2.

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Wir setzten uns und ich schaute auf den Tisch.

Oh! Mein! Gott!

Wer soll das alles bitte essen? Es stehen viele verschiedene Gerichte auf dem Tisch, soviel, dass mehrere Familien davon satt werden. Ich schaute auf die Uhr.

18:57Uhr.

Ich nahm mir etwas Salat und aß ihn.

"Ich bin satt.", sagte ich und legte mein Besteck weg, als ich fertig war.

"Du hast aber kaum was gegessen", sagte Yuri und legte den Kopf schief.

"Ändert nichts an der Tatsache, dass ich schon satt bin.", gab ich pampig zurück.

"Y/N! Zügel deine Zunge und deinen Tonfall.", sagte mein Vater streng.

Ich verdrehte genervt meine Augen, stand auf, nahm mein Geschirr, räumte es weg und ging nach oben.

Ich ging gerade die Treppe hoch, als ich Yuris stimme hörte.

"Sie braucht Zeit. Lass ihr die."

"Du hast wahrscheinlich recht.", seufzte mein Vater.

Desinteressiert ging ich die Treppe weiter hoch.
In meinem Zimmer angekommen, schmiss ich mich aufs Bett und rollte mich zusammen.

Ich will hier nicht sein... ich will wieder nach Hause... nach Busan...

[...]

Das erste Wochenende in meinem neuen Zuhause in Seoul verlief eigentlich relativ entspannt. Yuri und mein Vater versuchten zwar einen auf Familie zu machen, aber ich machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Die meiste Zeit über blieb ich in meinem Zimmer und schmollte vor mich hin.

Heute war Montag, das heißt mein erster Schultag an meiner neuen Oberschule.

Schnell hüpfte ich unter die Dusche, zog meine Schuluniform an, schminkte mich leicht und band meine Haare zu einem hohen zopf zusammen.

Als ich fertig war, nahm ich meine Tasche und ging runter. Yuri saß an der Kochinsel und trank einen Kaffee.

"Guten Morgen Y/N. Möchtest du auch einen Kaffee?", fragte sie mich fröhlich.

"Ja bitte", sagte ich und setzte mich.

Yuri stelle eine Tasse mit dampfendem Kaffee vor mir ab und holte Zucker und Vollmilch.

"Ehm... gibt es auch fettarme Milch? Und ich brauche keinen Zucker Danke", sagte ich mit einem Lächeln.

"Natürlich haben wir auch fettarme Milch", sagte sie, räumte den Zucker weg und holte fettarme Milch.

„Danke", sagte ich leise und sie lächelte mich an.

„Wo ist Appa?", fragte ich nach einer Weile.

„Der müsste sich gerade fertig machen, aber jeden Moment fertig sein."

Wie auf Kommando hörte man Schritte auf der Treppe und mein Vater kam in die Küche.

„Aaahh meine liebsten Frauen.", sagte er fröhlich.

„Guten morgen Prinzessin", sagte er und drückte mir einen Kuss auf den Kopf.

„Guten morgen mein Schatz", sagte er, und gab Yuri einen Kuss.

Genervt schaute ich in meine Tasse und trank sie leer.

„Können wir los?", fragte ich meinen Vater.

„Klar", sagte mein Vater.

Gemeinsam gingen wir in den Flur und zogen uns unsere Schuhe an.

Im Auto herrschte Stille. Bis ich sie schließlich brach.

„Appa? Wann darf ich eigentlich meinen Führerschein machen? Ich will nicht mehr ständig rumgefahren werden. Ich will selber fahren..."

Mein Vater seufzte. „Y/N... wie oft müssen wir noch dieses Thema diskutieren? Ich habe dir gesagt, dass das viel zu gefährlich ist. Ich will einfach nicht, dass du einen Unfall hast oder so."

„Mensch appa! Ich bin 17! Mir wird schon nichts passieren. Yuri fährt auch allein überall hin. Eomma ist auch überall alleine hingefahren. Die meisten meiner Freunde haben auch schon einen Führerschein."

„Ja und was ist letztes Jahr mit Hyuna und Yumi passiert?"

Beleidigt schaute ich aus dem Fenster. Immer wieder kommt er mit dem Thema. Ja die beiden hatten letztes Jahr einen Autounfall. Ja sie sind gegen einen Baum gefahren, aber das lag nicht an ihnen. Sie saßen auf der Rückbank und ein Kumpel von Yumi ist gefahren.

Den Rest der Fahrt redete keiner.

My stepbrother || JinxReader FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt