5. Kapitel

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Schnell schaue ich zu Toni und bettle ihn mit einem Blick an, auch etwas zu sagen. "Nun ja bei mir ist es ähnlich. Nur ich werde nach meinem Studium wieder in meine Heimat ziehen, um bei meiner Familie zu sein.", sagte Toni schnell, nachdem er meinen Blick deuten konnte. Jan hört interessiert zu, soweit es geht, denn seine Ticks ließen natürlich nicht nach, auch wenn er zu hört. Allerdings scheint er etwas runter gekommen zu sein. Es herrschte kurz Stille. Tim saß gedankenverloren da. Ich höre die Vögel in den Bäumen zwitschern und der Wind wehte mir ein paar Haarsträhnen ins Gesicht. Mit einer Handbewegung streicht ich mir diese wieder hinter mein Ohr und richte meinen Kopf dabei Richtung Sonne. Ich kneife die Augen für einen kurzen Moment zusammen, dann schaue in Tim an, der immer noch auf die Decke guckte. Ich wollte gerade etwas zu ihm sagen aber dazu kam ich nicht. Als ich meinen Mund öffnete, zucke ich augenblicklich zusammen. Etwas hartes fliegt gegen meinen Kopf und landet in meinem Schoß. Es ist ein Stück Gurke. Ich schaue in die Richtung aus der es geflogen kam. Jan hielt sich vor schreck die Hand vor den Mund. Sein Tourette stört das allerdings nicht und beleidigte mich als Schlampe. Ihm war die Situation sichtlich unangenehm, was man an seinem Blick erkennt. Alle sind still und schauen mich geschockt an. Ich konnte nicht anders und prustete los. Vor Lachen konnte ich kaum noch atmen und es kommt schon gar kein Ton mehr beim lachen raus. Beim Luft holen machte Jan dieses Geräusch tourettebedingt nach und ich musste noch mehr lachen. Daraufhin stieg auch Tim, Jan und Toni ein. Also sitzen, wir zu viert lachend da und fangen immer wieder von vorne an, weil Jan das Lachen nach machte. Jan und Toni beruhigen sich als erstes wieder. Ich wische mir die Tränen von den Wangen. Mein Mund und Wangen tun vom Lachen weh und verkrampfen sich regelrecht. Auch Tim beruhigt sich wieder. Wir sahen uns kurz schweigend an. Ich sah ein Lachen auf seinen Lippen, welches er sich verkniffen. Er konnte es dann noch nicht mehr zurück halten und ich stieg mit ein. Vor Lachen den Bauch haltend sahen wir uns an und konnten uns dann doch wieder fangen. "Also ich glaube mit euch beiden unterwegs zu sein, macht richtig Spaß.", sagt Toni und schaut Jan dabei an. "Ich glaube da würde es häufiger solche Momente geben.", grinst Jan zurück. "Solche Momente könnte ich häufiger gebrauchen", sagte ich mit einem leicht traurigen Unterton. In letzter Zeit konnte ich nicht mehr so herzhaft lachen, wie gerade. Natürlich konnte mir Toni ab und zu ein Lächeln ins Gesicht zaubern und ein Lachen rauskitzeln. Aber gerade eben konnte all meine Anspannung abfallen, die sich in den letzten Tagen angestaut hatte. "Dafür können wir denke ich sorgen.", antwortete mir Tim. Auch wenn ich gar keine Antwort erwartet hatte, freue ich mich darüber. Das bedeutet ich werde Tim wieder sehen und irgendwie zaubert mir der Gedanke Schmetterlinge in den Bauch. "Möchtest du mir vielleicht deine Nummer geben? Dann können wir ja was aus machen, wann wir uns mal wieder treffen wollen. Ich schick dir dann auch Jans Nummer.", sagt Tim während er bereits sein Handy zückte, ohne meine Antwort abzuwarten. Auffordern sieht er mich an. Ich sage ihm meine Nummer an. Kurz darauf vibriert mein Handy. "Das war nur ich. Wollte gucken, ob du mich nicht doch angelogen hast.",sagt er mit einem Lächeln auf den Lippen. Ich schüttelte den Kopf, erwidere aber sein Lächeln. "Rosi mir müssen dann auch langsam los. Wir haben heute doch noch eine Einladung auf eine Party.", erinnerte mich Toni daran. Stimmt das hab ich komplett vergessen. Eigentlich würde ich lieber auf die Party verzichten und hier bleiben, aber das wäre mir unangenehm. Wir halfen den Beiden noch beim zusammen packen und liefen dann los. An einer Kreuzung verabschiedeten sich Jan und Tim dann noch mit einem:"wir schreiben!" Dabei liefen sie weiter. So konnten wir geschickt die peinliche Situation umgehen, wie wir uns verabschieden sollen. Es wäre wahrscheinlich eine Mischung zwischen Handschlag und Umarmung geworden. Ich schaute ihnen noch einen Moment hinterher." Tim hat schon einen süßes Hintern", dachte ich mir. Verdränge den Gedanken aber wieder schnell, als sich Tim noch einmal umdrehte. Ich fühle mich leicht ertappt. Er lächelt mir noch einmal zu, winkt, wartet darauf das ich zurück winke, was ich auch tat, und dreht sich wieder um.

Gewitter im Kopf Fanfiction || Alles nur ein Traum? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt