36//135 Millionen

110 11 7
                                    

105. Christians Sicht

Mein Handy klingelte. Lunas Nummer stand auf meinem Display und ich war froh, dass ich gerade auf den Weg zum Auto war und gleich dran gehen konnte. „Hey Luna, du hast Glück..." Begann ich das Gespräch. „Es tut mir leid, ich musste Ihnen sagen, dass wir ein Paar sind. Sie haben mich total gelöchert!" Ich verstand gar nicht was los war, bis mir einfiel dass sie das Gespräch mit ihrem Vorgesetzten hatte. Und das alles wegen diesem komischen Polizisten, der ihr zur Nahe gekommen war. Ich hasste das Luna das mitmachen musste und ich hasste diesen Kerl. „Nun aber du hast ja nicht gelogen!" Sagte ich milde, als würde es mich stören und lehnte mich ans Auto, um in Ruhe mit ihr zu sprechen. Zur Zeit schwebte ich wie auf Wolken und es fiel mir dennoch einfacher mich auf Fußball zu konzentrieren, als sonst. In jedem Spiel machte ich ein paar Tore und nichts fiel mir einfacher als das. Und das mit Luna war gut und entwickelte sich noch besser. „Sie wollen dich vorladen. Sie fragen ob du jetzt Zeit hast!" „Ich muss mit dem Verein sprechen." "Herr Fligge ist hier." Sagte sie. „Ich komme sofort!" Sagte ich und stieg in den Wagen. „Wo bist du denn, ich meine welche Wache?" „Wie immer, ich schicke dir die Zimmernummer aufs Handy." „Geht es dir gut?" Fragte ich sie. Als sie mir die Tage von dem ersten Gespräch über diesen Typen erzählt hatte, war ich fassungslos gewesen, was er ihr alles angetan hatte. „Ja aber mich ärgert, dass du hier hin kommen musst. Jacob muss auch." Brummte sie. „Ich komme gleich!" Versuchte ich sie zu beruhigen. Ich sah Jacob, der sich mit Roman unterhielt und joggte zu ihm hinüber. „Du musst mitkommen!" Sagte ich knapp. „Es eilt!" Irritiert sah der Däne mich an. „Und damit kommst du jetzt?" „Es geht um Luna, also komm!" Er machte sich automatisch auf den Weg und wir liefen eilends zu meinem Wagen, während er einstieg. „Wir müssen zur Wache!" Sagte ich zu ihm. „Steckt Sie in Schwierigkeiten?" Fragte er mich. „Es geht um diesen Typen aus dem Park!" Sagte ich zu ihm und Jacob verzog das Gesicht. „Warum hast du mir nicht gesagt, wie schlimm die Situation war?" Fragte ich ihn. „Sie hat mich drum gebeten." Das er mich erneut in diese Situation brachte, passte mir gar nicht. „Ich habe auf sie aufgepasst und das weißt du auch!" Sagte Jacob mir und innständig wusste ich, dass er recht hatte. Ich vertraute ihm immer noch. „Warum müssen wir da hin?" „Sie wollen mit uns reden!" „Ich werde sagen, dass er die Grenze überschritten hat!" Sagte Jacob sofort und schnatterte drauf los. „So behandelt man Frauen nicht!" Redete er sich in Range. Ich ließ ihn reden und fuhr relativ zügig durch Dortmund, ehe ich vor der Wache parkte und mit Jacob reinging. Luna hatte mir die Zimmernummer geschickt und wir klopften schließlich an die Tür. Ein mürrischer Mann blickte uns an. Ich kannte ihn, er war schon ein paar Mal im Stadion gewesen. „Hallo Herr Pulisic, Herr Bruun Larsen!" Begrüßte er uns. „Luna Foxx meinte dass sie mit uns sprechen wollten?" Sagte ich. „Ihr Deutsch ist gut geworden!" Lächelte er freundlich. „Ja es geht um Frau Foxx, aber ich würde mich gerne einzeln mit Ihnen unterhalten. Wer möchte beginnen?" „Ich warte draußen!" Sagte Jacob, ich nickte ihm verständnisvoll an und setzte mich. „Herr Pulisic, es ist sehr nett, dass Sie so zeitnah vorbei kommen konnten." Es kam ein weiterer Polizist rein und setzte sich zu uns. „Luna meinte sie sei hier?" „Ja sie ist nebenan." Sagte er. „Kann Sie dazu kommen?" Fragte ich. „Nein, noch nicht, tut mir leid." Sagte er und ich blickte ihn an. „In welchem Verhältnis stehen Sie zueinander?" Fragte er mich direkt. „Wir sind seit ein paar Monaten ein Paar." Gab ich zu und strich mir etwas verlegen durchs Haar. „Erzählen Sie wie es dazu gekommen ist?" „Sie ist bei uns ins Haus eingezogen, dann war Luna ein paar Mal mit bei Spielen des BVBs als Polizistin, ehe ich Sie zu einem Date nach Düsseldorf eingeladen habe. Wir waren beim Japaner und Karaoke singen!" Grinste ich etwas verlegen und sagte ganz offen: „Ich habe sie wirklich gern!" Fügte ich an. „Kennen Sie Nick Schneider?" „Kennen ist zu viel gesagt, ich habe ein paar Mal mit gekriegt, wie er Luna unangekündigten Besucht hat. Er war unfreundlich und beleidigend zu ihr." Sagte ich ruhig und erzählte an die Vorfälle an die ich mich erinnerte. Wie er einfach vor der Tür gestanden hatte und auf sie gewartet hatte. Wie er immer mal wieder ausgerastet ist. Sie war meine Freundin, aber ich wollte wirklich nicht, dass man ihr Leid antat. Natürlich wollte ich sie schützen. 

Neighbours  // Christian Pulisic & Jacob Bruun LarsenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt