XIX

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„Du glaubst mir nicht wie glücklich mich das gerade macht." Erneute Tränen steigen in seinen Augen auf, weshalb ich ihn überrascht ansehe.

Changbin Pov:

Mit dieser Aussage habe ich jetzt wirklich nicht gerechnet. Was genau macht ihn denn jetzt auf einmal glücklich? Und wieso weint er dann? Ich verstehe es nicht. Ich verstehe ihn nicht. Das macht doch alles überhaupt keinen Sinn, zumindest für mich nicht, den Unwissenden. Was ist ihm nur zugestoßen? Ein Mensch reagiert nicht ohne Grund, so wie er es tut.

Er ist der erste, der mich dazu bringt nachzudenken. Nicht über mich, sondern über eine andere Person. Früher habe ich einfach alles so genommen, wie es mir von den anderen gegeben wurde und bei ihm hinterfrage ich alles. Das ist vielleicht einer der Gründe, warum meine alten Freundschaften zugrunde gegangen sind. Mein Desinteresse anderen gegenüber.

Desinteresse - fehlendes Interesse z.B. einer anderen Person oder Sache gegenüber. Der Mensch interessiert sich für etwas nicht und zeigt damit Desinteresse.

„Was macht dich glücklich?" Ich versuche mir meine Neugierde nicht anmerken zu lassen, doch das ist ihm wahrscheinlich sowieso vollkommen gleichgültig. Felix macht auf mich nicht den Eindruck, als würde es ihn stören. Zumindest im Augenblick nicht. Es kommt wahrscheinlich auch darauf an in welcher Situation man sich gerade befindet. Mich würde es jetzt auch nicht stören, wenn er mich einfach etwas fragen würde. Bei ihm ist das etwas anderes, als bei den anderen Schülern.

„Das du gerne Zeit mit mir verbringst." Er meidet kurz beschämt den Blickkontakt zu mir, weshalb ich leicht schmunzeln muss. Ich darf da jetzt nichts hineininterpretieren, aber das ist echt süß. Eigentlich muss ihm das gar nicht unangenehm sein.

„Wieso? Ich bin doch nur ein komischer Junge." So hat er mich zuvor selber genannt. Komisch. Für ihn bin ich aber gerne komisch. Außerdem ist er selber nicht unbedingt besser. Wäre er normal, dann würde ich verstehen was in seinem Kopf vor sich geht und das tue ich bei weitem nicht. Mir schwirren immer noch genügend Fragezeichen über ihn im Kopf herum.

„Ein netter komischer Junge. Und ich verbringe meine Zeit auch sehr gerne mit diesem netten komischen Jungen. Er hört mir zu, zieht keine voreiligen Schlüsse, nimmt mich so wie ich bin und stellt keine nervigen Fragen. Das tut gut, wirklich." Er sieht wieder zu mir in die Augen, woraufhin ich diesen Blick schweigend erwidere. Ich habe das Gefühl, dass er weiß wie ich mich gerade fühle.

„Ich glaube da haben wir etwas gemeinsam." Ich lächle ihn leicht an und breche mit diesen Worten das kurz anhaltende Schweigen zwischen uns. „Ich habe neulich auch so einen süßen blonden Jungen getroffen, der das gleiche für mich tut. Er hört zu, zieht keine voreiligen Schlüsse, nimmt mich so wie ich bin und stellt mir keine nervigen Fragen. Genau wie der nette komische Junge. Ich mag ihn, wirklich."

Ich spüre wie mein Herzschlag vor Aufregung etwas beschleunigt ist und die Innenseite meiner Hände anfangen zu schwitzen. Ich kann nicht glauben, dass ich das gerade wirklich zu ihm gesagt habe. Das ist doch viel zu kitschig. Er ist jetzt bestimmt total abgeschreckt. Meine Gedanken laut auszusprechen ist vielleicht nicht immer der schlauste Weg, um jemanden so etwas zu vermitteln.

„Ich mag dich auch."

***
Vielleicht war es ja doch der richtige Weg, um es zu vermitteln~

Wir sind schon bei Chapter 19 und die Story hat immer noch nicht richtig angefangen.. das Buch wird lang.. sehr laaaaang XD

정신 {Jeongsin} // Changlix Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt