SasuNaru - Einsame Unsterblichkeit

Kapitel Fünfundzwanzig - Aufwachen

"Mama? Mama?!" Ich lief auf sie zu und kniete mich neben sie. Panisch rüttelte ich an ihr.
"Wach doch auf! Mama, bitte wach auf!"

Ich konnte mich nicht kontrollieren und schrie. Um mich herum hörte ich das Holz des Hauses knacken.

Plötzlich riss jemand die Tür auf. Bevor ich überhaupt nachschauen konnte, wer es war, versuchte er mich von Mama wegzuziehen.

"FASS MICH NICHT AN", brüllte ich und schlug die Hand dieser Person weg.

Voller Wut drehte ich mich zu der Person um. Es war... Minato.
Er hielt sich den Arm der auf unnatürliche weise in die falsche Richtung Abstand und unterdrückte einen Schmerzensschrei.
Als ich mich umsah, bemerkte ich, dass die Wände und der Boden voller tiefer Risse waren und kurz vor dem Zusammenbruch standen.

War ich das...? Bevor ich noch einen weiteren Gedanken daran verschwenden konnte, waren meine Augen wieder auf den toten Körper meiner Mutter gerichtet.

"WER WAR DAS?!", Schrie ich.
"Ich habe vier Dorfbewohner rauskommen sehen... Vermutlich hatten sie es auf dich abgesehen. Kushina hat dich immer beschützt... Dabei kannst du nicht mal sterben...! Sie war dumm... Vielleicht ist der tot genau das, was sie verdient hat!"

Als die Wut besitz von mir ergriff, wurde mir ganz Schwarz vor Augen.
In dem Moment, an dem ich nichts mehr sah, spürte ich auch nichts mehr. Keine Wut - Keine trauer. In meinem inneren herrschte vollständige leere.

Als ich wieder erwachte, lagen die toten Körper aller Erwachsenen Dorfbewohner um mich herum... Außerdem sahen mich acht rote Augenpaare an.

In meiner Trance hatte ich jeden umgebracht... Bis auf die Kinder... Die hatte ich verwandelt... und dabei jedem von ihnen eine schwächere Version meiner Kräfte gegeben - ohne sie selber zu verlieren.

Unsterblichkeit, Gedankenlesen, Hypnose, Gedankenmanipulation, Immunität gegen die Sonne, Unermessliche Körperliche stärke, eine beliebig einsetzbare Aura der Zerstörung und die Verjüngung des Körpers nachdem man Blut getrunken hat... Jeder von ihnen hatte einer dieser Fähigkeiten... Doch sie alle hatten etwas gemeinsam... Sie gehorchten mir bedingungslos... Auch wenn ich ihre gesamten Familien auslöschte...

Als ich den Körper meiner Mutter vergrub und die restlichen Leichen verbrannte, kam mir ein Beschluss... Ich würde diesen Krieg beenden.

Zusammen mit den Kindern reiste ich von Dorf zu Dorf.
Diejenigen, die den Krieg wollten, rotteten wir aus und meine Abkömmlinge verwandelten deren kinder ebenfalls zu unseresgleichen und diese verwandelten die Kinder des nächsten Dorfes.
Diejenigen, die frieden wollten, durften ihr Leben als Menschen weiterführen.

So ging es weiter, bis wir die ganze Welt von den, die sich nach dem Krieg sehnten, befreit hatten.

Mit der Hilfe des Teufels, reisten wir in eine andere Welt, um ein neues Leben anzufangen.

Viele Jahrhunderte führe ich als ihr König die Welt an, doch mit der Zeit, beging ich aus der Leere zu erwachen.

Als ich wieder zu fühlen beging, merkte ich, was für ein Monster ich war.
Der Hass und die Trauer übermannten mich. Ich übergab die Herrschaft an ein Vampirpaar der dritten Generation - Mikoto und Fugaku.
Mikoto stammte von dem Abkömmling Inos ab - derjenigen, der ich die Kraft des Gedankenlesens gab. Somit hatte auch Mikoto diese Gabe - wenn auch schwächer.
Fugaku hingegen stammte vom Abkömmling Kibas ab - derjenige, der von mir die körperliche Stärke bekam.

Im Gegensatz zu ersten und zweiten Generation waren sie deshalb schwächer, jedoch besaßen sie im Gegensatz zu ihnen Menschliche Gefühle und waren sogar in der Lage, Kinder zu zeugen.

Ich kehrte in meine ursprüngliche Welt zurück, um für meine Sünden zu büßen, doch Shikamaru - mein Abkömmling, der die Kraft der Gedankenmanipulation besaß - löschte unabsichtlich mein Gedächtnis, weshalb ich alles bis heute vergessen hatte...

Langsam öffnete ich die Augen. "Bis heute...", murmelte ich und richtete mich auf.