~Die Schreie (Kapitel 4-Teil 3)~

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[Marys Sicht]

"Manuuuuu..." flüsterte ich ihm zu und strich leicht durch seine Haare, sodass er sanft aufwachte. Er rieb sich die Augen und begrüßte mich. Jedoch war ich nicht auf seine Worte sondern viel mehr auf seinen freigegebenen Oberkörper fokussiert. "Hilf mir ma und schau nich so blöd, du Huan!" Das kassierte ich natürlich als Gegenleistung. Ich musste über seine behindert-gestellte Stimme lachen und versuchte ihm hochzuhelfen, ohne ihm dabei an der Schulter weh zutun. Am Arm gepackt und runtergezogen landete ich neben Manu. Er war so warm.. Ich kuschelte mich an ihn um mich etwas zu wärmen, als ein markdurchdringender Schrei mich aufhüpfen ließ. Sofort stand ich auf, grifd nach meiner, an meinem Oberschenkel verstauten Deagle und befahl Manuel sich nicht von der Stelle zu bewegen. Ich rannte den Korridor entlang und bog nach rechts ab. Ich trat die Tür auf und war schockiert. Jess ringte mit einem Zombie, welcher sie auf den Boden getrieben hat. Nick, der ebenfalls ihrem Schrei nachgelaufen war, stand neben mir in einer Starre. Sofort reagierte ich und kickt den Zombie von Jess runter und schoss ihm in den Kopf. Um noch einemal sicher zu gehen tat ich es zwei Mal. Nick, welcher sich von seiner Starre endgültig lösen konnte, rannte auf Jess zu und sah etwas verstört aus. "Fuck! Sie wurde gebissen!" Dieser Satz löste etwas in mir aus das ein unbeschreibliches Gefühl war. Es war eine Mischung aus vielen Gefühlen wie Wut, auf mich selbst, da ich so unachtsam war, Trauer, da Jess jetzt höchstwahrscheinlich zum Zombie werden wird und Schuldgefühle, da es immernoch meine Schuld war, dass sie gebissen wurde. Weinend stand ich aus der Hocke auf und ging auf Jess zu. Ich umarmte sie und drückte sie an mich."Du wirst nicht einer von ihnen! Das lasse ich nicht zu!" Rief ich unter Tränen. An diesem Tag hatte ich noch nie soviel geweint wie in meinem ganzen Leben. Ich musste stark bleiben. Als ich meine Tränen wegwischte, hörte ich Schritte die sich in Richtung Zimmer kamen. Ich richtete meine Deagle her, in der Ahnung dass noch ein Zombie kommen und einen anderen beißen würde. Jedoch ließ ich meine Waffe sinken, als ich merkte das Manu ins Zimmer tapste. Er guckte uns alle verwirrt an. "HAB ICH DIR NICHT GESAGT DASS DU DICH NICHT VOM FLECK BEWEGEN SOLLST?!!" schrie ich ihn lauter an als ich wollte. Im Augenwinkel sah ich wie Nick zusammenzuckte als ich so schrie. "Tut mir leid, dass  ich dich so angeschrien habe.." fügte ich noch leise hinzu. Manu kam auf uns zu und sah Jess Bisswunde und den am Boden liegenden toten Zombie. "Vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit das Virus zu umgehen." Ich ließ von Jess ab und packte Manu an den Armen. "Wie?" "Nunja.. damit sich das Virus insgesamt im ganzen Körper verbreiten kann braucht es etwas länger. Man könnte, um zu verhindern, dass das Virus sich im ganzen Körper verbreitet, den gebissenen Körperteil absägen.." meinte er nachdenklich. Mein Blick wendete sich zu Jess. "Das wäre unsere einzige Chance. Willst du es versuchen?" Jess nickte langsam und Nick holte ein großes Fleischmesser aus der Küche und hielt es in die Runde. "Wer macht es?" Fragte er unsicher. "Ich machs." Murmelte ich, während ich ihm das Messer aus der Hand nahm. "Das könnte etwas wehtun." Meinte ich lächelnd und wischte kurz meine Tränen weg. Jess legre ihren Finger auf den Tisch und ich hob das 'Beil'. "Achtung." Rief ich um ihre Konzentration etwas durcheinander zu bringen, damit sie nicht so sehr auf die Schmerzen fokussiert war. Blitzschnell schlug ich ihr den Finger ab und verband ihn ohne weiteres damit sie nicht so viel Blut verlor. Sie schrie zwar immernoch aber der Schmerz würde schon vergehen. Als ich alles aufgewischt und aufgeräumt hatte, wies ich Nick darauf hin, dass er auf Jess aufpassen sollte, damit Manu beziehungsweise ich unsere Sachen packen und von hier abhauen konnten. Ich verließ zusammen mit Manu das Zimmer und wir packten alles wieder in die Rucksäcke. Natürlich bemerkte ich dass sich ein paar Zombies, von den Schreien angelockt, vor der Haustür versammelt hatten. In Windeseile gab ich Jess und Manu Bescheid, dass sie sich ins Auto setzen sollen. Nick und ich würden die Zombies währenddessen erledigen. Die zwei flüchteten ins Auto und Nick gab mir derweil Rückendeckung. Mir fiel ein dass ich noch eine Tasche mit Lebensmitteln oben vergessen hatte. "NICK! Oben im 2. Stock liegt noch eine Tasche! Hol sie schnell!" Er nickte und rannte, gefolgt von drei Zombies, wieder ins Haus. Ich stieg sofort ins Auto und startete den Motor, sodass die Zombies auf uns aufmerksam wurden. Ohne zu zögern fuhr ich in Richtung Haus, wo ich schon Nick sah der mit der Tasche am Fenster stand. Ich fuhr weiter und entdeckte einen Zombie der sich im selben Augenblick an Nick vergriff und ihn am Hals packte. Durch das Dachfenster hob ich meine Sniper, stellte sie dort auf, hielt die Luft an und gab dem Zombie einen genauen Kopfschuss. Nick fiel auf die Fensterbank und wusste nicht was er tun sollte. "Spring aufs Dach, Nick!" "NEIN! Das kann ich nicht!" Gab er zurück. "Du springst jetzt sofort auf dieses Dach!" Befahl ich ihm und er gehorchte letztendlich. Er klammerte sich am Dach fest und ich fuhr los. Da wir einpaar Zombies überführen konnte Nick sich nicht länger festhalten und flog auf die Autohaube. Auf dee Stellen schnallte ich mich ab und lief zu ihm. Ich entnahm meine Shotgun von meinem Rücken und schoss einem Zombie in den Kopf. "Steh endlich auf!" Schrie ich ihn an. Er rappelte sich auf und setzte sich wieder ins Auto. Nachdem ich mich ebenfalls in den Wagen setzte fuhren wir schnellstmöglich auf den Highway. Erleichtert atmeten wir alle auf. Jedoch hielt diese Ruhe nicht lange an. Von weiten erkannte ich wie etwas auf uns zukam. Ich kniff meine Augen zusammen und erkannte eine Horde Riesenzombies. "Fuck!" Entfuhr es mir und ich machte eine Vollbremsung. Zur gleichen Zeit hörte ich das klirrende Geräusch von zerbrechendem Glas und spürte wie mein Kopf auf den harten Asphalt aufschlug. Ich spürte wie etwas warmes meine Schläfen entlang floss, als ein sehr dunkles Schwarz anfing meine Sicht wegzunehmen. Ich blinzelte und versuchte wieder aufzustehen. Vergebens. Das einzige was ich noch vernahm war ein komplett schwarzes Sichtfeld.

~Until the End Story~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt