7 - being close

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Als wir am nächsten Morgen aufwachten, waren wir befreit von den Handschellen und ein kleines Post-It deutete uns, das wir nun das Gebäude verlassen durften. Etwas traurig war ich tatsächlich schon, wieso weiß ich jedoch nicht genau.

Nach diesem ziemlich außergewöhnlichen Erlebnis, hatte sich zwischen uns Vieren so einiges gebessert. Hongjoong und Yunhos Streit war wie vergessen und sie verstanden sich besser denn je, was sich auch positiv auf San und mich auswirkte. Die gesamte Stimmung war einfach besser und es entwickelten sich lange nicht mehr so viele Streits.

Und zusätzlich, hatte San eine neue Angewohnheit entwickelt.

Gelangweilt sitze ich auf meinem Bett und spiele mit einem kleinen Fussel, welchen ich mir zuvor von meinem flauschigen Hoodie abgezupft habe. Ab und zu höre ich beleidigtes Gejammer, welches aus Yunhos und Sans Zimmer kommt.

Die beiden haben zusammen mit Hongjoong beschlossen Monopoly gespielt und kaum hatten sie angefangen, hörte ich auch schon abwechselnd Hongjoongs und Sans Gejammer, mit einigen fröhlichen Lachern von Yunho dazwischen.

Deshalb spiele ich nicht gerne mit Yunho. Er hat immer so ein unglaubliches Glück, dass es gar keinen Spaß mehr macht, man streitet sich im Endeffekt sowieso immer nur um den zweiten Platz. Für mich macht es da keinen Sinn mitzuspielen.

Das ist auch der Grund, weshalb ich nun alleine hier rum sitze und keine Ahnung habe, was ich tun soll. Als ich meinen Blick durch den Raum schweifen lassen, fällt mir ein Buch auf meinem Tisch auf, welches ich noch gar nicht gelesen habe. Ich entschließe mich es zu lesen, stehe auf und will es gerade in die Hand nehmen, da öffnet sich plötzlich meine Zimmertür und ein schmollender San steht im Türrahmen.

Sofort schleicht sich mir ein lächeln auf die Lippen, als ich ihm deute rein zu kommen und er sich sofort in meine Arme schmeißt. Fest drücke ich den kleineren an mich und atme tief den Duft seiner Haare ein. Auch seine Arme schlingen sich um meinen Körper, üben einen leichten Druck aus. »Yunho gewinnt die ganze Zeit..« murmelt er beleidigt in meinen Pulli, weshalb das ganze etwas abgedämpft wird.

»Tja, ich hab dich gewarnt Sanie.« antworte ich nur. Etwas drückt er mich von sich um böse zu mir hochzuschauen, was ich nur mit einem Schmunzeln und einem kurzen wuscheln durch seine Haare kommentiere.

Ganz unauffällig dirigiert San mich in Richtung Bett, bevor er sich darauf fallen lässt und mich somit mit sich zieht. So Kugeln wir einmal übers Bett und bleiben letztendlich liegen. Leicht seufze ich, sehe dabei wie Sans Haare minimal umher wehen.

Schon seit wir diese Aktion unseres Entertainments hinter uns haben, kommt San immer Mal wieder zu mir um sich eine Kuschel-Einheit abzuholen. Erst war es nicht so häufig, doch mittlerweile ist er so ziemlich jeden Tag hier. Aber ich kann mich nicht beklagen, mir gefällt es eigentlich sehr gut.

»Wir haben in letzter Zeit unsere Abendliche Fragerunde ausgelassen..« merkt San wie aus dem nichts an. »Stimmt..« antworte ich nur.

Wieder vergeht einige Zeit, in der nichts gesagt wird. »Ist es schwer der Älteste zu sein?« stellt er eine Frage, möchte wohl die zuvor ausgelassenen Fragerunden nachholen.

»Schon.. besonders, weil ich eigentlich immer der Jüngste der Familie war. Mein großer Bruder hat sich früher immer um mich gekümmert, ich musste nie etwas selbst machen.. naja, jetzt muss ich die Rolle des großen Bruders übernehmen. Manchmal fällt mir das wirklich schwer, da ich auch manchmal wie ein Kleinkind sein kann, es jedoch eigentlich nicht mehr darf..« erkläre ich dem Jüngeren.

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