Gewitter im Kopf Fanfiction || Alles nur ein Traum?

3.Kapitel

Mein Herz schlägt schneller und schneller. Meine Hände klammern sich fester um Toni's Arm und mir wird ganz schwindelig. Toni weiß genau, dass ich in solchen Situationen öfter Panikattacken bekomme. Wir wissen schließlich nichts von den Leuten. Sie könnten gewalttätig werden und uns zusammen schlagen. Oder sogar uns umbringen, kidnappen oder sonstiges mit uns machen. Selbst wenn die beiden uns nur anschreihen würden, würde ich auf die Größe eines Staubkorns schrumpfen. So viele Gedanken in meinem Kopf, die innerhalb von drei Sekunden aufblitzten und das, während die Beiden auf uns zu kommen. Vor lauter Angst viel mir gar nicht auf, dass der rechte, welcher mich beleidigte, Zuckungen hat und ab und zu "hey" sagt. Auch das Klatschen kam mir sehr verdächtig vor. Ich wusste, er kann nichts dafür auch nicht für die Beleidigungen. Es ist eine Krankheit, nur will mir nicht mehr einfallen wie sie heißt. Der linke fing an zu reden:"Tut mir Leid. Ich entschuldige mich für meinen Freund aber er kann nichts dafür. Er hat eine Krankheit, die diese sogenannten Ticks auslöst. Vielleicht habt ihr schon mal was von der Krankheit Tourette gehört?" Fragte er vorsichtig. Stimmt! Es heißt Tourette. Er hat eine sehr schöne Stimme und seine blauen Augen fallen mir sofort auf. Er kam mir Sympathisch rüber und hübsch ist er auch noch dazu. Auch sein Freund ist mir sympathisch. Ich ergriff die Initiative für Toni und mich, was ich höchst selten tue."Ja habe ich. Tut mir leid mein Freund wollte keinen Streit anfangen aber das ist nun mal nicht das Erste woran man denkt, wenn jemand einen beleidigt. Aber alles gut wir verstehen das. Halb so schlimm.", versuchte ich die Lage zu entschärfen. Eigentlich wollte ich mich gerade wieder umdrehen aber Toni hatte einen andern Plan."Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie etwas über diese Krankheit gehört. Darf ich fragen was das jetzt genauer ist?" fragte er neugierig nach. Mir war die Situation unangenehm, da der Junge auch nicht aufhörte uns zu beleidigen. Aber irgendwie musste ich mir auch das schmunzeln verkneifen, weil er ab und zu Pommes rief und das in einer ziemlich dunklen Stimme."Ja natürlich. Wir können dir gerne soviel darüber erzählen wie du möchtest, ",sagte er mit einem Lächeln auf dem Gesicht, "aber vielleicht stellen wir uns erstmal vor. Also ich bin Jan und mein Freund hier ist Tim." Seine normale Stimme klang so viel anders als seine Tourette- Stimme. Sehr liebevoll und angenehm. Er reichte uns die Hand und Tim tut es ihm gleich. "Also ich bin Toni. Schön euch kennen zu lernen." sagte er verschmitzt. "Ich bin Rosaline. Aber bitte nennt mich einfach Rosi", sagte ich während ich den beiden die Hand schüttelte. Als Tim mir seine Hand reichte, wurde mir ganz kribbelich in der Magenkrube und ein Schauer fuhr mir über den Rücken. Unsere Blicke trafen sich und er lächelte mich süß an. Die Zeit blieb für mich kurz stehen.
"Wir hatten vor heute ein kleines Picknick zu machen. Vielleicht habt ihr Lust euch zu uns zugesellen und wir quatschen dann einfach ein bisschen?", lied uns Tim freundlich ein und Jan nickte zustimmend, als wollte er uns damit sagen, dass es auch für ihn okay ist, wenn wir mitkommen. Soweit das für ihn möglich war, denn seine Ticks und Zuckungen lassen nicht nach. Toni und ich sahen uns kurz an und wussten wir stimmen zu. Beide guckten wir Jan und Tim und nicken wild mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
Zusammen machen wir uns auf, einen schönen Sonnenplatz auf der Wiese zu finden. Da heute so gutes Wetter ist, ist das schwerer als gedacht. Also mussten wir eine Weile laufen, bis wir ein ruhiges Plätzchen fanden. Auf dem Weg unterhielten wir uns und Jan erzählt von seiner Krankheit. Es ist spannend ihn zuzuhören, auch wenn seine Ticks manchmal dazwischen kamen. Aber irgendwann überhörte ich diese auch. Ich hing an seinen Lippen und war erstaunt wie schlimm es doch bei ihm ausgeprägt ist.