12 - Fan Fiction by Sam (Part 3)

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Sorry, dass es mal wieder so spät kommt, ich finde nicht mehr so häufig die Zeit oder Motivation zum Schreiben gerade, weil ich extrem viel Bürokratie um die Ohren habe uff.
Aber hier, der letzte Teil des kleinen Mehrteilers. Diesmal ohne Markierungen, will ja keinen abfucken hier lel.

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Er wartete. Geduldig, oder eben auch nicht, stand er auf dem Flur und wartete auf seinen Engel. Sekunden – welche sich anfühlten wie Stunden – verstrichen, bis der Engel endlich vor ihm auftauchte.

"Du hast mich gerufen, Dean?"

Der Angesprochene antwortete nicht, sondern zog den Engel mit sich in sein Zimmer. Ohne Fragen zu stellen oder sich zu wehren, ließ Castiel sich mitschleifen. Nun wurde er jedoch neugierig.
In seinem Zimmer angekommen schlug Dean die Tür zu und schloss hinter sich ab.
Castiel war klar, dass diese Maßnahme nicht dazu da war, dass keiner rauskam, sondern damit keiner reinkommen konnte. Genauer gesagt: Sam. Geduldig wartete der Engel, bis Dean endlich wieder zum Sprechen ansetzte.

"Also wie du vielleicht gehört hast, muss ich mit dir reden. Sam hat.. Er hat.. Gott, wo soll ich bloß anfangen?" Der Blonde fasste sich mit beiden Händen an die Schläfen und verzweifelte innerlich. Das war doch keine gute Idee gewesen. Er war nicht sehr gut darin, seine Gefühle auszudrücken. Er war sich ja nicht einmal sicher, ob der Engel das Selbe für ihn empfand.
Castiel nahm die niedergeschlagene Haltung des Menschen wahr und ging einen Schritt auf ihn zu. Behutsam legte er ihm eine Hand auf die Schulter, nahe des Brandmals, das er bei ihm hinterlassen hatte.
Dean fühlte es förmlich glühen. Es wurde heiß und somit wurde ihm heiß. Der Engel löste so viel in ihm aus wie noch kein Wesen des Universums zuvor und noch immer machte ihm das Angst. Zur selben Zeit beruhigte es ihn aber auch immens, dieses starke Vertrauen, was dort durch ihn floss. Es fühlte sich an wie eine Art Urvertrauen.
"Dean", murmelte Cas mit seiner üblich rauen Stimme, was Dean dazu brachte, aufzusehen. Er hatte den Blick gesenkt gehabt, doch nun starrte er ihm direkt in die Augen. Diese wunderbaren tiefen Augen, die zwar nur zu seiner Hülle gehörten, jedoch auch die Gnade des Engels aufblitzen ließen. Beständig, lodernd, heiß.
"Es ist schwer zu erklären", holte Dean erneut seufzend aus. Die Hand seines Freundes hatte ihren Platz auf seiner Schulter noch immer nicht verlassen. Es war, als wären sie verbunden. Das waren sie immer, nur nun zusätzlich auch auf einer mehr physischen Ebene, einer noch umfassenderen.
"Sam hat etwas geschrieben", er schluckte, "über uns."
Castiel legte den Kopf schief und wartete auf eine genauere Ausführung dieser Erklärung. Noch verstand er nicht, was genau los war.
"Er hat eine Fanfic– Eine Geschichte über uns geschrieben. Von Mensch und Engel und wie sie... zusammenkommen. Als Liebespaar." Für den Moment hielt Dean es nicht mehr aus und löste sich aus der Berührung des Engels. Er ließ sich auf sein Bett sinken und senkte erneut kurz den Blick. Da noch immer keine Antwort seines Gegenübers erfolgte, sprach er nach einer kurzen Pause weiter: "Er hat dazu viele Seiten an Geschichte geschrieben. So in etwa wie Chuck, Gott, die Supernatural Geschichte schreibt. Nur eben als Fiktion. Er hat sie Crowley gezeigt und nun schicken die beiden sich bald Ideen und Textausschnitte per E-Mail hin und her – E-Mails sind elektronische Briefe. Und ja.. In dieser Geschichte sind wir jedenfalls ein Liebespaar. Und ich habe ein wenig davon gelesen, sie ist echt... Sie ist..." Bevor er zu Ende sprach, sah er auf, um den Blick des Engels zu deuten. Doch er erkannte nichts in ihm. Seine Stirn war kraus gezogen, doch seine Arme hingen, ähnlich wie sein Trenchcoat, strikt nach unten. Auch sein Atem ging ruhig und beständig.
Vielleicht musste er das Ganze erstmal verarbeiten? Vielleicht verstand er noch immer nicht, was Dean da von sich gab? Vielleicht fand er es merkwürdig? Vielleicht–
"Ich denke, ich sollte das selbst einmal lesen. Hast du die Geschichte da?", war alles, was Cas darauf zu antworten wusste. Er verstand rein technisch schon, was Dean dort erzählte, doch wusste er nicht, woher ein Mensch diesen Inhalt nehmen konnte. Hatte er etwas Falsches preisgegeben? War Dean nun angewidert?
"Ja, hier ist sie."

Destiel Oneshots (Ger/Eng)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt