8.

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Mit offenem Mund blieb er stehen, drehte sich einmal um sich selber und betrachtete das Zimmer. Korrigiere: Mein Zimmer. Als er fertig war, starrte er Jungkook und mich an.

"Schonmal was von anklopfen gehört?", giftete ich ihn an.

"Jungkook geh!!", sagte er bestimmend.

Jungkook seufzte und verließ das Zimmer.

"Was habt ihr nur mit meinem Zimmer gemacht?", sagte er kopfschüttelnd und schaute sich um.

Ich stand auf und stellte mich genau vor ihn. Nur wenige Zentimeter lagen zwischen uns und wir schauten uns tief in die Augen. Ich konnte Wut und Hass in seinen Augen sehen.

"Und nochmal, da du es ja wahrscheinlich einfach nicht in dein erbsenhirn bekommst. Das. Ist. Mein. Zimmer. Es war mal dein Zimmer. Betonung liegt auf war.", sagte ich und stubste während ich das sagte gegen seine Stirn.

Er schlug meine Hand weg und musterte mich.

"Für deine 17 Jahre bist du ganz schön frech."

Er ging Richtung Tür, drehte sich aber nochmal zu mir um und grinste.

"Das nächste mal solltest du vielleicht wasserfeste Schminke benutzen."

Mit diesen Worten verschwand er aus meinem Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu.

Mit offenem Mund ließ er mich in meinem Zimmer zurück. Kurz danach erwachte ich aus meiner starre und rannte zum Spiegel. Mein komplettes Augen-Make-Up war verschmiert.

"ICH HASSE DICH KIM SEOKJIN!", brüllte ich, bevor ich anfing mein Gesicht abzuschminken.

Ich schminkte mich erneut und ging wieder zurück auf die Geburtstagsfeier von Yuri. Es war schließlich ihr Tag.

[...]

Die nächsten drei Wochen verliefen ganz in Ordnung. Ich freundete mich mit den anderen fünf Jungs der Jungkook Gruppe an und Jin machte mir wirklich das Leben zur Hölle.

Jedes Mal wenn er bei uns zuhause zu Besuch war, beschimpfte er mich, nervte mich und stellte mich vor Yuri und meinen Vater bloß.

So gut Es ging versuchte ich das zu ignorieren, aber auch bei mir gibt es Grenzen.

Jin hatte jetzt Semesterferien und war der Meinung bei uns zu wohnen. Er hatte versucht seine Mutter zu überreden, dass ich die Zeit über im Gästezimmer schlafen sollte und er mein Zimmer bekommt. Allerdings konnte man Yuri nicht überzeugen. Sie schlug sogar vor, dass wir gemeinsam in meinem Zimmer schlafen konnten, was wir beide direkt ablehnten.

Wir saßen gerade beim Abendessen, als Yuri einen Vorschlag machte.

"Jin mein Schatz, wie wäre es, wenn du Y/N jeden Tag von der Schule abholst? Somit könnt ihr euch besser kennenlernen. Du hast dein eigenes Auto und somit kann Yeonseok länger auf der Arbeit bleiben und muss nicht ständig zurück und hin und her fahren."

Jin und ich tauschten kurz blicke aus und schüttelten dann beide den Kopf.

"Warum macht sie nicht einfach ihren Führerschein? Dann kann sie selber fahren."

Endlich etwas, wobei wir uns einig sind.

"Find ich eine gute Idee", stimmte ich ihm zu und trank mein Glas Wasser leer.

"Naja von mir aus hab ich jetzt-"

Yuri wurde von meinem Vater unterbrochen.

"Nein! Y/N macht ihren Führerschein erst dann, wenn ich es erlaube. Es ist viel zu gefährlich. Jin du holst sie ab und damit basta."

"Das könnt ihr nicht einfach so entscheiden!", schrie Jin. "Ich bin alt genug um meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Und die hier neben mir ist ebenfalls alt genug um alleine nach Hause zu gehen."

"Also erstens", begann Yuri,"die hat einen Namen. Und der lautet Y/N. Zweitens du holst sie ab. Und drittens achte auf deinen Ton!"

Ich schaute Yuri erstaunt an. Ich hatte sie noch nie sauer gesehen.

"Und wenn ich sie abhole, was springt für mich dabei raus huh?", fragte Jin herausfordernd.

Yuri seufzte. "Ich weiß, dass du gerne Feiern gehst. Ich bezahle Dir einen ganzen Abend. Einverstanden?"

"Deal!", sagte Jin fröhlich und aß sein Bibimbap auf.

My stepbrother || JinxReader FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt