Nur einmal Glück für Martinus

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Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich nicht wusste was ich tun soll. Ob ich das zulassen soll, was zwischen mir und ihr ist oder es einfach sein lasse. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, ich halte mich von ihr fern. Erstens ist sie zu jung und zweitens funktioniert das sowieso nicht zwischen uns. Warum sollte auch so ein reiches, verwöhntes und wunderschönes Mädchen was von mir dummen Möchtegern Verbrecher wissen wollen. Sie steht doch eh nur auf die ganz reichen. Ich bin sowieso nicht gut genug für sie. Außerdem war das auch nur ein Ausrutscher, als ob ich mich verlieben würde. Ich gehe also runter und Marcus frühstückt bereits.

„Hunger?"

Fragt er.

„Nein."

Sage ich.

„Dann bring ihr Essen."

Befiehlt er.

Was ich auch mache. Ich gehe zu ihr rein und sie guckt mich traurig an. Ok sie hat sichtlich Schmerzen. Warum tut das so weh ihr nicht helfen zu dürfen. Sie sieht so hilflos aus und jetzt muss ich auch noch scheiße zu ihr sein.

„Hier dein Essen."

Sage ich.

Eigentlich wollte ich wieder gehen, sonst komme ich noch in Versuchung, aber sie hält mich auf.

„Was ist los?"

Fragt sie.

„Geht dich nh Scheißdreck an."

Sage ich kühl.

Ich wollte wieder gehen, doch auch diesmal hält sie mich auf. Sie steht auf und kommt zu mir. Nun steht sie genau vor mir und legt ihre Hände um meinen Nacken. Sofort legt sie ihre Lippen auf meine und es ist so schwer, dass nicht zu erwidern. Aber es geht nicht, es geht einfach nicht. Ich erwidere ihn doch und ziehe sie zu mir. Warum fühle ich mich so scheiße wohl bei ihr. Was ist das nur für ein scheiß Gefühl. Bitte lass es niemals wieder weggehen.

Lisa P.o.V.
Ich wache langsam auf und merke das ich wieder in dem Zimmer bin. Ich liege auf der Matratze und mein Kopf, wie mein ganzes Gesicht tut höllisch weh. Langsam setze ich mich auf und versuche mich zu erinnern. Aber das einzige was ich noch weiß ist, dass Marcus mir ein Messer an den Hals gehalten hat. Dann ist alles weg. Plötzlich öffnet sich die Tür und Martinus kommt rein. Er hat Essen im der Hand und kommt auf mich zu.

„Hier dein Essen."

Sagt er kühl.

Er stellt es mir hin und will wieder gehen. Doch ich halte ihn auf, denn er ist komisch.

„Was ist los?"

Frage ich.

„Geht dich nh Scheißdreck an."

Sagt er emotionslos.

Er wollte eigentlich wieder gehen, doch ich halte ihn auf. Ich lege meine Hände um seinen Nacken und fange an ihm zu küssen. Ich merke das ihm das schwer gefallen ist, nicht zu erwidern. Aber er hat's doch gemacht und das bestätigt mich gerade, dass er mich auch mag. Mir ist inzwischen scheiß egal, ob das funktioniert mit uns oder nicht. Ob er schon 19 ist und erst 16 oder ob er kriminell ist. Ich hab mich in ihn verliebt und er scheint mich auch nicht so uninteressant zu finden. Mein Vater wird mich enterben, aber das ist mir scheiß egal. Ich will ihn und egal was alles dagegen spricht. Wir lösen uns aus dem Kuss und ich muss lächeln.

„Das darf nicht sein das weißt du."

Sagt er.

„Ich weiß, aber das ist mir gerade egal."

Meine ich.

„Trotzdem solltest du das unterlassen."

Löst er sich von mir.

Eigentlich wollte er gehen aber ich halte ihn auf. Warum ist er denn jetzt schon wieder so.

„Bedeutet dir das denn gar nichts?"

Frage ich.

„Nein."

Sagt er kühl.

„Und was war das letztens? Ich dachte du magst das zwischen uns und du weißt das da was ist zwischen uns."

Sage ich.

„Ja da war vielleicht was zwischen, aber denkst du wirklich das war mein Ernst?"

Fragt er.

Ich sage nichts und bekomme Tränen in den Augen. Er lacht nur und verlässt den Raum wieder. So ein Arschloch! Wie kann er nur so mit mir spielen! Warum verlieb ich mich auch in diesen Idioten? Wie konnte ich nur denken, dass er mich auch mag.

Martinus P.o.V.
„Ja da war vielleicht was zwischen, aber denkst du wirklich das war mein Ernst?"

Frage ich.

Sie sagt nichts und fängt fast an zu weinen, was mir gerade richtig weh tut. Ich lache und verlasse den Raum. Als ich die Tür schließe, atme ich einmal tief durch. Mir kommen auch schon die Tränen. Was macht dieses Mädchen nur mit mir, sie bringt mich zum weinen. Ich werde nich weich wegen ihr. Marcus steht immer noch in der Küche und isst. Er lächelt mich hinterlistig an und ich wische mir die Tränen weg.

„So is brav kleiner Bruder."

Sagt er hinterlistig.

„Halt einfach deine Fresse und lass mich in Ruhe. Weißt du eigentlich was du mir da antust?!"

Werde ich laut.

„Martinus sie ist unsere Geisel."

Sagt er.

„Na und das is mir scheiß egal. Ja ich weiß du hast gesagt ich soll es nicht, aber ich hab mich in sie verliebt und das will ich auch gar nicht mehr ändern. Ich hab das erste mal das Gefühl glücklich zu sein und jetzt darf ich es nicht. Das ist doch nicht fair."

Sage ich.

„Das Leben ist auch nicht fair oder war es das jemals schon mal? Also find dich damit ab, so langsam solltest du dich doch dran gewöhnt haben."

Wird er wütend.

„Unser ganzes Leben lang wurden wir behandelt wie Dreck, wie Scheiße. Meinst du nicht es ist an der Zeit, dass auch ich mal ein bisschen Glück haben kann?"

Frage ich.

„Martinus nein! Sie ist sowieso weg, wenn wir das Geld haben. Also schlag sie dir aus dem Kopf. Nimm jede die du willst, aber nicht unsere Geisel!"

Sagt er.

„Sie ist die einzigste, die mich mag wie ich bin. Ihr ist scheiß egal das zwischen uns 3 Jahre liegen, ihr ist scheiß egal welche Fehler ich habe und vor allem ist ihr scheiß egal das ich kriminell bin. Was ich für Dinge tue. Sie liebt mich so wie ich bin und liebe sie auch."

Sage ich weinend.

„Du wirst sie vergessen!"

Sagt er wütend.
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Aiii er liebt sie und sie liebt ihn. Ja und trotzdem ist das viel zu kompliziert zwischen ihnen. Wie lange wird er wohl dieses Spiel durchhalten?
~Lisa❤️

Stockholm-Syndrom || Martinus Gunnarsen FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt