85. Lunas Sicht
Ich saß im leeren Schlafzimmer und begann das große Doppelbett zusammen zu bauen. Zu meiner eigenen Verwunderung ging mir das ziemlich leicht von der Hand. Die Möbel waren ziemlich früh gekommen und in der Wohnung stapelten sich etwa zweihundert Kartons. Damit mir nicht langweilig wurde, hörte ich mir ein paar Vorträge an, die ich für die Polizeiprüfung brauchen würde und machte mich konzentriert an die Arbeit, dass Bett zu Ende zu bauen. Nach über eine Stunde war ich fertig und so konnte ich bereits die Bettwäsche aufziehen. Danach widmete ich mich ein paar Lampen und stellte sie in der Wohnung auf, ehe ich mich ein paar Minuten auf die Dachterrasse setzte und mich ausruhte. Ich schaute auf mein Handy, es war die siebzigste Minute und der BVB lag laut Liveticker vorne. Gut gelaunt begann ich nun die erste Kommode fürs Schlafzimmer aufzubauen und vergass vollkommen die Zeit. Ich bekam einfach nicht, diese dämlichen Schubladen zusammen gebaut. Es klingelte und ich zuckte zusammen. Ich flitzte zur Tür und öffnete diese, ehe schnellen Schrittes Christian nach oben kam. Er lächelte mich gut gelaunt an. „Gewonnen?" Fragte ich ihn und er nickte. In der einen Hand hatte er eine Tüte und in der anderen eine Flasche Wein. „Ich habe Essen mitgebracht!" Lächelte er und gab mir zur Begrüßung einen Kuss. „Oh man!" Sagte er und schaute sich zwischen den hunderten Kartons um, während ich ihm das Essen abnahm und meine Nase hinein steckte. Denn ich hatte unglaublich Hunger. „Wie sollen wir das denn hinkriegen?" Lachte Christian. „Eins nach dem anderen!" Sagte ich aufmunternd und schaute ob der Wein einen Korken oder Drehverschluß hatte. Zum Glück konnte man den Wein einfach aufdrehen und ich nahm einfach einen Schluck aus der Flasche. Ich suchte in einer Tüte nach Besteck, während Christian sich umsah. „Wie war das Spiel?" Fragte ich ihn. Er erzählte von dem Spiel gegen Bremen, ehe ich endlich ein paar Gabeln fand. „Lass uns oben was Essen!" Schlug ich vor und ging mit dem jungen Amerikaner nach oben. „Wann hast du denn das Bett aufgebaut?" Fragte er entgeistert. „Vorhin!" Rief ich und ging auf die Terrasse. Wir saßen einfach auf dem Boden der Dachterrasse zusammen und aßen. Dortmunds Wetter zeigte sich von der schönsten Seite und wir saßen etwa eine Stunde einfach nur herum. Christian war gut gelaunt, er strahlte und alberte herum. Die beiden Tigeraugen seines Tattoos starrten mich ständig an, denn er hatte die Ärmel seines Shirts über die Oberarme gestreift. Er lächelte mich unentwegt freundlich an und wenn er sich unbeobachtet fühlte entspannte er sich. Christian war wie ich immer noch aufgeregt und ab und zu hatten wir Anlaufschwierigkeiten. Doch dann blickte er mir tief in die Augen und begann wieder niedlich zu Grinsen. Ich sah ihn gerne so glücklich wie im Moment. Er schien jeden Augenblick zu genießen und das tat ich auch. Es gab keinen Stress oder Streit zwischen uns, es gab nur uns beide in diesem Moment und das war es doch, was ich von einem Mann wollte. „Meinst du, du kannst mir mit den Schubladen helfen?" Fragte ich ihn. „I never done this before!" Sagte er mir und sah mich entgeistert an. „Komm schon Christian, das kriegen wir schon hin!" Lächelte ich ihn aufmunternd an. Wir versuchten nun gemeinsam die Schuladen zusammen zu bauen und tatsächlich entdeckte Christian gleich meinen Fehler. Wir schafften es schnell die sechs Schubladen zusammen zu bauen und die Kommode endgültig zusammen zu bauen. Mir war ziemlich warm in meinem einfachen Top, dass wie eine zweite Haut an mir klebte. Der ganze Tag in der Wohnung ließ mich schwitzen und auch Christian war nach dem Spiel ziemlich müde. Die halbe Flasche Wein, die ich getrunken hatte, machte es auch nicht besser. Doch immerhin schafften wir es, dass im Haupt-Schlafzimmer eine Kommode und das Bett aufgebaut waren und das man Licht an und aus machen konnte. Über den Phönixsee zog langsam die Nacht hinein und ich verschwand für ein paar Minuten im Badezimmer. Ich zog mich aus und sprang unter die Dusche. Ich ließ mir ein paar Minuten das lauwarme Wasser über den Körper laufen, ehe mir einfiel das ich nicht einmal ein Handtuch hatte. Ich riss das Fenster auf und trocknete in der warmen Sommernachtsluft. Ehe ich mir ein Shirt überzog und mich darüber freute, das ich in meinem Rücksack noch ein paar Klamotten zum umziehen mitgenommen hatte. Ich ging die Wendeltreppe nach unten, nahm einen Schluck aus der Weinflasche und schlüpfte in einen hauchdünnen Slip und ein paar zu weiten Sporthosen. Erst dann ging ich wieder nach oben und entdeckte Christian, der den Sessel zusammen gebaut hatte und gedankenverloren in den Nachthimmel schaute. Er saß einfach nur da und schwieg. Der junge Amerikaner sah müde aus. „Und wie lässt es sich duschen?" Grinste er und bot mir den Platz auf seinem Schoß an. Erst wusste ich nicht was ich machen sollte, doch dann war es mir egal und ich setzte mich rittlings auf ihn. Christian lächelte als ich mich hinsetzte und mein feuchtes Haar auf ihn hinab tropfte. Zärtlich streichelte er mir über den Rücken und schaute wortlos zu mir hinauf, als ich mich zu ihm hinab beugte und ihn küsste. Eine meiner Hände fuhr durch sein braunes Haar und im Übermut krallte ich mich in seine volle Locken. Ich machte mich groß und knabberte übermütig an seiner Unterlippe, ehe ich mit seiner Zungenspitze spielte. Christian legte den Kopf in den Nacken und spielte ebenso mit mir. Er schlang seinen Arm um meine Hüfte und presste seine Hüfte gegen mein Becken. Mein dunkles Haar hing wie in einem Vorhang zu ihm hinab, ehe ich seine Hand unter meinem Shirt spürte. Sein Zeige- und Ringfinger berührten mich an meinem Rückgrat und leichte Gänsehaut überkamen mich, als seine flache Hand meine Seite berührte und mir zärtlich über die Rippen streichelte. Ich konnte nichts dafür aber meine Nippel wurden langsam hart und zeichneten sich unter meinem Shirt ab. Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken, als er mich leidenschaftlich küsste. Doch erst schloß ich die Augen, ehe ich mich in dem Moment fallen ließ.
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Neighbours // Christian Pulisic & Jacob Bruun Larsen
FanfictionLuna ist angehende Polizistin und zieht in eine neue WG in Dortmund. Allerdings ist das nicht die einzige WG im Haus. Ihre Nachbarn sind zwei Spieler des BVBs und verdrehen der jungen Frau ganz schön den Kopf...