47. - letztes Kapitel

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Der ganze Schock und Stress war jetzt schon zwei Wochen her. Donghae wurde hinter Gitter gebracht und ich begann eine Therapie, um meine Essstörung und das erlebte verarbeiten zu können.

In den zwei Wochen wich Jin so gut wie nie von meiner Seite. Wir kamen uns näher und verstanden uns mittlerweile richtig gut. Jin entschuldigte sich für sein Verhalten am Anfang unseres kennenlernens und bat mich um Vergebung.

Ich verließ den großen und geschmückten Saal, um frische Luft zu schnappen. Die warme sommerluft war jetzt genau richtig.

Ich schaute hinauf in den von Sternen geschmückten Himmel und lächelte. Heute hatten mein Appa und Yuri sich das Ja-Wort gegeben. Der ganze Raum hatte geweint.

Ich freute mich für meinen Appa. Nachdem er mir von meiner eomma erzählt hatte, sah ich ein, dass die Trennung meiner Eltern das richtige war.

Während mein Appa von seiner verstorbenen Ehefrau sprach, fing er an zu weinen. Er liebte sie. Er liebte sie, als die Eomma seiner Tochter. Aber er war auch froh. Appa meinte, dass sie jetzt an einem besseren Ort sei, an dem sie nicht so viel litt.

Ein kühler Windhauch verpasste mir eine Gänsehaut und ich umschlang meinen Oberkörper mit meinen Armen.

„Wenn die kalt ist, solltest du wieder reingehen oder dir zumindest eine Jacke holen", ertönte eine Stimme hinter mir und ich lächelte noch breiter.

Ich drehte mich nicht um und spürte kurz darauf einen warmen Stoff um meine Schultern.

Jin tauchte neben mir auf und schaute zu mir hinunter. Ich erwiderte seinen Blick. In seinem Blick lag so viel Wärme.

„Was machst du hier draußen?", fragte er und schaute gen Himmel.

Ich folgte seinem Blick. „Ich wollte nur kurz frische Luft schnappen."

Nach kurzer Stille, begann jin wieder zu sprechen.

„Es ist einiges passiert Y/N.. so vieles, was nicht hätte sein dürfen. Aber durch diese ganzen Dinge, haben wir alle eine enge Freundschaft aufgebaut."

Ich schaute ihn wieder an und merkte, dass er mich musterte.

„Aber-", er brach ab.

„Was aber?", fragte ich.

„Ich will mehr Y/N. Ich will keine Freundschaft zu dir. Ich will nicht, dass du mich als deinen Stiefbruder siehst. Ich will, dass du mich als Mann siehst. Als Mann, der dich beschützt, weil du seine Welt bist. Weil du sein ein und alles bist. Ich weiß, du wirst mich jetzt für verrückt halten, aber.."

Er machte eine kurze Pause.

„Die Zeit, in der das mit Donghae war, und du für 16 Stunden verschwunden warst, und ich nicht wusste, wo du warst, oder was mit dir war.. es machte mich verrückt. Verrückt, weil ich nicht wusste, ob es dir gut ging."

Er schaute mich mit einem Blick an, in der so viele liebe und Zuneigung steckte, die er nicht in Worte fassen konnte.

Wir schauten uns einfach nur an. Es war ein wundervoller und schöner Moment.

Jins Gesicht kam meinem näher und er nahm mein Gesicht in seine Hände und hielt mich vorsichtig und sanft fest.

Ich legte meine Hände auf seine Brust. Nur war sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt. Er ließ sich Zeit, damit ich jederzeit einen Rückzieher machen konnte.

Wenige Millimeter trennten unsere Lippen von einander und als ich es nicht mehr aushielt, stellte ich mich leicht auf die Zehenspitzen und überwand die restliche Distanz.

My stepbrother || JinxReader FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt