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Reader P.o.V

„Jetzt zieh nicht so ein Gesicht.", sagte mein Vater, der seinen Blick auf die Straße gerichtet hatte.

„Wie sollte ich bitte sonst gucken?", fragte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.

„Du könntest dich wenigstens etwas freuen", gab mein Vater von sich.

Genervt verdrehte ich meine Augen und schaute aus dem Fenster.

Freuen? Ich? Oh hell no. Worüber sollte ich mich bitte freuen?
Darüber, dass meine Mutter abgehauen ist? Darüber, dass sich meine Eltern scheiden lassen? Darüber, dass ich aus Busan wegziehen muss? Darüber, dass mein Vater eine neue Ische hat?
Darüber, dass wir mit der zusammenziehen?
Darüber, dass die Olle auch noch einen Sohn hat?
Oder darüber, dass ich all meine Freunde in Busan zurücklassen musste und jetzt komplett von vorne anfangen muss?

Freuen? Nicht mit mir!

Nach einer Fahrt von fünf Stunden, hielt mein Vater vor einem mittelgroßen Haus. In der Einfahrt stand bereits ein Auto und die Haustür wurde aufgerissen. Eine zierliche, mittelgroße Frau trat heraus und ein breites grinsen zierte ihr Gesicht. Sofort stieg mein Vater aus und die Frau rannte auf ihn zu. Mein Vater schlang seine Arme um ihren Körper und wirbelte sie kurz durch die Luft. Anschließend drückte er seine Lippen auf seine und ich gab kotzgeräusche von mir.

Sucht euch ein Zimmer...

Nun stieg auch ich aus und ging auf die beiden zu. Die beiden Turteltauben lösten sich von einander und wandten sich mir zu.

„Du musst Y/N sein. Ich bin Yuri", sagte sie mit einem zahnpastalächeln. „Endlich lern ich dich kennen. Dein Vater hat schon so viel von die erzählt."

Sie zog mich in eine Umarmung, doch ich stand da wie ein Brett.

Ich mag sie nicht!

Ich befreite mich aus ihrem Griff und verdrehte die Augen. Eine peinliche Stille entstand.

„Warum gehen wir nicht rein und du, Y/N kannst deine Kartons auspacken?", sagte mein Vater und brach somit die Stille.

Yuri ging mit meinem Vater vorraus und ich folgte ihnen unauffällig.

„Dein Zimmer ist ganz oben. Da mein Sohn ausgezogen ist, ist das jetzt deins.", sagte Yuri.

Ich nickte und ging die Treppen hoch.
Ausgezogen also? Na wenigstens etwas. Somit muss ich mich nur mit meiner zukünftigen Stiefmutter rumschlagen...

Ich öffnete die Tür zu meinem Zimmer und erblickte ein riesiges, perfekt eingerichtetes Zimmer. Also Geschmack hat Yuri. Das muss man ihr lassen.

Vor dem riesigen Kleiderschrank standen ein paar Kartons und ich begann diese sofort auszupacken.

Als ich fertig war, schmiss ich mich aufs Bett, schloss die Augen und genoss die Ruhe. Doch diese Ruhe hielt nicht lange, denn es klopfte an der Tür.

Die Tür öffnete sich einen Spalt und mein Vater streckte den Kopf herein.

„Na Prinzessin? Fertig?"

Er öffnete die Tür ganz und kam herein. Mein Vater ließ seinen Blick durch mein Zimmer schweifen und staunte.

„Sieht toll aus. Yuri hat deinen Geschmack getroffen. Hab ich recht?", fragte er und grinste mich an.

„Ja hat sie", seufzte ich und setzte mich hin.

„Ich wollte dich zum Essen holen. Yuri hat gekocht."

Ich ließ mich wieder nach hinten fallen und starrte an die Decke.

„Ich hab aber keinen Hunger.", erwiderte ich.

„Y/N... fängt das schon wieder an? Du musst etwas essen!", sagte mein Vater und ich konnte die leichte Wut und sorge in seiner Stimmen hören.

„Nein appa...", seufzte ich.

„Dann komm bitte runter zum Essen."

Widerwillig stand ich auf und folgte meinem Vater.
Unten war der Tisch bereits gedeckt und Yuri wartete auf uns. Als sie uns sah, lächelte sie herzlich.

Wenn sie jetzt der Meinung ist einen auf Mutti machen zu müssen.. dann kann sie sich das direkt sparen.

My stepbrother || JinxReader FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt