnis meine Nachricht an ihn abzuschicken. Gleich darauf kam die Antwort."Wie viel hast du getrunken?" Es fühlt sich so an, als wäre er gar nicht gut darauf zu sprechen. Ich bin es allerdings auch nicht. Alkohol wollte ich nie viel trinken. Mein Bruder ist Alkoholiker und mir war es immer eine Lehre, nie so viel zu trinken, dass ich alles vergesse. Mit Stolz kann ich auch jetzt noch sagen, dass ich noch nie in meinem Leben betrunken war und musste mich auch noch nie von Alkohol übergeben. Das soll auch weiterhin so bleiben. Ich sah Toni an, der lächelte nur. "Was ist los? Warum lächelt du so?", frage ich ihn etwas belustigt. "Merkst du denn gar nicht, dass er sich irgendwie Sorgen um dich macht? So blind kannst du doch nicht sein.",lachte er mich aus. Mir wird ganz warm und meine Wangen werden ganz rot. Ich schaue schnell auf mein Handy, damit Toni das nicht sieht. Er macht sich sorgen um mich."Eigentlich nicht viel und ich werde auch nichts mehr trinken. Versprochen;)", schreibe ich ihm zurück. Es fühlt sich fast so an, als würden wir uns schon ewig kennen. "Ist Toni bei dir?", kam innerhalb einer Minute zurück. "Ja ist er. Sitzt gerade neben mir." Toni guckt ziemlich verwirrt. Ich glaube er weiß auch nicht wirklich worauf Tim hinaus will. Aber mit der nächsten Nachricht klärte sich das dann. "Schickst du mir noch seine Nummer, wenn du darfst? Und bitte geh nach Hause Rosi. Ich würde dich gerne noch wieder sehen und das nicht unbedingt im Krankenhaus."
Er übertreibt zwar etwas, aber ich weiß worauf er hinaus möchte. Eigentlich wollte ich auch nach Hause. Es war ein anstrengender Tag und ich mich hundemüde. Schnell schicke ich ihm die Nummer und schreibe ihm dann, dass wir bald gehen werden. Toni wollte noch nicht gehen und ich bin auf ihn angewiesen. Ungefähr um eins sind wir dann ins Auto gestiegen und fuhren nach Hause. Als ich in meiner Wohnung ankam, schaue ich nochmal auf Mein Handy und musste meine Zähne zusammen beißen. Ich hatte mehrere Nachrichten von Tim und jetzt kam auch noch ein Anruf rein.

Gewitter im Kopf Fanfiction || Alles nur ein Traum? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt