Die schönste Zeit!

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Ghost leckte mir übers Gesicht, ich öffnete meine Augen. In der Nacht hatte ich schlecht geträumt und mich dann an ihn gekuschelt. Er lag immer noch fast genau gleich neben mir! Ich stand vorsichtig auf, mein Bein schmerzte zwar, aber ich humpelte trotzdem ohne Krücken ins Badezimmer. Ich machte mich frisch und wollte mir Sachen zum anziehen holen. Ich musste lachen, Ghost zerfetzte gerade aus Spaß mein Kissen und überall waren Federn! Ich scheuchte ihn spielerisch in sein Zimmer, wo er noch weiter tobte. Jake machte gerade Frühstück und umarmte mich, als ich in die Küche kam. Wir setzten uns zusammen an den Tisch und aßen Pancakes mit Ahornsirup. Er fing an zu reden:

„ Vielleicht hast du Lust mit mir ausreiten zu gehen? Ghost kommt dann natürlich auch mit!"
„ Klar nur ich weiß nicht ob das mit dem Bein geht?"
„ Ich heb dich auf Blacky drauf und du reitest einfach ganz normal! Wir kriegen das schon hin."


Damit aßen wir weiter und plauderten noch etwas. Um 11 Uhr sattelte Jake die Pferde, ich holte Ghost aus seinem Zimmer und wartete mit ihm vor dem Haus. Meine Krücken hatte ich drinnen gelassen, ich nutzte Ghost als Stütze. Jake kam dann mit den Pferden und hob mich auf Blacky. Ghost durfte diesmal ohne Leine laufen, was er auch toll fand. Es war sehr ungewohnt, weil ich nur ein Bein und einen Arm benutzen konnte. Wir galoppierten direkt los. Ich genoss jeden Atemzug, im Krankenhaus konnte ich nicht so oft raus was sehr blöd war. Nach einer Stunde hielt Jake an, wir standen auf einer Lichtung. Ghost schnüffelte an jeder Pflanze und Jake hob mich vom Pferd. Er setzte mich auf einen großen, von der Sonne erwärmten Stein. Er band noch schnell die Pferde an und setzte sich danach neben mich. Wir saßen bis zum Sonnenuntergang dort und beobachteten die Tiere, Ghost schlich irgendwo um uns herum. Jake und ich blickten uns in die Augen. Er hatte so schöne türkisfarbene Augen, unsere Gesichter kamen immer näher und schließlich küssten wir uns. Es war ein langer, leidenschaftlicher Kuss, dabei umarmten wir uns. Ghost kam sofort vor uns und heulte leise, es störte aber nicht. Wir küssten uns immer noch! Nach dem Kuss sagte ich erstaunt:

„ Wow, das war unglaublich!"
„ Ich fand es sehr schön! Sarah ich wollte dir noch sagen; ich liebe dich!"
„ Ich dich auch!"

Wir küssten uns nochmal und ich kuschelte mich danach in seine Arme. Als es dunkel war, stand ich auf, Jake setzte mich aufs Pferd und leinte Ghost zur Vorsicht an. Er gab mir die Leine und wir ritten schnell zurück. Jake trug mich in mein Zimmer, wir hatten die Pferde direkt in den Stall gebracht. Ghost hüpfte auf mein Bett und Jake legte mich neben ihm. Er wollte gerade das Zimmer verlassen als ich sagte er soll bleiben. Ich schob Ghost ans Fußende, er knurrte sogar ein bisschen. Jake zog sich die Schuhe aus und schmiss sich neben mich. Er legte mal wieder seine Arme um mich und wir schliefen ein.


~~~


Ich wurde von der Kälte geweckt, Jake lag nicht mehr neben mir und Ghost schlief vor dem Bett auf einem Teppich. Ich rief ihn zu mir, sofort wurde es wärmer. Meine Augen schlossen sich wieder.

~~~


Ich erwachte von der aufgehenden Tür. Jake kam mit einem Tablett rein und gab es mir. Auf dem Tablett stand ein Teller mit Pancakes in Form von Herzen und einem Cappuccino. Nachdem er das Tablett abgestellt hatte, küsste er mich kurz. Dabei flüsterte er:

„ Ich muss jetzt die Wölfe versorgen und in die Stadt fahren, willst du mitkommen? Ich würde dann auf dich warten."

Natürlich stimmte ich zu, er verließ das Zimmer und ich frühstückte. Erst als ich fertig war, merkte ich eine Tüte mit einem Stück Fleisch darin. Ghost kletterte als er es roch, auf mich und schnappte sich das riesige Stück. Er war echt unglaublich! Ich stand auf und machte mich fertig. Ich zog mal Ausnahmsweise ein blaues, kurzes Kleid an.
Jake wartete vor der Tür auf mich. Er staunte mich nicht schlecht an als er mein Kleid sah! Ich lächelte und humpelte auf ihn zu. Ich stolperte tolpatschig die Treppe runter, aber er fing mich auf und trug mich zum Auto. Wir fuhren zur Stadt.

~~~

In der Stadt hatten wir eingekauft und Jake hatte mich ein bisschen herumgeführt. Jetzt saßen wir wieder im Auto und hielten Händchen. Es war 13 Uhr, ich trainierte draußen das laufen noch ein bisschen. Mittlerweile konnte ich ohne Krücken laufen, es war zwar mehr humpeln aber egal. Lina kam zu mir und half mir etwas. Wir redeten über langweiliges Zeug, doch dann fragte mich Lina, was zwischen mir und Jake lief. Ich erzählte ihr alles und sie lachte. Ich fragte genervt:


„ Was gibt es da zu lachen? Ist es lächerlich oder was?"
„ Naja, du erzählst das alles ziemlich verknallt! Du bist sogar rot geworden! Und ich hatte es sowieso schon mitgekriegt. Ich freu mich auch für dich!"
„ Oh ok, danke!"

Sie ging wieder und ich stand alleine da.

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Am Nachmittag fütterte ich die Wölfe und spielte mit den Welpen, plötzlich kam Jake.
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Jake kam zu mir und küsste mich, ich erwiderte ihn natürlich, und umarmte ihn. Nach dem Kuss liefen wir zusammen in den Wald und pflückten Brombeeren, die wir dann sofort aufaßen. Am Abend gab es Steak vom Rind und danach schlief ich auch sofort in meinem Zimmer ein.




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Die nächste Woche verbrachte ich viel Zeit mit Ghost und Jake, ich wusste das ich bald zurück nach Deutschland musste. Die Jäger waren auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen worden und ich hatte Angst um Ghost.









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Das Kapitel ist zwar nicht so spannend aber dafür romantisch, hoffe es gefällt euch trotzdem!

Mein bester FreundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt