Kapitel 1

14.4K 518 34
                                    

"Don´t go crying to your mama cause you´re on your own in the real world" sang ich fröhlich, bevor ich mein Auto parkte und das Radio ausschaltete. Ich öffnete die Autotür und ließ ein Bein hinaus hängen. Die Hitze war definitiv ein Nachteil hier in Australien. Ich sah auf meine Uhr und seufzte. Ich war fünfzehn Minuten zu früh. Gelangweilt lockerte ich erst mal meine Krawatte und dann die oberen Knöpfe meines weißen Hemdes. Zum Glück musste ich nicht jeden Tag einen Anzug anziehen. Ich stieg aus und zog meinen schwarzen Blazer aus bevor ich die Ärmel meines Hemdes hoch schob, meine Sonnenbrille aufsetzte und mich lässig an meinen schwarzen Lamborghini lehnte. Mir wurde langweilig und ich setzte mich auf die Motorhaube. Jedoch sprang ich sofort wieder auf, da es echt heiß war. "Shit" grummelte ich und schüttelte meine Hand, die den Lack berührt hatte. Ich hörte gekicher und sah auf. Vor mir stand eine etwa zwei Jahre Jüngere Frau. "Guten Tag, Mrs. Summers" meinte ich gespielt freundlich und sie grinste "Hey Luke". Ich verstand noch immer nicht wieso sie sich immer wie ein Teenager verhielt wenn sie mich sah. "Hast du heute Abend schon was vor?" fragte sie wie immer und ich verdrehte meine Augen. Mittlerweile hatte ich es aufgegeben nett zu ihr zu sein. "Ja" antwortete ich und sie sah mich traurig ein. Jedoch schenkte ich ihr keine Beachtung mehr, da meine Augen auf etwas anderes fixiert waren. Oder besser auf jemand anderes. Ich musterte den kleinen Jungen, der mir so viel bedeutete. Seine fast braunen Locken hingen ihm einzeln ins Gesicht und seine schwarze Nerd-Brille ließ ihn noch niedlicher aussehen. Eine schwarze Skinny Jeans umhüllte seine Beine und ein grauer Nirvana Hoodie ließ ihn noch kleiner wirken, da es meiner war. Er sah auf und ein grinsen breitete sich auf seinen vollen, pinken Lippen aus als er mich sah, was dazu führte das seine Grübchen sichtbar wurden. Er umarmte den Jungen neben sich freundschaftlich bevor er zu mir rannte. Schmunzelnd stieß ich mich von meinem Auto ab und ging einen Schrit davon weg. Kaum hatte ich meine Arme ausgebreitet sprang ein quirliges kleines Wesen hinein und kuschelte sich an mich. Am liebsten würde ich ihn küssen, doch wir mussten weiterhin so tun als ob ich sein Cousin wäre damit wir uns öffentlich treffen konnten. "Na, wie war dein Tag, Kleiner?" fragte ich während ich ihn auf den Boden stellte und er sah grinsend zu mir hoch "Ganz gut". "Das freut mich und jetzt steig ein damit wir uns Pizza holen können, ich hab hunger" lachte ich  und er hüfpte sofort ins Auto. Ich schmunzelte während ich zur Fahrertür lief und mich in den Sitz fallen ließ. Wir schnallten uns an und kaum hatte ich den Motor gestartet öffnete Ash sein Fenster. Ich tat das selbe bei allen anderen während er das Radio an machte und einen sender suchte. Als er einen gefunden hatte drehte er die Lautstärke auf und wir fingen gleichzeitig an zu sinden "They say that teenagers scare the living shit out of me they could care less as long as someone'll bleed so darken your clothes or strike a violent pose maybe they'll leave you alone, but not me". Ich sah sehr wohl, das uns so gut wie jeder beobachtete, doch es machte mir nichts aus. Ich parkte aus und fuhr zu unserer Stammpizzaria. Während ich parkte ging Ash schonmal bestellen. Ich betrat kurz daruf ebenfalls den Laden und schlich mich an Ashton an, der quiekend in die Luft sprang als ich meine Hände auf seine Hüfte legte. Der kleine Lockenkopf drehte sich um und sah mich mit vor Schreck geweiteten Augen an. Wenn man ihn und seine Vergangenheit nicht kannte würde man denken er sei noch lange nicht 14. Doch da ich seine Vergangenheit nunmal kannte wusste ich wieso er so anders war wie normale Jungs in seinem Alter. "Ich musste nichtmal was bestellen, ich musste nur sagen das ich das übliche möchte" grinste er und ich wuschelte ihm durch die Haare. Er schlang kichernd seine Arme um meinen Bauch und ich drückte ihn sanft an mich. "Kann ich heute bei dir schlafen? Mom muss Harry ins Krankenhaus bringen" fragte er leise und ich sah, das sich Tränen in seinen Augen bildeten. Ich setzte mich auf einen Stuhl und zog Ash auf meinen Schoß. "Natürlich kannst du das, Kleiner" sagte ich und er hauchte "Danke Lukey". "Bedank dich nicht dafür" lächelte ich und er kuschelte sich enger in meine Arme. "Eure Pizzen sind fertig, Luke" rief Zayn, ein guter Freund von mir und Inhaber der Pizzaria. "Danke, Z" lächelte ich und hob Ash hoch, der in meinen Armen eingeschlafen war. "Wieso weint er?" fragte Zayn als er mir die Kartons übergab und deutete auf Ashtons Wangen. "Sein Bruder muss schon wieder ins Krankenhaus, es wird immer schlimmer" antwortete ich traurig und Zayn nahm mir die Pizzakartons aus der Hand. "Ich trag sie dir kurz, halt du lieber den Kleinen ganz fest" lächelte er und ich nickte, während ich Ashs kleinen Körper fest an mich drückte. Wir liefen zu meinem Auto und ich setzte Ash auf den Beifahrersitz während Zayn die Pizzas nach hinten legte. "Danke Z" lächelte ich und wollte einsteigen, als er mich am Arm fest hielt. "Luke du musst aufpassen, wenn das so weiter geht hat Harry nicht mehr lange und du weißt was Ash dann tun wird. Aber diesmal wird er darauf achten das ihn niemand aufhält" sagte er leise und ernst und ich fuhr mir nervös durch die Haare "Ich weiß, Z, aber was soll ich tun? Ich kann Harry nicht retten". "Aber du kannst Ashton retten" sagte er und ich nickte "Ich hoffe ich kann das, ich würde es nicht packen ihn zu verlieren". "Du schaffst das, Luke. Du hast ihn schon mal gerettet" lächelte Zayn und ich nickte bevor er zurück in seinen Laden ging und ich ins Auto stieg. Die Fahrt zu meinem Haus ging schnell und dort angekommen nahm ich Ash wieder in den Arm und die Pizzen in meine freie Hand.

✓ dirty little secret ~ Lashton (AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt