1.Kapitel

1.5K 24 2
                                    

Nervös und aufgeregt machte ich mich auf zum Hörsall. Ich umklammere meinen Hefter und meine Stifte als hinge mein Leben davon ab. Auf dem Weg zu meiner ersten Prüfung traff ich auf meine Freunde, die ebenfalls Biotechnologie studieren. Auch sie sind nervös aber noch längst nicht so wie ich. Nachdem ich es gestern aufgegeben hatte mit dem Lernen, haben ich mir auch nicht mehr wirklich groß Gedanken um den heutigen Tag gemacht. Aber momentan zitterte ich, mir ist kalt und schwitze gleichzeitig. Ich hasse meine Prüfungsangst. Nicht selten kam es vor, dass ich Panikattacken bekommen hatte. Aber ich hab es geschafft, dass dies nicht mehr geschieht. Zu verdanken habe ich das meiner Therapeutin. Leider musste ich mich zu einer anderen in Behandlung begeben durch den Umzug nach Bonn.
Während mir so jedliche Gedanken durch den Kopf schossen, sind wir dann auch im Hörsall angekommen. Es sitzen bereits einige da und sehen größtenteils sehr verzweifelt aus. Ich kann verstehen warum.
Ich suchte mir einen Platz der möglichst nahe an einem Fenster liegt aber nicht so nah, dass mir kalt werden kann. Als ich mich dann setze, holte ich meinen Hefter raus und schaute noch fünf Minuten rein, bevor meine Gedanken erneut abschweifen.
Das leise monotone Gemurmel wird immer lauter, denn es kommen immer mehr Studenten dazu. Nicht alle davon lernen fleißig. Manche unterhalten sich über ihr Wochenende oder was sie heute Nachmittag unternehmen werden und in anderen Ecken wird gelästert. Das rascheln der Blätter, das klappern der Stifte und das gedämmte Licht machen mit etwas müde. Doch als unser Professor rein kommt mit unseren Prüfungen, änderte sich das schlagartig. Alle wurden auf einem Mal still. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. "So meine Lieben Schüler und Schülerinnen eure erste Prüfung steht an. Es legen bitte jetzt alle ihre Hefter ganz weit weg. Ich werde bei jedem den Platz kontrollieren. Spicker packt ihr jetzt also bitte auch weg. Ach ja und bevor ich es vergesse Handys werden ausgeschaltet hier vorne auf den Pult gelegt." Sagte er während er schon auf dem Weg war die Blätter auszuteilen."Die werden bitte erst umgedreht, wenn ich das Signal gebe. Ab da haben sie 3 Stunden Zeit." Meine Nervosität steigt wieder als er bei mir ankam. Er lächelt mir ermutigen zu und ich versuche es zu erwidern, was leider nicht so klappte wie ich es mir vorstelle. Es kommt eher nur ein verzweifelter Blick durch.
Vorne am Pult drückte er auf einen Knopf und ein lautes "Ding" ertönte. Ich drehte die Blätter um und beginne mit den Aufgaben.
"Alles in allem lief es dann doch ganz gut." dachte ich mir als ich meine Arbeit abgab.
Jetzt kann ich endlich etwas anderes machen und muss nicht lernen. "Hey hast du Lust dann mit mir in den Park zu gehen?"fragte mich mein bester Freund und riss mich damit aus meinen Gedanken. Wir laufen zusammen Richtung Ausgang und er durchlöchert mich förmlich mit seinem Blick. Eigentlich hatte ich vor den ganzen Tag in meinem Bett zu verbringen aber das schöne Wetter zu genießen wäre auch eine super Idee." Klar gerne." antworte ich und stieß ihm dabei zärtlich mit dem Ellenbogen in die Hüfte. Wir lächelten uns zu und klärten alles für den Nachmittag. Ich hab noch circa zwei Stunden Zeit, in denen ich mich ausruhen kann und genau das tat ich auch.

Gewitter im Kopf Fanfiction || Alles nur ein Traum? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt