Es war viel zu voll und bei jedem Schritt wurde ich von jemandem angerempelt. Von Glück konnte ich sprechen, als ich an dem Platz gelangte, wo Liam sich mit einer blonden Bitch unterhielt. „Tut mir Leid euch zu unterbrechen, aber ich wollte dir nur Bescheid geben, dass ich nach Hause gehe", schrie ich in der Hoffnung, dass sie mich verstehen würden. Mit einem Daumen nach oben signalisiert er mir, dass er mich verstanden hatte und somit drängelte ich mich nach draußen. Vor meinem Auto blieb ich dann stehen und entschloss mich dazu, eine Runde spazieren zu gehen. Wenn es mich nicht ganz täuschte, müsste sogar in der Nähe ein kleiner Park sein. Mit gemütlichen Gang machte ich mich also auf den Weg zu diesem Park und bemerkte nicht wie jemand mich verfolgte. „Hey Süße wo willst du denn hin", lallte Owen und schwankte hin und her. Es war nie ein gutes Zeichen, wenn er betrunken war. „Owen geh zurück du bist stockbesoffen". Er trat näher an mich und fuhr mit seinen Fingern über meine Wange. „Bekomme ich nicht mal nen Kuss." Aus seinem Mund roch es nach Alkohol und der gedanke ihn jetzt zu küssen ekelte mich. „Nein du stinkst nach Alkohol. Geh jetzt nach Hause." Mit all meiner Kraft drückte ich ihn von mir weg und versuchte ihn zur Vernunft zu bringen. Jedoch wurde er immer wütender und Klatschte mir eine. Perplex starrte ich ihn an und ich merkte wie mir langsam Tränen aufstiegen. Owen wollte mich umarmen, aber ich blockte ihn ab. Er fing an mich zu stoßen, bis ich schließlich weinend am Boden saß. „Hey lass sie in Ruhe", jemand lief auf uns beide zu und entfernte meinen Freund von mir. Mit seiner Faust, schlug er Owen direkt ins Gesicht und dieser lief sofort wankend davon. Mein schluchzen wurde immer lauter, als ich realisierte was gerade eben passiert war. Zwei starke Arme halfen mir auf und ich starrte direkt in die Augen von Liam. Ohne ein weiteres Wort fiel ich ihm schluchzend um den Hals und sanft strich er über meinen Rücken. Eigentlich war ich keine Person die gleich zu weinen begann, aber mit den kommenden Ereignissen war es ja auch kein Wunder, dass ich schon bei kleinen Dingen zu weinen begann. „Alles wird gut keine Sorge", flüstert er mir beruhigend zu und küsste meinen Kopf. „Bitte lass mich nicht los. Ich kann das alles einfach nichtmehr." Ich hatte nicht von ihm erwartete, dass er mich wirklich die ganze Zeit festhielt, aber das tat er. Er stellte mir keine Fragen, sondern war einfach nur für mich da und genau so jemanden benötigte ich gerade in diesem Moment. Nach einer Zeit nahm er mich an den Schultern und zog mich so, dass ich sein Gesicht sah. Mit seinem Daumen wischte er meine Träne weg und lächelte mich sanft an. Er verschloss seine Hand mit meiner und führte mich zu dem Park. Still ging ich neben ihm her und genoss die Wärme die aus seinen Händen über meinen Körper litten. „Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass du das eben mitbekommst", brach ich die Stille und sofort blieb er stehen und drehte sich zu mir. „Schlägt er dich öfters!" Die Frage überrumpelte mich und ich wusste nicht so recht wie ich antworten sollte. Klar wurde er schon handgreiflicher, wenn er betrunken war, aber sonst schlug er mich eigentlich nie. Meine Stille verriet ihn schon alles und wütend murmelte er etwas vor sich hin. Seine Faust landete gegen eine Baum und erschrocken zuckte ich zusammen. Seine ganze Hand war nun voller Blut und schmerzvoll verzog er sein Gesicht. „Tja selber Schuld, wenn man gegen einen Baum schlägt", meinte ich kichernd und nahm seine Hand um diese mit meinen Schal zu verbinden. Er lachte kurz auf und beobachtete mich genau, wie ich seine Hand verband. „Ich denke bis morgen sollte es mehr besser sein, dann kannst du wieder Basketballspielen, aber probier dieses mal den Korb zu treffen." Wir begannen ein Gespräch und waren Stunden unterwegs nur beim reden. Als wir schließlich wieder an meinem Auto angelangt waren, verabschiedeten wir uns und er machte sich auf die Suche nach meinem Cousin. Ich war froh, als ich schlussendlich in meinem Bett lag und einfach nur schlafen konnte. Ich hatte mir nichtmal die Mühe gemacht mich umzuziehen, denn ich merkte erst zu Hause, dass ich extrem müde war. Die ganze Woche verbrachte ich so ziemlich damit, mit Luke und Liam abzuhängen, in den Park zu gehen und mit meinen Freunden zu quatschen. Es war nur noch 1 Woche, dann würde ich im Collage sitzen und meine Freiheit wäre dann pfutsch. Ich versuchte es in irgendeiner Weise positiv zu sehen, aber es viel mir schwer. Laute Musik dröhnte aus meinen Lautsprechern und ich faltete meine ganze Kleidung. Mein 1 Koffer war schon voll, aber ich war ja nicht im Urlaub, sondern auf einem Collage, dass weit entfernt von zu Hause ist. Mein Zimmer kam mir das 1 Mal überfüllt vor. An meinen Wänden hingen keine Fotos mit meinen Freunden mehr, denn die waren irgendwo in meinen hundert Kartons versteckt. Das 1 was man sah, wenn man mein Zimmer betritt, waren die Mengen an Kartonen. Ich stand von meinem Boden auf und ging auf meine Kommode zu, um meine Unterwäsche raus zuholen. Ein Bild erhaschte meinen Blick und vorsichtig hob ich dieses auf. Es war eines meiner Lieblingsfotos und ich erinnerte mich daran, als wäre es gestern gewesen, als wir alle im Garten gespielt und Blödsinn gemacht hatten.
War es schlimm nach diesen Jahren mir noch immer zu wünschen, dass sie bei mir wäre und mich in den Arm nimmt. Ich tu zwar immer so auf taff, aber im innern bin ich ein zerbrochener Mensch, der damit überhaupt nicht klarkommt, aber stark für seine Familie sein möchte. Izzy brauchte jemanden in dieser schwierigen Zeit und ich war die einzige mit der sie in dieser Zeit geredet hatte. Es war mir immer wichtig gewesen, dass sie Mum in guter Erinnerung behielt und so hatte ich die ersten paar Monaten Videos mit ihr angeschaut, die auch Mum mit mir sah. Jedoch konnte ich sie nie zu Ende sehen, denn jedes Mal, sah ich vor meinen Augen, wie sie lachend vor dem Fernseher saß und uns versucht zu erklären um was es in diesem Film ging. Sie liebte gute Filme und konnte Stundenlang über diese reden und schreiben. Wahrscheinlich war dies der Grund, warum ich es nie mehr genossen konnte. Es hing einfach zu viel Erinnerung daran...
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Diary of Emilia Clark
Teen FictionIch stand auf einer Brücke in meinem Heimatort. Tränen rannen mir über die Wange und mein Blick war verschwommen. Es war kalt und regnete. Meine Haare klebten in meinem Gesicht und meine Kleidung klebte ekelig an meiner Haut. Mein Blick glitt zum...