Kapitel 5
Ich sah mit Schrecken wie meine Familie das Dorf vollständig ausgelöscht hatte. Nur noch ein Scheiterhaufen voller verkohlter Körper und ein Geruch verwesender Leichen lag in der Luft. Ich wandte mich zum gehen. Plötzlich wie aus dem Nichts tauchte mein Bruder Palatinus auf. „Wohin so eilig kleine Schwester." Sagte Palatinus mit einer süßlichen Stimme. „Ich, äh...wollte nur ..." Ich bekam keinen Ton heraus. Der teuflische und düstere Blick meines zerstörtem Bruder ging mir durch Mark und Knochen. „Du wolltest doch nicht etwa gehen Liebes? Wenn das so wäre, dann müsste ich dich leider verschlingen." Er sah mich mit einem extrem gekünstelten Lächeln an.
Seine Augen waren voller Dunkelheit und kalt wie Eis. „Niemals, ich...habe nur überlegt wen ich als nächstes...töten sollte." Auf einmal packte er mich am Hals. „Bedaure meine Süße, doch leider glaube ich dir kein Wort." Er drückte fester zu. „Was ist das wichtigste in einem Leben?" Ich keuchte immer lauter. „Die Fa..." Ich konnte kaum sprechen. „Wie..was ....verzeih ich ...kann dich nicht hören, sagtest du etwas?" Seine Stimme hatte eine unvorstellbare Ironie in ihrem Ausdruck. „Die Familie." Stammelte ich. Er ließ los. „Schon besser. Doch ich will nichts riskieren. Elfuet!" Rief er. Elfuet erschien wenige Sekunden neben mir. „Du weißt was du zu tun hast." Er nickte und zerrte mich hinter sich her. „Nein Bruder bitte, was hast du vor." Ich konnte mich nicht wehren. Mein Bruder war viel stärker als ich.
Er brachte mich in ein sehr altes abgelegenes Haus und befestigte mich mit feurigen Nägeln an einer Wand. Ich wahr viel zu schwach um mich zu befreien. Kurz darauf betrat einer der übrig gebliebenen Licht Teufel das Haus. Man hatte ihn verschont unter der Bedingung das er meiner Familie dienen würde. „Oh ein neuer Gast. Was darf es sein Meister?" Er sah zu Elfuet. „Lass sie die nächsten Hundert Jahre hier dran und lass sie langsam verwelken." Ich fing an zu schreien. Doch keiner hörte mich. Niemand kam um mich zu retten. Ich war vollkommen allein. Von meiner Familie verraten, von den Menschen verlassen. So war ich dazu verdammt die nächsten hundert Jahre in diesem ekligen Haus zu verbringen. Als die Frist um wahr, war ich nur noch eine verwelkte Pflanze. Meine Wurzeln hingen raus.
Meine Haut hatte die Farbe von verwelkten Blättern angenommen und auch mein Körper viel immer weiter aus. Doch ich war nicht tod. Ich war unsterblich, dazu verdammt all dieser Jahre den unsäglichen Schmerz zu spüren. Ich öffnete die Augen und sah wie der Goldteufel meine Fesseln löste. Dies war ein tödlicher Fehler. Ich sprang an ihn dran und riss ihm den Kopf ab und trank ihm das Wasser aus seinem Körper heraus. Sein Körper verfiel zu Staub, während meiner langsam wieder Gestalt annahm. Ich war total fertig. Ich hatte keine Kraft mehr, war ausgehungert und trotzdem war ich am Leben, wegen des verdammten Fluchs der sieben Teufel, wegen Laron dem Lebensteufel der uns Monster erschaffen hatte. Ich fiel in einen tiefen Schlaf der etwa 30 Jahre dauerte. Als ich nach dieser Zeit wieder aufwachte, hatte sich mein Körper komplett wieder erholt. Ich stand auf und bewegte mich wieder nach Uhrzeiten. Dann erkundigte ich langsam die neue Welt. Alles hatte sich verändert. Mein Heimatland war von meinen Brüdern menschenleer gemacht worden. Ich fand keine Menschenseele mehr.
Sie selbst waren schon ewig weitergezogen. Doch mein Bruder Palatinus bereits tot. Ich fand seine Leiche erschreckender weise in meiner Höhle, angekettet in eine Mumie eingewickelt. Ich wickelte die Mumie schnell wieder zu, in der Hoffnung meine Geschwister hätten sich wieder gefangen. Doch ich hatte mich getäuscht. Als ich schließlich in einer Stadt war hörte ich das einer der sieben göttlichen in der Stadt sein sollte. Sie nannten sie Götter. Ich war beeindruckt. Doch nicht lange. Ich ging in den Palast der Stadt und entdeckte meine Schwester Idenna auf dem Thron. Sie grinste herüber und blickte mich mit ihren verstörenden weißen Augen an. Ich wich zurück. „Idenna, wieso bist du auf dem Thron?" Sie grinste weiter. „Silvera, kleine Schwester, du bist wieder erwacht? Sieh nur wie leicht Menschen zu manipulieren sind. Sie knien vor uns nieder." Ein Mensch kam zu uns. „VERBEUGE DICH!" Der Mensch neigte sein Haupt und setzte das breiteste Lächeln auf das ich je gesehen habe. Dann fing er an sein Oberteil langsam auszuziehen. Dann fing er an sich vor der Teufelin zu drehen und zu tanzen. „Uh, lecker bevor ich ihn töten werde." Idenna lachte. „Nein, du willst mir nicht sagen du hättest die ganze Stadt manipuliert?" Sie sah zu mir. „Na das ist doch offensichtlich. Glaubst du irgend eine dieser erbärmlichen Kreaturen würde uns vergöttern wenn ich sie nicht manipulieren würde?" Sie sah zu dem Mann.
Sie ließ in ihrer Hand ein Messer entstehen. „Schneide dir die linke Hand ab!" Ich erschrak. „Was nein, Idenna was tust du???" Ich war fassungslos. Sie schien ihre fünf Sinne verloren zu haben. Ich hörte ein Klatschen. Der Mann hatte wirklich seine Hand abgeschnitten ohne zu schreien. Er zuckte nur leicht. Das Blut lief an ihm herunter. „Nun schneide dir die Beine ab." Er griff wieder ans Messer. „Hör auf!" Befahl ich ihm. Er reagierte nicht. Ich ging zu ihm hin. „Töte dich!" Er schnitt seine Kehle durch und meine Schwester fing laut an zu lachen. „DU Monster.!" Ich sah wutendbrand zu ihr und meine Augen leuchteten grün. Ich ließ Eine Dornenranke durch den Körper von Idenna schießen. Eine riesige Ranke durchbohrte nun ihren Körper. Sie keuchte. Dann fing sie wieder an zu lachen. „Du hast mein Herz verfehlt." Die Ranke löste sich auf. „Gut, ich bin dran." Sie schnippte mit dem Finger und ich wurde von einer unsichtbaren Macht durch die Luft geschleudert. „Ich empfehle mich". Sie verschwand und ich fand sie nie wieder. Die letzten Jahre verbrachte ich damit meine Familie zu suchen doch vergeblich. Jetzt wirst du verstehen warum ich sie töten will. Theodeir nickte. „Ich werde dir helfen."

DU LIEST GERADE
Theodeir und die Dämonen: Band 2
FantasyDer Anschlag auf den Feuerteufel verbreitete sich schnell. Ein junger Magier, Halbteufel der sich einem der Monster entgegenstellte blieb nicht einfach unbekannt. Das war allerdings kein Vorteil. Kopfgeldjäger, die nur im Sinn hatten das junge Halbb...