Mein Leben naja fast

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Ich saß an der Kücheninsel und tippte wie wild auf meinem Laptop um meine Erlebnisse und meine Gedanken sofort in meinem Blog niederzuschreiben. Mit meiner freien Hand tastete ich nach meinem Eistee und schlürfte kurz daran. Es war heiß kein Wunder es war ja auch nich Sommer, dennoch hatte ich keine Lust draußen rumzulungern und schwimmen zu gehen, jedenfalls nicht heute. Viel wichtiger war für mich ein Abenteuer zu erleben wie zum Beispiel ein Roadtrip oder ein Helikopterflug über Kalifornien. Nein ich bin nicht verwöhnt, aber träumen darf man wohl noch wie mein Vater nämlich immer sagt „Träume sind wichtig, auch wenn sie manchmal zu unrealistisch wirken". Als ich jemanden die Tür aufsperren hörte schloss ich sofort meinen Laptop und wedelte mit einer Hand in meinem Gesicht. Ich wollte nicht, dass jemand über mein Tagebuch bescheid wusste, immerhin gibt es genug Hecker in der ganzen Welt die nur mit ein paar Klicks mein ganzes Leben ruinieren könnten. In diesem Tagebuch steht mein ganzes Leben und meine Gefühle die meiste Zeit schreibe ich aber auch über lustige Sachen die mir passiert sind oder Sachen die ich mit meinen Eltern erlebt hatte, als meine Mutter noch lebte. „Emilia bist du zu Hause", rief mein Vater als er den Schlüssel auf die Kommode legte und seine Schuhe auszog. „Nein ich bin im Park und lese ein Buch", erwiderte ich sarkastisch und beobachtete ihm dabei wie er die Einkäufe auf den Tisch stellte. Mit einem grinsen kam er auf mich zu und küsste meine Stirn. Er wusste das ich schon immer sarkastisch war und das hatte ich wohl oder übel von meiner Mutter, aber somit fühl ich mich die meiste Zeit verbunden mit ihr. „Was machst du denn bei so einen schönen Wetter hier drinnen. Bald beginnt wieder die Schule und das einzige was du bis jetzt gemacht hast seit du aufgestanden bist, ist hier drinnen zu hocken und auf dein technisches Gerät zu starren".
Leicht verdrehte ich meine Augen „Laptop Dad. Dieses technische Gerät nennt man Laptop und ich verstehe auch gar nicht warum du dir jetzt sorgen machst. Du hast dich ja beklagt, dass ich zu wenig Zeit mit dir verbringe". Jetzt konnte er nichts mehr erwidern und zufrieden schlürfte ich an meinem Getränk. Als ich meinen Dad räuspern hörte stand ich wohl oder übel auf und fing an die Einkäufe wegzuräumen während er sich auf meinen Platz setzte. Mit zusammengeknifften Augen blickte ich ihn an und war mir nicht sicher, wie ich auf das ganze reagieren sollte. Mein Handy vibrierte neben meinem Laptop und wir beide sahen uns an, sofort sprintete ich auf den Platz hin, doch mein Vater schnappte sich schon davor mein Handy.
„Freu mich wenn ich dich heute sehen kann. Küsschen und bis später", las er laut vor und am liebsten wäre ich im Boden versunken, peinlicher geht es kaum. Es war schon schlimm genug, dass Papa meinen Freund nicht ausstehen konnte, aber das er nun auch noch wüsste das ich mich heute mit ihm treffen würde.
„Du wirst dort heute nicht hingehen", berichtete er mir und legte das Handy wieder auf den Tisch. „Aber Papa bitte, heute ist doch diese Party und ich möchte nicht die einzige sein die dort hingeht bitte bitte bitte Papa", flehte ich ihn an und machte meine Hundeaugen. Mein Vater ist eigentlich kein Strenger Mensch, aber wenn es um seine einzige Tochter geht kann er schon fürsorglich werden, zu fürsorglich. Mein Glück ist, dass meine Großeltern ihm noch Vernunft einreden und beruhigen, häufig haben wir uns nämlich gestritten und da wir beide zu stur waren unsere Fehler einzugestehen oder uns zu entschuldigen endeten wir tagelang nur ein paar Worte zu wechseln und sonst nur zu schmollen. In solchen Zeiten war ich immer froh mein Tagebuch zu haben und darin zu schreiben und mein Vater war froh sein eigenes Unternehmen zu leiten und stundenlang an Plänen zu arbeiten um jeden in seiner Firma zu helfen. Für solche Sachen respektierte ich meinen Vater, aber manchmal wünschte ich mir, dass er öfter zu Hause wäre und wir einfach nur einen Film oder Zeit miteinander verbringen würden. Klar ich beschwere mich nicht über die Busnissreisen die wir machen, aber die meiste Zeit ist er damit beschäftigt zu telefonieren oder an meetings teilzunehmen.
„Dad ich fahre in den Park soll ich uns für heute Abend eine Pizza mitnehmen?", fragte ich und packte meinen Laptop in meine Tasche, ein Buch und meine Sonnenbrille.
„Ja gerne, aber vergiss nicht deiner Schwester eine vegetarische mitzunehmen?", erinnerte er mich und wir mussten beide leicht lachen."Klar doch, aber ich wette mit dir, dass wenn sie unsere Pizza sieht sie sicherlich nicht mehr auf ihren gesunden Trip ist". Meine jüngere Schwester Isabell oder besser bekannt auch als Izzy ist seit neustem auf einen sehr gesunden Weg. Sie mag vielleicht erst 13 sein, aber ich kann euch versichern, dass sie genau weiß was sie will. Wenn sie älter ist möchte sie Ärztin werden und das erzählt sie mir schon seit sie sprechen kann. Wir lieben sie zwar alle, aber ich glaube die meiste Zeit wollen wir ihr den Mund einfach nur zukleben und ihr sagen, dass sie ihre Stimme schonen sollte. Aufjedenfall ist sie eher die bravere von uns beiden sie ist noch nicht verhaftet worden, hat noch keinen Strafzettel bekommen was auch logisch ist, da sie keinen Führerschein hat und ist nicht so sarkastisch und direkt wie ich. In meinen Gedanken vertieft zog ich meine Schuhe an und schloss dann die Tür hinter mir. Die Sonne blendete mich und ich fühlte mich wie ein Vampir, der das erste Mal Sonnenlicht erblickte und seine Haut dann irgendwann ganz runzlig wird und er stirbt. Sterben werde ich natürlich nicht, aber es fühlte sich schon beinahe so an. Mit schnellen Schritten lief ich also zu meinem Auto und stieg hinein. Es war angenehm fein und ich startete den Motor irgendwann musste ich nämlich sowieso losfahren. Ich war verabredet mit meiner besten Freundin Gia. Wir wollten noch vor der Party quatschen und uns lustig über die Cheerleader machen, die die beliebten Jungs wie als ob die Essen wären anstarren. Es war immer wieder amüsant ihnen dabei zu zusehen wie sie sich gegenseitig etwas zuflüstern und dann zu kichern begannen......

Diary of Emilia Clark Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt