25. Kapitel

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POV Tim

Ich musste mich richtig quälen, ihr zu sagen, dass ich mich für sie freue. Also irgendwo freute ich mich schließlich, dass sie glücklich ist. Aber mich verletzt es. Ich stehe es mir ja selber ein. Ich habe Gefühle für sie und in dem Moment, wo sie mir sagte, dass wir gute Freunde sind, merkte ich, dass ich mehr als nur Freundschaft für sie empfand. Ich spürte einen tiefen stechenden Schmerz in der Brust, der kurz anhielt und sich dann im ganzen Körper ausbreitete. Aber ich darf ihr das nicht zeigen. Ich bin froh, wenn sie weiterhin ein Teil meines Lebens bleibt und außerdem weiß sie nicht mal, ob das mit Flo auf Dauer ist. Ich habe noch Hoffnung. Wenigstens so viel, dass ich ihr noch nichts davon erzähle. Also sage ich ihr, dass ich mich auch darüber freue, dass wir noch Freunde sind. Ein letztes Mal, sage ich mir selbst, halte ich ihre Hand. Genieße den Moment und spüre ihre etwas kalte aber weiche Hand. Ich wollte sie schon gar nicht mehr loslassen, aber bevor die Sache zu intensiv wird und ich mich nicht mehr zurückhalten kann, sie zu küssen, lasse ich los. Auch wenn ich es ohnehin nicht gemacht hätte, denn dafür bin ich einfach zu schüchtern und der passende Moment dafür war es auch nicht. Beim Kuscheln mit ihr hätte es so gut gepasst. Aber da wollte sie schon nicht. Wieso sollte sie es jetzt wollen.

Ich muss uns und vor allem mich selbst vom Thema ablenken. Also erzähle ich ihr schnell neue Nachrichten. „Hey, weißt du was? Jan und Ich haben eine neue Wohnung und wir wollen sie gerne diesen Samstag einweihen. Du und natürlich auch Toni seid herzlich eingeladen!" Als ich ihr das erzähle, mustere ich ihr Gesicht. Sie sieht nicht so aus, als würde es ihr gut geht. Sie ist blass, hat glasige Augen und rote Wangen. Ihre Augenringe sind sogar dunkel gefärbt. Sie zittert leicht. Ich runzele die Stirn. Sie antwortet mir so enthusiastisch, wie es nur gerade geht. „Das freut mich mega für euch. Ich nehme die Einladung gerne an und Toni freut sich bestimmt auch. Kann ich Flo auch mitbringen, wenn er mitkommen möchte?" Fragt sie zum Schluss noch vorsichtig nach. Sie schaut mich unsicher an und unterdrückt dabei das Zittern in ihrer Stimme. Trotzdem höre ich es raus. Ich nicke und lächle leicht dabei. Ich möchte nicht den Eindruck hinterlassen, dass ich Florian nicht leiden könnte. Ich kenne ihn schließlich kaum. Wir sitzen eine Zeit lang stumm da und schauen uns im Park um. Ich setze mich wieder normal neben sie und lehne leicht meine Schulter gegen ihre. Ich merke wie das Zittern immer schlimmer wird. „Ist dir kalt?", frage ich Rosi. Sie schüttelt schnell mit dem Kopf und schaut zu Boden. Ich glaube ihr das Ganze nicht und frage noch einmal eindringlich nach. Dieses Mal antwortet sie mir gar nicht. Sie zittert extrem stark und ich lege einen Arm um sie, damit ich ihr ein wenig mehr Wärme schenke. „Na los. Lass uns zu mir gehen. Es ist nicht weit weg und ich habe viel Tee zu Hause.", sage ich ihr ein mit einem Grinsen auf den Lippen und streichle ihr über den Rücken. Sie muss auch leicht grinsen. Beim Aufstehen ziehe ich sie mit hoch und wir laufen in langsamen Schritten zu mir nach Hause.

Dort angekommen, schließe ich die Wohnungstür auf und bringe sie rein.

„Setz dich einfach auf die Couch. Ich bring dir einen Tee und einen dicken Pullover. Eine Decke liegt dort, die kannst du dir schon einmal nehmen.", sagte ich, als wir im Wohnzimmer ankamen. Dann verschwinde ich in der Küche, um ihr einen Früchtetee zu machen. Leider haben wir keine anderen Sorten mehr. Ich muss da dringend etwas ändern.

Als der Tee fertig ist, gehe ich zurück ins Wohnzimmer und stelle die Tasse auf den Tisch vor sie. Sie lächelt mich an, eingewickelt in der Decke. Schnell renne ich hoch in mein Zimmer, um ihr einen meiner Pullover geben zu können. Sie zieht ihn sofort über, als ich ihn ihr gebe. „Danke Tim. Wirklich. Mir ist schon direkt wärmer und der Tee schmeckt richtig gut. Du kennst langsam meinen Geschmack." Ich musste kurz auflachen. Wenn sie nur wüsste, dass ich gar keinen anderen da habe. „Ich hatte eine Menge Zeit deine Teesammlung anzuschauen, als du noch geschlafen hast." Jetzt muss sie auch lachen. „Brauchst du noch irgendwas? Kann ich dir noch etwas bringen?", frage ich sie fürsorglich. Als Antwort erhalte ich ein kurzes schüchternes Nicken. Sie sieht mich vorsichtig an. „Brauchst du noch eine Decke?" Sie schüttelt schnell mit dem Kopf und streckt vorsichtig ihre Arme in meine Richtung aus. Ich muss grinsen. Das ist so süß, wie sie in meinem Pulli dort sitzt und mich umarmen möchte. Ich rücke näher an sie heran, sodass ich sie besser umarmen kann. Sie schlingt ihre Arme um meinen Hals und ich ziehe sie ein bisschen näher an mich heran. So bleiben wir eine ganze Weile sitzen. Ihr Kopf in meinem Hals vergraben und ich lege meinen vorsichtig auf ihrer Schulter ab. Ihre Haare riechen nach Cocos und ich merke, wie ihr Körper langsam wieder wärmer wird. Ich lasse sie vorsichtig wieder los. „Geht es dir wieder etwas besser?" Sie strich sich eine Strähne hinters Ohr. „Ja, danke Tim." „Kein Problem, das mach ich doch gerne. Hast du vielleicht Lust auf einen Film? Und wir bestellen uns Pizza?", frage ich sie. Wenigstens kann ich dadurch noch Zeit mit ihr verbringen. Heute ist mein freier Tag, Jan weiß Bescheid, dass wir uns heute nicht sehen und Rosi kann sich weiterhin noch ausruhen. Ich hoffe sie hat sich heute nichts eingefangen und wird krank. Dann würden wir uns vielleicht nicht mehr sehen. „Hast du Harry Potter da? Ich liebe diese Filme und auf Pizza hätte ich auch richtig Lust. Tim du weißt einfach was eine Frau möchte.", sagt sie lachend. Sie steckt mich damit einfach an und ich musste ebenfalls lachen. „Ja ich denke die Filme hab ich. Welchen möchtest du gucken?" „Am liebsten Halbblutprinz. Das ist mein Lieblingsfilm aus der Reihe.", antwortet sie begeistert. „Da kann ich dir nur zustimmen. Der Film ist wirklich gut.",

Ich bestellte uns die Pizza und warteten bis sie da ist. Danach legte ich die DVD ein und wir schauten uns den Film an. Wir haben uns zusammen auf den Teil der Couch gequetscht, wo man bequem liegen kann.

Nachdem der Film vorbei war, sah ich sie an. Sie wischte sich gerade eine Träne weg. „Musstest du gerade weinen, weil Dumbledore gestorben ist? Wie oft hast du die Filme jetzt schon gesehen?", musste ich ein wenig lachen. Irgendwie war es aber auch süß. „Mich nimmt der Tod von ihm immer mit. Aber Draco muntert mich wenigstens ein bisschen auf." „Draco?", frage ich nach. Damit habe ich jetzt nicht gerechnet. „Ja, der ist übertrieben heiß. Ich finde ich zu mindestens." Sie muss lachen, da ich sie mit einem verwirrten Blick ansah. Aus Spaß sage ich: „Da muss ich mir wohl meine Haare platinblond färben, damit du auf mich stehst." Erst nachdem es ausgesprochen war, habe ich realisiert, was ich gerade gesagt habe. Zu meinem Glück hat sie nicht direkt darauf geantwortet. Sie sagte nur mit einem nachdenklichen Blick: „Würde dir auf jeden Fall stehen." Geht mir mit den Fingern durch die Harre und grinst mich auffordernd an.



Es kam sooooooooo lange nichts mehr. Keine Motivation, einfach, weil ich nichts zu tun hatte. Kennt das irgendjemand von euch? Jedenfalls das Kapitel war jetzt nicht so spannend, aber es führt langsam zu dem großen Ereignis. Ihr könnt es vielleicht schon ahnen, was es werden wird.

Bald fängt dann auch mein Studium an und ich bin so aufgeregt, dass ich wieder Motivation zum schreiben bekomme. Ich bin komisch, ich weiß XD

Hoffe ihr bleibt trotzdem dran an der Geschichte. Es bedeutet mir immer so viel, wenn wir kommentiert und es euch gefällt :) Ganz großen Dank an alle meine Leser, ich hab euch lieb <3

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 09, 2020 ⏰

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Gewitter im Kopf Fanfiction || Alles nur ein Traum? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt