Komorebi

18. Koi no yokan

Jahrhunderte später klären wir auch das endlich xD

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"Warum warst du eigentlich ursprünglich vor meiner Tür? Das ist nicht die passende Kleidung, um mir mit meiner Vergesslichkeit zu assistieren, denke ich.", sprach ich Hongjoong an, nachdem wir beide wieder ruhiger geworden waren und er löste sich von mir, nahm die zärtliche Hand aus meinem Haar, um meine Augen zu suchen.

"Vorab war das hier Seonghwas meine Idee, nicht meine, also musst du ihn auslachen, wenn du es als langweilig befindest.", beeilte er sich klar zu stellen, während er wieder etwas Abstand zwischen uns brachte. Dann streckte er zögerlich eine Hand in meine Richtung aus, die Handfläche nach oben gewandt.

"Ich kam, um dich auf einen Tanz einzuladen. Ich habe den großartigen Auftritt in der Halle nur deswegen gelassen, weil Seonghwa sich um deine Reaktion sorgte. In der Hinsicht bin ich froh auf ihn gehört zu haben." Hongjoong grinste verspielt und mir trat das Bild von mir im Ballkleid und mit gezogenem Schwert an der Kehle des Piraten in diesem Raum voller Leute vor das innere Auge.

"Es war wohl besser so, in der Tat."

"Also..." Er hob seine Hand im Angebot etwas höher. "Willst du trotzdem noch tanzen? Ich kann auch gehen, wenn du zu müde bist."

Ich musste nicht darüber nachdenken, als ich meine Hand in seine legte, für einen Moment so verharrte, während er sanft die Handschuhe von meinen Fingern schälte, irgendwo Richtung Bett warf.

Seine Haut war warm an meiner, als er mich mit dem anderen Arm näher zu seinem Körper zog, unter Umständen enger als angebracht wäre, aber dass er tanzen konnte, überraschte mich bereits genug, dass ich mich nicht beschweren würde, als meine Hand automatisch seine Schulter fand. Ich war nebenbei noch immer beschäftigt damit den Gedanken zu verdauen, dass er gerade einmal größer war als ich, gleich wie ein anderer Mann wirkte.

"Ich hatte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass unsere Zeit miteinander jemals zu einem derartigen Level an romantischem Drama werden würde. Dafür, dass mein Leben ursprünglich darauf ausgelegt war, wirkt der Gedanke inzwischen so fremd für mich.", murmelte ich verwundert, als er uns zu der fernen Musik zu führen begann, seine Schritte sicher und leicht.

"Wie gesagt, Seonghwa. Und der hat das von Yeosang, wie ich die Situation einschätze. Wenn ich so darüber nachdenke, haben wir allerdings auch eine sehr lange Zeit damit verbracht gemeinsam in die Sterne zu starren."

Ich musste leise lachen, streifte für einen Moment seinen Blick.

"Wer hätte gedacht, dass der gefürchtete Kapitän so romantisch sein kann? Youngjae auf jeden Fall nicht, als er der Meinung war, dass es das allein ist, was Frauen wollen und was er zu bieten hat."

"Und siehe da, in wessen Arme hat es dich verschlagen? Seine sind es nicht." Hongjoong grinste wieder, wirbelte mich herum und ich erlaubte es mir die Augen zu schließen, mich seinen schützenden Armen und der Musik zu überlassen.

Sein Atem strich warm über meine Wange, als er mich wieder zu sich zog, fließend durch den Raum führte, ohne je loszulassen. Die Minuten verstrichen.

"Immerhin sind wir jetzt gleich auf. Ich hatte meinen Moment des beinahe Sterbens, du hattest deinen.", bemerkte ich später seufzend, hielt mich knapp davon ab hier und jetzt in seinen Armen einzuschlafen.

"Apropos. Du schuldest mir immernoch eine Erklärung. Über koi no yokan. Eigentlich wolltest du es mir schon viel früher sagen, aber nun ist auch ein guter Moment. Dieses Mal bin ich zurück gekommen.", begann er plötzlich und ich errötete sofort, öffnete die Augen wieder, um mich kurz im sich drehenden Raum zu verlieren, anschließend tief über Hongjoongs Arm gelehnt zu finden.