4.

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Der Tag ging relativ schnell zu Ende. Ich verabschiedete mich von Jungkook und lief zur Straße, wo mein Vater bereits im Auto auf mich wartete.

„Hallo Prinzessin. Wie war dein erster Tag in der neuen Schule?", lächelte mein Vater und startete den Motor.

„Joa war ganz ok. Meine Mitschüler sind sehr nett und die Lehrer ebenfalls."

Ich berichtete meinem Vater noch ein wenig von der Schule und von Jungkook, meinem neuen Banknachbarn.

Als wir zuhause ankamen, musste mein Vater allerdings wieder los. Er meinte, dass er ein Geburtstagsgeschenk für Yuri kaufen müsste, da sie am Samstag Geburtstag hat.

Ich schloss die Haustür auf und ging hinein. Yuri befand sich in der Küche und bereitete das Abendessen vor und stand mit dem Rücken zu mir. Ich beobachtete sie eine Weile. Sie war hübsch, dass musste ich gestehen. Trotzdem mochte ich sie nicht. Schon gar nicht an der Seite meines Vaters. Solange mein Vater aber glücklich ist, musste ich mich wohl oder übel damit abfinden.

Sie drehte sich zu mir um und erschrak.

„Oh. Annyeong Y/N. Ich hab dich gar nicht gehört.", sagte sie und zeigte wieder ihre strahlend weißen Zähne.

Ich winkte ab. „Schon gut ich hatte nichts gesagt. Ich wollte dich nicht erschrecken. Mianhae."

„Wo ist denn dein Vater?"

„Der musste nochmal ins Büro. Er hatte dort was vergessen", log ich.

„Achso na dann", sagte sie lächelnd und wandte sich wieder den Essensvorbereitungen zu.

Ich ging nach oben in mein Zimmer und zog mich um.

Bloß raus aus dieser blöden Schuluniform.

Ich zog eine Jogginghose und einen weiten Kapuzenhoodie an. Darin war es definitiv bequemer. Ich schmiss mich auf mein Bett und stöberte ein wenig auf Instagram und KakaoTalk und beantwortete ein paar Nachrichten.

„Y/N! Abendessen!" hörte ich die laute Stimme meines Vaters von unten rufen.

Ich streckte mich und stand seufzend auf.

Nach dem Abendessen half ich Yuri beim Abwasch und Küche sauber machen, während mein Vater sich ins Wohnzimmer setzte und den Fernseher anschaltete.

Als wir fertig waren, gesellte sich Yuri zu meinem Vater auf das Sofa.

„Y/N. Prinzessin. Möchtest du nicht mit uns mitgucken?", ertönte die tiefe Stimme meines Vaters.

„Nein Danke appa. Ich werde ein Bad nehmen und dann schlafen gehen."

Ohne eine Antwort abzuwarten ging ich nach oben ins Bad und bereitete alles vor.

Von Inneneinrichtung verstand Yuri etwas. Muss sie aber auch. Ich meine sie ist von Beruf Innenarchitektin. Das Bad sah edel aus. Es war in schwarz, grau und Weiß gehalten, hatte überall verspiegelte marmorähnliche Fliesen und bei der Badewanne, was man auch als Whirlpool einstellen konnte, befand sich ein Fernseher in der Wand. Ja IN der Wand.

Nachdem das Wasser fertig eingelaufen war, zündete ich ein paar durftkerzen an, und schaltete das deckenlicht aus. Ich setzte mich in die Badewanne und schaltete den Fernseher an.

Ich war so entspannt, dass ich eingeschlafen sein muss, denn ich öffnete meine Augen einen spalt, als jemand an mir rüttelte und anschrie.

„Y/N! Y/N! Y/N!"

Ich schaute die Person an. Es war Yuri. Wie gut, dass ich ein Schaumbad genommen hatte.

„Oh Gott sei dank! Du hast gar nicht reagiert. Ich dachte Dir sei was passiert!!", sagte sie und eine Träne lief ihre Wange runter.

„Was? Wie spät ist es?", fragte ich und gähnte.

„21:30Uhr", sagte sie.

„Was? Ich war über zwei Stunden hier drin?"

„Komm erstmal raus und geh dann schlafen.", sagte sie und verließ das Badezimmer.

Stirnrunzelnd stieg ich aus der Wanne und wickelte mich in einen Bademantel. Ich ließ das Wasser aus der Wanne, putzte mir die Zähne und ging nach oben in mein Zimmer. Kurz blieb ich noch in meinem Bademantel, zog mich dann um und legte mich ins Bett. Es dauerte nicht lange, da war ich schon eingeschlafen.

My stepbrother || JinxReader FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt