6. Kapitel

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Für einen kurzen Moment schaute ich ihm noch hinterher. Dann lief ich mit schnellen Schritten zu Toni, der bereits weiter gegangen ist. "Na, dir gefällt Tim nicht war?", fragte er verschmitzt. Ich musste lächeln und werde rot wie eine Tomate. Meinen Wangen fingen förmlich Feuer. "Ach Quatsch. Ich mein: ja er ist schon süß aber..." "Aber? Du hängst noch an deinem Ex.", sagte er enttäuscht und beendete damit meinen Satz. Ich nicke mit gesenktem Kopf. "Rosi es wird Zeit, dass du ihn vergisst. Denk nicht einmal daran wieder zu ihm zurück zugehen. Es würde nichts mehr werden aus euch, weil ihr euch viel zu sehr auseinander gelebt habt." "Das kannst du so nicht sagen!", fuhr ich ihn an. Vielleicht habe ich etwas überreagiert aber ich wollte ihm einfach nicht recht geben. Er war und ist bestimmt auch noch der liebste und tollste Mensch auf dieser Welt. Mit einem Blick zu Toni entschuldigte ich mich. Ich weiß, dass er Recht hat. Ich kann es mir nur noch nicht selbst richtig eingestehen.
Als ich in meiner Wohnung angekommen bin, sind die schlechten Gedanken an meinen Ex schnell verflogen. Ich gehe duschen, wobei ich lautstark mein Lieblingslied trällere.
Vor meinem Kleiderschrank, nur in ein Handtuch eingewickelt, angekommen, stelle ich mir die Frage aller Fragen. "Was soll ich anziehen?"
5 Minuten stand ich grübelnd vor meinem weißen großen Schrank und schaute meine Kleider an. Schlussendlich entschied ich mich für das schwarze knielange Kleid. Von der Taille abwerts fällt es luftig und der Rücken ist nur mit einem Kreuz versehen. Ich ziehe es an und schminke mich etwas mehr als sonst. Heißt ich ziehe mir einen Lidstrich und trage roten Lippenstift auf. Ich bedachte mich im Spiegel. Ausnahmsweise war ich mal zufrieden mit mir selbst. Meine braunen, geglätteten Haare fallen mir sanft auf die Schultern. Frisch einparfümiert, packe ich meine Tasche. Portemonnaie, Schlüssel und Handy wandern hinein. Es folgte der Lippenstift den ich trage, zum nachziehen, Taschentücher und Deodorant. Schnell ging ich nochmal auf die Toilette, als schon Toni klingelte um mich abzuholen. "Schön siehst du aus!", begrüßte er mich aufgeregt. Er sieht in seinem Hemd zum anbeisen gut aus. Also wenn er heute keinen abschleppt, weiß ich auch nicht weiter. Ich grinse ihn an. Die Tür zog ich hinter mir zu und wir liefen runter zum Auto. Ich ließ mich auf den Beifahrersitz fallen, als mich Toni schon wieder anfängt mit Löcher in den Bauch zu fragen. "Hat er dir schon geschrieben?" "Um ehrlich zu sein, habe ich noch nicht nachgeguckt.", sage ich etwas schüchtern und ziehe dabei meinen Kopf etwas ein. Ich erwartete eigentlich eine Standpauke, aber zu meiner Überraschung sagte er nur:"Und warum sehe ich immer noch kein Handy in deiner Hand?"
Schnell ziehe ich mein Handy aus meiner kleinen schwarzen Umhängetasche und schalte es ein. Zu meiner Enttäuschung habe ich keine neue Nachrichten. Ich schüttelte meinen Kopf und meine Mundwinkel wanderten nach unten. Ich schalte das Handy noch auf vibrieren und schaue wieder auf zu Toni. Er schaut zwar gefesselt auf die Straße aber seine Enttäuschung sieht man auch ihm an.
Kurze Zeit später stehen wir vor dem Haus von unserer Freundin. Wir klingeln und werden dann freudig am Eingang von ihr empfangen. "Hallo Rosi, hallo Toni.",sagte sie während sie uns umarmt. "Hallo Lissi", sage ich ebenfalls sehr erfreut. Ihr eigentlicher Name ist Alissa, aber sie mag ihren Namen nicht besonders. Die Musik dröhnt bereits schon lautstark aus den Boxen und es sind bereits schon sehr viele Menschen da. "Was willst du trinken?", schreit mir Toni ins Ohr, damit ich ihn auch höre. "Ist mir egal. Hauptsache es ist mir Alkohol.", antworte ich ihm in der selben Lautstärke. Er nickt und verschwindet in den Massen. Dann schiebe ich mich auch durch die Massen ins Wohnzimmer und lasse mich da auf dem Sofa nieder. Dort blieb ich dann auch für die nächsten Stunden sitzen. Toni holte mir immer wieder neue Getränke. Manchmal wusste ich nicht mal, was ich da trank. Jedenfalls schmeckte es gut und sehr fruchtig. Doch meine Blase meldet sich dann auch mal. Lissis hat in ihrem Zimmer ein eigenes Bad. Dort gehe ich hin. Als ich fertig war und meine Hände wusch, schaute ich in den Spiegel. Meinen Lippenstift zog ich nach und richtete kurz meine Haare. Bevor ich jedoch das Bad verlassen konnte, hörte ich mein Handy vibrieren. Mein Herz macht einen Satz als ich sah von wem die Nachricht war. Sie war von Tim. Er schreibt:"Hey :)
Hoffe du hattest heute Spaß. Von meiner Seite aus können wir das öfter machen. Was machst du heute eigentlich noch so?"
Ganz aufgeregt und nervös suche ich Toni. Als ich fast die Treppen runter fiel, merke ich erstmals wie sehr es mir Kopf schon dreht. "Toni! Toni?!", schrie ich so laut ich konnte. Er dreht sich um. "Was ist los?" Ich halte ihm nur mein Handy mit der Nachricht vor die Nase und auch er fing an zu grinsen. Als er mich ansah, stecke ich das Handy weg und grinse zurück.

Gewitter im Kopf Fanfiction || Alles nur ein Traum? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt