Au pair |Brooklyn Beckham (on hold)

Keine Freunde

Meine Lippen berührten sanft ihre weiche, warme Wange und ich gab ihr eine feste Umarmung. „Wir sehen uns dann morgen Süße", rief Olga mir noch hinterher und ließ die Tür ins Schloss fallen. Es war bereits kurz nach 18 Uhr und James hatte sich schon vor 5 Minuten verabschiedet und war bereits aus der Ausfahrt gefahren. Olga, James und ich hatten das Chaos von letzter Nacht im Heimkino beseitigt. Sowohl Olga als auch James waren überrascht nicht überall Taschentücher vorzufinden, hinterfragten aber nichts oder sprachen es einfach nicht laut an. Ich wusste ganz genau was gestern Nacht in dem Raum geschehen war, wollte es aber nicht ansprechen, da ich vermutete sonst einen falschen Eindruck bei Olga und James zu hinterlassen. Von Brooklyn hatten wir alle den ganzen Tag nichts mehr gehört. Auch Victoria oder sonst jemand von der Gastfamilie hatte sich heute nicht mehr bei mir gemeldet. Ich hatte James und Olga den ganzen Tag über (mehr oder weniger) geholfen, das Haus zu säubern, zu kochen und hier und dort ein paar Kleinigkeiten erledigt. Natürlich wurde ich dazu genötigt überwiegend zuzusehen und beide waren darauf bedacht mich zu schonen. Ich fühlte mich einfach nutzlos und mein schlechtes Gewissen begann mich zu plagen. Nachdenklich lief ich in die Küche nahm mir eine Schüssel aus dem Schrank. Olga hatte ein wundervolles Hähnchen-Curry mit Reis am Nachmittag gezaubert. Ich lud mir reichhaltig Essen in meine Schüssel und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Ich wollte die freie Zeit nutzen, um erneut mit meiner Familie zu skypen. Schließlich war das letzte Gespräch mit meiner Mutter knapp 5 Tage her. Nach einer unendlich langen Zeit ging meine Mutter endlich dran. „Hi Mum!", rief ich ihr entgegen "du hast aber auf dich warten lassen. Alles gut bei euch, du siehst etwas gestresst aus". „Auch hi Liebling. Jaja alles gut, aber es ist grade etwas unpassend bei mir. Ich weiß wir wollten heute telefonieren, aber Papa und ich gehen jetzt mit deinen Schwestern aus. Wir wollten heute spontan chinesisch essen gehen und der Tisch ist für in einer halben Stunde reserviert. Wir sind jetzt auf dem Sprung. Tschuldigung nochmal. Wir rufen dich dann morgen an, falls wir Zeit haben. Pass auf dich auf, Liebling", rief sie noch und warf mir einen Luftkuss durch die Kamera zu, bevor sie das Gespräch beendete noch bevor ich mich verabschieden konnte. Nunja. Da saß ich nun. Mit einer duftenden Schüssel Curry vor mir. Mutterseelenalleine. Ich wusste nicht, wen ich jetzt noch spontan erreichen sollte. Um ehrlich zu sein hatte ich kaum eine Menschenseele, die sich um mich scheerte abgehsehen von meiner Familie und meiner besten Freundin Maren und meinem besten Freund Nicolas. Aber so wie ich die beiden kannte waren sie an einem Samstagabend ausgegangen zum Feiern. Was sollte ich jetzt mit meiner Zeit machen? Es wurde dringend Zeit, dass ich irgendeinen Anschluss hier finde. Aber wir würden ja jetzt erstmal eine Weile in LA sein, weswegen es noch nicht ganz so sinnig war andere Au Pairs nach einem Treffen via Facebook zu fragen. Außerdem war ich mir auch gar nicht so sicher, ob ich mich überhaupt mit anderen Au Pairs treffen durfte. Ich musste das dringendst mit Victoria klären wenn ich sie das nächste Mal sehe. Nach ein paar Minuten saß ich dann erneut mampfend im Heimkino und ließ mich von Grey's Anatomy berieseln. Das Curry schmeckte noch um Welten besser als es roch. Ich wusste nicht wie Olga das schaffte, aber es war wirklich zauberhaft.

~579 Wörter

Sorry für das "Lückenfüller"Kapitel. Next time it will be longer. I promise xx