Mein neuer, erster Freund in London

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~Part 13

Nachdem Brooklyn mich über das Haus in Los Angeles aufgeklärt hatte und erklärte, dass er und seine Familie in den Sommerferien immer dahin flogen, da es dort immer besseres Wetter gab, rief er eine Putzfirma an, die die grüne Schleimschlacht in 2 Stunden beseitigt hatte. Was ein Luxus. Selbst die Strafarbeit die seine Mutter uns aufgetragen hatte, war für reiche Kinder durch ein Telefonat erledigt. Reich müsste man sein! Aber wartet mal. Ich bin jetzt auch 1 Jahr reich, da ich das Kindermädchen bin. Was ein Leben *seufz*. Brooklyn und ich waren jeweils auf unseren Zimmern, da es schon 22 Uhr war und die Sonne weg war. Wenn ich das richtig verstanden hatte, waren die Ferien hier noch 5 Wochen lang und Brooklyn, Victoria und ich würden aber erst nächste Woche nach LA fliegen, da Victoria noch einige Termine hier zu erledigen hatte und Brooklyn auch noch in 2 Tagen ein Fotoshooting hier in London hatte.

*Tock, Tock*, klopfte es an meiner Tür. Wer konnte das denn jetzt noch sein? Alle Angestellten waren schon um 19 Uhr nach dem Abendessen gegangen. Das Essen war mal wieder himmlisch gewesen und ich mich musste mich zurückhalten alles alleine zu essen. Aber zurück zur Tür. Schnell lief ich hin und öffnete sie. Niemand geringeres als Brooklyn höstpersönlich stand da. "Was gibts?", fragte ich ihn. "Ich wollte dir Bescheid geben, dass jetzt mein Freund da ist und wir Pizza bestellen wollen. Da wir jetzt ja so was wie Bekannte sind, wollte ich dich fragen ob du auch was willst." Überrascht sah ich an. So viel Freundlichkeit war ich gar nicht von ihm gewöhnt. Doch bevor ich antworten konnte, drehte er sich um und rief im Gehen über seine Schulter. "Ok dann nicht, hatte ich mir schon gedacht." Und weg war er. Toll er war doch ein Arschloch so wie ich es erwartet hatte. Ich hätte eh nein gesagt, da ich schon sehr viel zu Abend gegessen hatte, aber er hätte wenigstens so höflich sein können und auf die Antwort warten können. Außerdem, wenn er eh nicht wollte das ich mitbestelle, warum ist er überhaupt gekommen um zu Fragen? Naja Arschloch bleibt Arschloch. Aber er hatte sich mit der Falschen angelegt. Ich kann auch sehr sehr nervig sein wenn ich will und jetzt will ich. Schnell sah ich in den Spiegel. Ich trug einen Messiedutt, einen Oversize-Pullover und eine Leggings. Mein Aussehen war akzeptabel genug, um seinen Freund kennenzulernen. Deswegen machte ich mich nun auf den Weg nach Unten. Dort sah ich schon Brooklyn unten auf der Couch sitzten mit einem Controler in der Hand. Neben ihm saß ein blonder Junge. Beide waren intensiv in das Spiel vor ihnen vertieft. Ich hatte keine Ahnung wie der Typ hieß noch was sie spielten aber das hielt mich nicht davon ab mich mit ihnen zu unterhalten. Ich setzte mich neben Brooklyn als wäre es selbstverständlich.

"Was spielt ihr denn da?", fragte ich in den Raum rein. Mein Blick war nun auch auf den Fernseher gerichtet. Im Augenwinkel sah ich wie die beiden Jungs zusammenzuckten. Anscheinend hatten sie nicht bemerkt, dass ich den Raum betreten hatte. Schnell wurde das Spiel pausiert und Brooklyn sah mich vernichtend an, doch ich ignorierte ihn einfach. Ich richtete meine ganze Aufmerksamkeit auf den Jungen mit den blonden Haaren, der mich neugierig musterte.

"Hey, ich bin das neue Au Pair Mädchen der Beckhams. Ich heiße Elena", sagte ich und hielt ihm meine ausgestreckte Hand hin. Er ergriff sie sofort und schüttelte sie.

"Hey, Ich bin Jack Ramsay. Brooklyns bester Freund, seit ich denken kann. Bis jetzt habe ich, früher oder später, alle Au Pair Mädchen kennengelernt und ich muss sagen, du bist mir die sympatischste. Du musst dich nicht so wie alle anderen Mädchen vorher fertig machen, du bleibst nicht in der Tür stehen und versuchst die ganze Aufmerksamkeit auf dich zu lenken, du machst dich nicht sofort an Brooklyn oder mich ran, du bist so locker drauf und kannst dich vorstellen, bevor ich mich vorgestellt habe. " Wow, das war vielleicht eine Rede. Ich fühlte mich ganz geschmeichelt. "Noch wissen wir nicht wie sie ist", knurrte Brookyln, "Sie könnte so wie Michelle sein. Mehr Schein als Sein. Ihr echtes Gesicht den ersten Monat verstecken um sich bei jedem einzuschleimen und sich dann wie eine Schlampe an jeden ranzumachen und ihren Pflichten nicht mehr nachzugehen" Ich hatte es erwartet. Ich hatte es direkt erwartet. Es war so was von klar, dass Brooklyn mich sofort wieder runtermachen würde. Mit Jack könnte ich mich sofort anfreunden, so süß wie der ist, aber mit Brooklyn niemals. Warum konnte Jack nicht mein Gastbruder sein. Wieso ist das Leben nur so unfair?

"Also diese Michelle hört sich ja super sympatisch an. Schade, dass ich die nicht kennen gelernt habe. Vielleicht hätte ich ja was mit ihr angefangen.", erwiderte ich ironisch und fing an zu lachen. Jack stimmte sofort mit ein. Doch Brooklyn sah nur misstrauisch zwischen Jack und mir hin und her. Jack bekam davon aber nichts mit, da er vor Lachen weinte und überhaupt nichts mehr sah. Zwischendurch rief er immer: "Ah dieses Kopfkino. Mach das es aufhört" Das brachte mich dann auch wieder zum Lachen. Die komische Situation wurde durch das Läuten der Tür unterbrochen. Wer kam denn bitte jetzt noch um halb elf? Hatte Brooklyn etwa noch einen Freund eingeladen?

Brooklyn lief ohne was zu sagen zur Tür, während Jack und ich in die Küche liefen um uns Taschentücher zu holen, um die Spuren des Lachflashes wegzuwischen.

Zeitgleich mit Brooklyn betraten wir das Wohnzimmer. Dieser balancierte zwei Pizzakartons auf seinen Händen. Das hieß wohl, dass der Pizzabote an der Tür war. Ich hatte komplett vergessen das die Jungs noch Pizza bestellt hatten. Davon werde ich noch sowas von was mitessen! 

Au pair |Brooklyn Beckham (on hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt