LXII

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„Ich meine ob du mein Freund sein möchtest?"

Changbin Pov:

„Jetzt sofort?" Etwas überfordert richtet Felix sich neben mir auf, woraufhin ich schmunzelnd nicke. Ich hätte nicht gedacht, dass ihn diese Frage noch so überraschen würde. Ich habe schließlich kein Geheimnis aus meinen Gefühlen gemacht und er scheint mich ja auch zu mögen, sonst würde er mich nicht küssen wollen. Und das heißt auch, dass er mir endlich vertraut.

„Ich möchte aber nicht, dass alle das wissen." Leicht bedrückt wendet er seinen Blick ab, weshalb ich ein leises Seufzen von mir gebe. Er muss wirklich unter dem Druck der anderen leiden. „Wenn die in der Schule das erfahren machen sie sich sicher über uns lustig. Du kannst dir nicht vorstellen, wie gemein sie sein können."

„Das möchte ich doch auch nicht. Für mich ist das selber alles noch so neu und ich habe selber etwas Angst vor der Reaktion anderer." Es ist besser, wenn ich ehrlich mit ihm darüber rede. Eigentlich interessiert es mich mittlerweile überhaupt nicht mehr, was andere von mir denken. Ich möchte nur vermeiden, das er oder wir angegriffen werden. Diese Art von Beziehung ist unserer Gesellschaft ja leider immer noch sehr schlecht angesehen.

„Dann können wir es meinetwegen versuchen." Leicht verlegen sieht er zu mir auf, weshalb ich ihn erst geschockt, dann überrascht und schließlich breit grinsend ansehe. Hat er das gerade wirklich gesagt? Felix möchte mein Freund sein? Mein richtiger fester Freund? Also so richtig richtig? Ich träume gerade oder? Das muss ein Traum sein oder? Nein. Nein. Er hat es wirklich gesagt. Er hat es gesagt.

„Endlich." Völlig überwältigt von meinen eigenen Glücksgefühlen ziehe ich Felix fest in meine Arme, wobei diesem jedoch ein leises Stöhnen entweicht. „Oh tut mir leid. Ich wollte nicht- Ich bin nur gerade so glücklich. Das glaubst du mir gar nicht. Es ist wie Geburtstag, Weihnachten und Ostern zusammen, nur noch viel viel besser."

„Ich hab's verstanden." Ebenfalls schmunzelnd sieht Felix zu mir in die Augen, während ich einfach nicht aufhören kann ihn anzugrinsen. Gestern wollte er noch nichts von mir wissen und jetzt ist er mein Freund. Das ist der beste Tag meines Lebens. „Du benimmst dich wie ein Hund, der gerade sein Lieblings Spielzeug bekommen hat."

„Für dich bin ich alles." Leise flüsternd nähere ich mich seinem Gesicht, wobei das Grinsen allmählich von meinen Lippen weicht. Ich möchte ihn küssen, aber ich will es nicht wieder falsch machen. Doch ohne etwas zu erwidern, schließt Felix auf einmal seine Augen und überwindet die Distanz zwischen unseren Lippen. Es ist so, als hätte er meine Aufforderung verstanden.

Nach kurzem Zögern lege ich meine Hand behutsam auf seine Wange und schließe ebenfalls meine Augen, bevor sich unsere Lippen noch zaghaft aneinander schmiegen. Ich kann dieses Gefühl einfach nicht in Worte fassen. Seine Lippen sind so unglaublich sanft und es fühlt sich so viel besser an, als das letzte Mal. Aber das wichtigste ist, er ist da.

„Ich wollte nur kurz fragen, ob Felix heute Nacht bei uns schläft? Dann würde ich das Gästezimmer für ihn fertig machen." Auf einmal öffnet sich ohne Vorwarnung neben uns die Zimmertür, weshalb wir uns augenblicklich erschrocken voneinander trennen. Ich habe ihr schon tausend mal gesagt, dass sie klopfen soll, wenn sie in mein Zimmer kommt. Ich bin in dem Alter, in dem ich auch gerne mal meine Privatsphäre hätte.

Jedenfalls hoffe ich, dass sie nicht gesehen hat, was wir gerade gemacht haben. Ich bin mir nicht sicher, wie sie darauf reagiert.

***
Ob sie es wohl gesehen hat?
Was glaubt ihr, wie würde sie reagieren?

Wie ich bereits angekündigt habe, werde ich im Dezember bis Weihnachten jeden Tag eines meiner Bücher updaten ^^
Ich hoffe es geht alles so auf wie ich es geplant habe und ich hoffe ihr freut euch darauf~

Eure Gay_Kids <3

정신 {Jeongsin} // Changlix Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt