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Kapitel 16

Die Christen knieten auf dem Boden und falteten ihre Hände zum Gebet, sie schienen die Wikinger nicht bemerkt zu haben.
Bis ein kleines Mädchen in der hintersten Reihe aufschrie und mit dem Finger auf Ivar zeigte, der in seinem Streitwagen saß und seine Männer nach vorne schickte.
Die Ersten gingen auf die Christen los und metzelten einen nach dem anderen nieder.
Ivar drehte sich nach hinten, um zu sehen wo Arya war, aber sie war nirgends. Er erstarrte.
Er hatte die Wache die sie hoch gehoben hatte
aus den Augen gelassen.
Seine Hände fingen an zu zittern, daraufhin ballte er die Hände zu Fäusten und bohrte seine Fingernägel in das Fleisch seiner Handflächen. Wenn ihr etwas zugestoßen war, würde er sich dafür die Schuld geben.

Der Boden der Halle war inzwischen mit Blut besudelt und der Priester hing Kopfüber und mit aufgeschlitzter Kehle von der Decke hinunter.
Sie hatten ein paar Gefangene gemacht, aber all das interessierte Ivar nicht. Er hatte seine Männer los geschickt diesen Mann zu finden der Arya mitgenommen hatte.
Erfolglos. Das Fallgitter hatten sie wieder geschlossen, sie konnten nicht riskieren das er sich irgendwo versteckt hatte und versuchte in der Nacht zu fliehen.
Die Vorräte wurde von den Schiffen geholt und in der Kirche untergebracht.

Harald warf immer wieder Blicke auf den nervösen Ivar.
,,Wir finden sie, mein Freund. Das Mädchen ist schlau, sie lässt sich nicht so einfach entführen." Harald setzte sich auf den Stuhl gegenüber von Ivar.
,,Ich hätte sie nicht zwingen dürfen, es hätte jemand anders machen sollen." Er starrte ins Leere und hielt seine Krücke zwischen den Beinen fest.

,,Ich habe in letzter Zeit so viele Menschen verloren die mir etwas bedeuten Harald.
Vater,Floki...Sigurd" seine Lippe fing an zu beben: ,,....meine Mutter.."
Er wollte nicht Schwach sein, also atmete er tief durch und stand auf seine Krücke gestützt auf.
,,Durchkämmt die ganze Stadt! Wenn ihr sie findet oder den Mann noch dazu, bringt ihr sie sofort hier hin!"

Aber das brachte ihnen nicht viel, sondern nur die Erkenntnis das Arya fort war. Der Wachmann hatte es geschafft einige Minuten nachdem die Wikinger in die Stadt gestürmt waren aus dem Tor rauszuschleichen und sich ein Pferd zu schnappen.
Er ritt mit ihr nach Wessex, an den Hof des einstigen Königs Ecbert.Sein Enkel Alfred herrschte nun über Wessex und Mercia.
Da sie schon einige Tage hinter sich gelassen hatten waren sie nicht mehr weit von ihrem oder besser gesagt seinem Ziel entfernt.
Sie hatte mehrfach versucht zu fliehen, daher band er ihr Hände und Füße zusammen und legte sie über das Heck des Pferdes.
Arya beherrschte nur wenige Worte seiner Sprache und er nur wenige Worte der Nordmänner. Also schwiegen die beiden einander an. Er hatte sich gedacht das Arya zu den Wikingern gehörte als kurz nachdem er sie hochgehoben hatte die Krieger los stürmten.
,,Wie heißt du?" Fragte er in brüchigem Alt - Nordisch.
Sie war ja nicht auf den Kopf gefallen, also antwortete sie: ,,Idun....Ragnarsdottir..."
Idun, wusste sie, war eine nordische Göttin, das hatte ihr Ivar erzählt. Und Ragnar hieß Ivars Vater...