Kapitel 6 - Hogwards

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Während der kurzen Begrüßung von Dumbeldor begutachteten Hesper und die anderen Erstklässler alle Lehrer und Angestellten. Die meisten von diesen inspizierten die neunen Schüler oder schauten Dumbeldor zu. Einer von ihnen musste Hespers Vater sein, das konnte sie noch aus Narcissa rausbekommen. Anschließend wurden alle Neunen alphabetisch aufgerufen, um sich in der Großen Halle auf einen Stuhl zu setzen und den Hut zu nehmen, damit sie erfahren konnten, in welches Haus sie gehörten. Alle betrachteten das alljährige Spektakel interessiert. Die verschiedenen Häuser klatschten sobald ihr Name erklungen war und Hesper fragte sich, wann sie wohl an der Reihe sein würde. Nannte man sie bei ihrem vollen Namen?

Von ihrem Zugabteil war zuerst Ted Crow dran, er kann nach Hufflepuff. Danach kamen Henry und Abigali Manson dran, beide kamen nach Gryffindor. Ivy Overlack kam nach Slytherin, wie Emma Quast, die direkt nach ihr dran war. Wenn Hesper nicht grade nach Ravenclaw kam, hatte sie überall schonmal bekannte Gesichter bei sich. Und da war es auch schon so weit Emilia Rose...Ravenclaw, rief der Hut. Als nächstes rief Professor McGonagall sie auf „Hesper!". Ein Raunen ging durch die Menge, warum wurde sie nicht bei ganzem Namen genannt? Das bekam sie jedoch nichtmehr mit, die Aufregung in ihr schoss bis über beide Ohren. Knallrot setzte sie sich auf den Stuhl. Vorsichtig setzte sie sich den Hut auf, der einige Zeit grübelte „Deine Mutter war Gryffindor und dein Vater Slytherin, was mache ich jetzt mit dir. Mutig bist du, keine Fragen, aber dein Ehrgeiz und deine Gerissenheit sind nicht zu unterschätzen. Hmm...Ich glaube ich weiß es...SLYTHERIN!" Ein Klatschen ging durch die Menge des rechten Tischs.

Immerzu starrte der eine Professor sie an, kaum war sie zu den Slytherin gegangen. Tat er das bei den anderen auch? Selbst wenn, machte es das auch nicht besser und ihn nicht sympathischer als Hauslehrer. Seine schwarzen Augen starrten direkt in ihre Seele und ließ diese gefrieren. Sein grimmiger Gesichtsausdruck machte das Gefühl auch nicht besser. Professor Severus Snape, Hauslehrer von Slytherin, wiederholte sie. Egal wie gut er im Unterrichten sein würde, beängstigend und grimmig war er in jedem Fall. Schon wieder musterte er sie, was wohl so interessant an ihr war. Soll er doch die anderen anstarren, aber nicht mich, dachte sie, während sie wütend und ängstlich zugleich auf ihren Teller schaute.

Das war sie nun also Hesper, seine Tochter. Er musterte sie, lange Haare, klein, zerbrechlich, niedlich... niedlich?! Bei dem Gedanken verzog sich sein Gesicht noch mehr, er hatte lange nichts mehr „niedlich" gefunden. Für gewöhnlich nervten ihn die kleinen Kinder von Anfang an mit ihrer frechen Art, aber sie schien sich vor ihm zu fürchten. Hesper saß dort ganz still, brabbelte nicht und machte auch sonst keine Faxen, wie die anderen Neulinge. Immer kleiner machte die sich hinter dem langen Tisch. Jedes Mal, wenn er sie anschaute, wandte sie prompt den Blick von ihm ab. Hatte er wirklich eine solch boshafte Ausstrahlung? Natürlich hatte er nicht den freundlichsten Ruf hier, aber für so schlimm empfand er sich dann doch nicht. Sie musste ihm ja such nicht gleich freundlich winken, dachte er, aber diese Ablehnung war nun auch für ihn ein wenig zu viel.

Obwohl er nicht behaupten könnte, dass er sie gut kennt oder überhaupt noch wusste wer Hesper war, machte es ihn traurig. Dabei könnte sie nicht einmal wissen wer er für sie war und wieso er grade sie so begutachtete. Sie hatte vermutlich einfach Angst vor den ganzen Neuheiten hier und das machte ein starrender Hauslehrer nicht grade besser.

Das prunkvolle Abendessen unterbrach die Sorgen beider mit einem Schlag. Dumbeldor wünschte allen einen guten Appetit. Während des Essens unterhielten sich die neunen Schüler untereinander und mit den Älteren. Viele von den Erstklässlern versuchten möglichst viel über die neunen Lehrer zu erfahren. Sie spekulierten darüber welcher Lehrer mit wem befreundet waren und wie sie wohl im Unterricht sein würden. Snape würde sehr streng sein, da waren sich alle einig. Hesper unterhielt sich mit ihren neuen Bekannten... im Hinterkopf behielt sie immer die Frage, wer von den ganzen Lehren wohl ihr Vater sein mochte. Ob es Professor Dumbeldor war, der nicht wollte, dass man zu höhe Ansprüche an sie hegte und ihren Namen deshalb geheim hielt?

Nach dem Essen hieß es für alle Schlafenszeit oder zumindest Nachtruhe. Die Vertrauensschüler führten ihre neunen Schützlinge in die jeweiligen Gemeinschaftshäuser und zeigten ihnen alles nötige. Ihre Räumlichkeiten befanden sich im Keller Hogwarts, weshalb die Erwartungen an diese von den neunen Slytherin sehr gering war, vermutlich hatte der Gemeinschaftsraum bis auf alte Steine und dunkle Ecken nicht viel zu bieten. Diese ernüchternde Vorstellung wurde jedoch beim Betreten des Raumes um Weiten übertroffen. Ein regelrechtes Staunen ging durch die Menge. Es gab sehr wohl große Fenster in dem Raum, durch die man direkt in den See schauen konnte. Das schummernde grüne Lichte von kugelförmigen Lampen, die von der Decke hingen, untermalten die Unterwasseratmosphäre. Da Herzstück des Raumes bildete ein dunkler, großer Kamin, über dem eine aus Steinen gefertigtes Schlangenwappen thronte. In dem Raum befanden sich großzügig verteilt mehrere Sitz - und Schreibmöglichkeiten. Gestützt wurde der Raum durch mehrere imposanten Säulen.

Nach und nach kehrte Ruhe ein. Einige erkundeten ihre Schlafräume, so wie die Bäder, andere setzen sich zu ihren Freunden und spielten Zaubererschach oder ließen den Tag Revue passieren. Auch Hesper setzte sich zu Ivy und Emma, die beide nur noch vom Schloss schwärmten „Das kann doch nicht real sein; so schön", staunte Emma. Ivy war immer noch ganz wuschig wegen der Zeremonie. Sie rätselten wie wohl die anderen Räume aussahen und ob sie sich auch freuen konnte Slytherin zu sein. Mit der Zeit wurden die Diskussionen immer lauter. Viele Ältere beklagten sich, jedes Jahr sei es das gleiche Problem, die Neuen seien einfach viel zu laut. Sie seinen nie so gewesen. Als Emma und Ivy dann anfingen über die Jungs des Hauses zu urteilen und von ihnen zu schwärmen, war Hesper die Unterhaltung zu nervig, sie hatte kein Interesse daran solche Konversationen zu führen. Dem Gespräch musste sie jedoch auch nichtmehr lange lauschen, denn mit einem Mal wurde der heitere Stimmung wie auf Glockenschlag ein Ende gesetzt. Verwirrt wirbelte nicht nur Hesper herum, um zu schauen, was diese Stille auslöste.

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Hey, habt ihr schon den Test auf Pottermore gemacht, der euch sagt in welches Haus ihr gehört, wenn ja, welches ist euer Haus? 

Bin übrigens Slytherin :)

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Ich wünsche euch noch einen schönen Morgen/Mittag/Abend.

Did you miss me? ~ Always! (Snape ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt