14 - Smile [German Version]

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A/N: Dies ist die deutsche Version meines fluffigen 7. Oneshots "Smile". Ehrliches Feedback und Kommentarspams sind immer gerne gesehen. Enjoy :)

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Es war ein schrecklicher Tag gewesen.
Dean und Sam hatten Jack mit auf eine Jagd genommen, wobei der Junge beinahe die ganze Operation versaut hatte. Es war so ermüdend für Dean, er wollte nicht mehr, aber er hatte bereits lernen müssen, dass Jack anzuschreien nicht viel bringen würde. Tatsächlich würde es alles nur schlimmer machen.

"Ugh, endlich!", rief Dean aus, sobald sie den Bunker betreten hatten. Sofort ließ er alles stehen und liegen und lief in die Küche, um sich seinen wohlverdienten Pie zu gönnen, jedoch gefolgt von Jack. Dieser stand schüchtern ein paar Schritte hinter ihm und wagte kaum, von seinen Schuhen aufzuschauen. "Es tut mir Leid, Dean. Ich verspreche dir, dass ich es nächstes Mal besser machen werde."
Dean ließ einen tiefen Seufzer aus und drehte sich vom Kühlschrank weg, um Jack anzusehen. "Bitte... sprich gerade einfach nicht mit mir. Geh einfach... mit Sam spielen oder so, was weiß ich, lass mich einfach nur in Ruhe. Ich muss wirklich erstmal runterkommen und das muss ich alleine machen. Mit meinem Kuchen. Wirklich, ich verhungere."
Der ernste Blick, den er aufgelegt hatte, verschwand auch mit den letzten seiner Worte nicht aus seinem Gesicht, ebenso wenig wie einige Strähnen seines Haares, die ihm, noch von der Jagd zerzaust, über die Stirn fielen.

Jack gehorchte und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum, damit Dean alleine sein konnte, und suchte nach Sam. Er wollte Dean keinesfalls noch wütender machen als er eh schon war, das war nämlich niemals eine gute Idee.
Dean drehte sich zurück zum Kühlschrank und hatte seine volle Konzentration wieder auf seinen Pie gerichtet. Er nahm ihn aus dem Kühlschrank und kramte eine Gabel aus der Besteckschublade. Während er das tat, spürte er wieder die Anwesenheit einer anderen Person hinter sich. Während er die Augen verdrehte, setzte er zu einem grummeligen "Jack, ich meinte, was ich sagte. Bitte lass mich einfach in–" an, doch er stoppte, als er sich umdrehte und sah, dass es nicht Jack war, der sich erneut an ihn herangeschlichen hatte. Es war Cas.

"Oh. Hey Cas."
"Hallo, Dean."

Dean griff nach der Gabel und seinem Kuchen und verschwand im Wohnzimmer, gefolgt von dem Engel. Er setzte sich wortlos auf die Couch, in Gedanken dabei, dass Sam wahrscheinlich schon in der Bibliothek war und Jack ihm nun gefolgt war, nach dem, was Dean zu ihm gesagt hatte. Cas und Dean waren also alleine.

Cas setzte sich neben ihn und scannte den Körper des Menschen. Seine Klamotten waren dreckig und teilweise zerrissen, aber wenigstens hatte er keine beunruhigenden Wunden oder dergleichen an sich. Das war erleichternd zu sehen, denn daraus ließ sich schließen, dass Dean nur so mürrisch aus der Wäsche schaute, weil die Dinge am heutigen Tag nicht gelaufen waren, wie er es gewollt hatte. Er spürte ein kleines Lächeln auf seinen Lippen entstehen. Nach ein paar Sekunden fing Dean seinen Blick auf und verdrehte erneut die Augen.

"Lass es. Du machst es jetzt nicht, hörst du? Ich bin gerade nicht in der Stimmung dafür, okay?"

Sobald Castiel diese Worte gehört hatte, konnte er nicht verhindern, dass sein Lächeln breiter wurde. Er kannte den Winchester, er war nicht gut darin, Leuten zu zeigen, wie sehr er ihre Gesellschaft eigentlich genoss. Sein Lächeln wurde zu einem Grinsen – und spätestens da war es vorbei für Dean.

Der von Kuchen besessene Mann konnte es nicht mehr zurückhalten, seine Fassade fiel.
Er seufzte, lockerte seine Anspannung und fing selbst an zu lächeln. Glücklichkeit und eine große Welle an Ruhe flossen durch ihn, er konnte nicht einmal mehr etwas dagegen tun. Während er sanft den Kopf schüttelte, griff er wieder nach seinem Kuchen und begann ihn zu essen, um Cas nicht mehr anschauen zu müssen.

"Du weißt, es funktioniert jedes Mal, nicht? Ich kann einfach auf nichts wütend bleiben, wenn du mich so anschaust", waren die Worte, mit denen er die Stille durchbrach, während er seine Gabel auf Cas richtete. Er hatte den Mund voll mit Apfelkuchen, doch das kleine Lächeln seinerseits hatte ihn immer noch nicht wieder verlassen.

Cas kicherte sanft. Er wusste, dass er sein Ziel erreicht hatte. Seine Arbeit war getan. Der Engel stand auf und machte sich bereit, wieder zu verschwinden.

"Gute Nacht, Dean."

"Gute Nacht, Cas."

Destiel Oneshots (Ger/Eng)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt