Kapitel 7
Rauch stieg empor. Der Boden war heiß, heißer als ein einfaches Feuer. Theodeir lag am Boden. Die Hände flach am Boden, die Augen geschlossen wegen der Hitze. Seine Augen gewöhnten sich langsam an die unerträglich heiße Temperatur. Sofern dies überhaupt möglich war. Doch da durch seinen Körper das Blut eines Teufels von Feuermagie strömte war er weitgehend immun. Er schlug die Augen vollständig auf und stand sehr langsam auf. Die Gegend in der er war eine feurige Landschaft aus Lava, Feuer. Er ging den ersten Schritt. Es war kein Schmerz als er über den glühend heißen Boden aus Stein lief. Mehr ein Gefühl von Stärke und Macht. Ein Gefühl das er nie zuvor gespürt hatte. Sein Körper war in eine Art Rauch getaucht der sich lichtete. Er lief sehr langsam weiter.
Die Lava Tropfen spritzten aus den riesigen Gruben aus denen sie geflossen kam, über Lavafälle die widerum aus Wandlöchern entsprangen. Theodeir ging auf dem Pfad langsam weiter. Einen schmalen Steg entlang. Die Lava spritzte knapp an ihm vorbei. Von weitem sah er eine Gestalt die in eine Masse aus Feuer gehüllt war. Er trat langsam näher an sie heran. Sie saß gekauert auf dem Boden. Theodeir ging weiter an sie heran. Die Person blickte auf. Trotz der feurigen Masse erkannte Theodeir sie ganz klar. Er wurde blass und keuchte. Es war der Feuerteufel. Dieser machte langsam den Mund auf. „Theo...deir....hilf ...mir." Theodeir wich weiter zurück, seine Augen hatten sich geweitet. Der Feuerteufel streckte die Hand nach ihm aus. Man sah das der Körper nur noch von Fleisch und Knochen zusammengehalten wurde.
Er humpelte langsam in Richtung Theodeir. „Bitte...The...oo....Man...ti...kor." Theodeir wurde schneller und drehte sich um und rannte los. Vor ihm tat sich plötzlich eine Feuerwand auf. Er fiel zurück und sah wie das geisterhafte zerstörte Abbild des Teufels näher auf ihn zukam. „Komm schon!" Schrie Theodeir verzweifelter. Seine Hand auf die Feuerwand gerichtet die sich wieder auflöste. Er rannte hindurch. Mit einem kurzen Blick nach hinten sah er das die Gestalt stehen blieb. Verwundert, jedoch erleichtert rannte er weiter. Über einen dünnen Steg. Dieser fing an zu bröseln, die flammende Erde fiel unter ihm herab. Der Steg war plötzlich zu Ende, stattdessen waren mehrere dünne Erdschichten vor Ort die an verschiedenen Stellen aus der Lava leicht ragten.
Er beobachtete innerhalb einer Sekunde an welchen Stellen und sprang auf die erste Erdschicht, die auch noch wackelte. Dann auf die nächste und wieder auf die nächste. Plötzlich, wie aus dem Nichts, schossen flammende Knochenhände aus der Lava heraus, die dazu noch kreischten vor Schmerz. Theodeir war schockiert und musste höllisch aufpassen das er nicht das Gleichgewicht verlieren und in die Lava fallen würde. Als er es schaffte wieder aufrecht zu stehen, sprang er auf das nächste Erdschicht Feld. Er entdeckte einen dicken Überweg, auf dem er problemlos weiterverfahren könnte. Er holte aus und machte einen gewaltigen Sprung mit dem er gerade so das dicke Erdfeld erreichte. Die flammenden Knochenhände waren verschwunden. Er keuchte. „So viel zu einem ruhigen Nachmittag ohne die Gefahr zu sterben." In der Zwischenzeit war Mementa wieder auf dem Berg angekommen. Sie rannte zu Herno, Flowrew und Sivera die am Lagerfeuer saßen und redeten. „Mementa, was ist los?" Herno sah auf. „Ich, habe...Mist gebaut,...". Flowrew sah sich um. „Wo ist Theodeir, ...Mementa...was ist ...?" Sie wieß ihn an sich zu beruhigen. „Er ist...in...der Hölle...und ...ich bin schuld." Flowrew ging langsam an sie heran. Dann packte er sie auf einmal an der Gurgel. „Du hattest nur eine Aufgabe, ihn zu trainieren, du hast ihm den Tod überlassen." Sie keuchte. „Hust....pass..auf...du...kannst mich...töten.."
Er drückte fester zu. „Das hätte ich schon vor langer Zeit tun sollen. Erst mussten meine Schwester und mein Freund Felix verschwinden weil sie ihm helfen musste wie er als Vampir umzugehen hat. Dann mein bester Freund Theodeir, dafür breche ich dir die Knochen." Ihre Augen leuchteten grell. Flowrew ließ sie los und fasste sich gegen die Augen. „Wir haben keine Zeit dafür, irgendjemand muss in diese Hölle gehen und ihn holen! Wir können mit einem vereinten Zauber das Portal wieder öffnen, seine Aura ist noch zu spüren. Flowrew knurrte aber nickte. Die andern ebenfalls. Bei Theodeir sah die Lage nun nicht mehr so rosig wie zuvor aus. Er hatte eine gute Strecke durch die Feuerwelt gewagt, keiner hatte ihn nun mehr angegriffen. Es schien im weitesten Sinne sicher zu sein. Seine Haut hatte sich inzwischen rötlich gefärbt. Er schleppte sich durch die brütende Hitze hindurch. Sein Magma Körper ging durch die Hitze zwar nicht kaputt, nahm jedoch trotzdem einen gewissen Schaden, der nicht leicht zu heilen war. Er sackte schließlich auf die Knie und konnte sich nur noch mit den Händen abstützen. Sein Kopf war gesenkt. Seine Augen zeigten ebenfalls nur noch eine rote Farbe. Es war nicht Blut, es war Feuer. Er hörte ein Geräusch. Seine Haut nahm wieder eine annehmbarere Farbe an.
Seine Augen wurden wieder in menschlichen Farben gezeigt. Er stand auf, seine Kraft kam langsam zurück. Vor ihm war eine dunkle Höhle, an den Wänden hingen jedoch erloschene extrem schwache Kerzen. Alles war ruhig. Er hob seine Hand und ließ die Kerzen anzünden. Langsam schritt er voran. Seine Schritte waren schwer, doch er entschlossen das Geräusch herauszufiltern. Es klang wie ein qualvoller Schrei. Doch anders als bei den Knochen war es kein Leiden, sondern es klang mehr wie eine Form von Wut. Er war nun ein gutes Stück durch die Höhle gelaufen. Die Kerzen leuchteten schwach, doch er konnte nun von weitem einen ebenfalls schwachen Lichtblitz sehen. Seine Schritte wurden immer schwerer, die Angst war ihm ins Gesicht geschrieben. Trotz all dieser Faktoren die ihn eigentlich davon abhalten sollten weiter durch die Höhle zu gehen, tat er es trotzdem.
Der Lichtblitz wurde größer, blieb aber im selben schwachen Licht wie zuvor. Nun erblickte er schwach die ersten Umrisse einer...Gestalt. Eines Schattens. Ein manifestierter Schatten. Er ging einen Schrit näher um etwas besser zu erkennen. Er sah keine Augen, der Kopf war gesenkt, er war auf den Knien und war am rechten und linken Arm eine Metallsäule gefesselt durch die Blitze in den Schattenkörper geleitet wurden. Plötzlich ging der Kopf der Gestalt extrem langsam nach oben. Theodeir verspührte eine unglaubliche Kälte. Ein grinsender Mund kam zum Vorschein. Nun konnte ihn nichts mehr halten. Er rannte wie von seinem Teufelskörper besessen los als er auf einmal auf den Boden fiel. Eine unsichtbare Macht zog ihn zu dem Schatten hin. Bevor dies geschehen konnte, warf Theodeir einen Feuerball auf ihn und die unsichtbare Macht ließ los. Es trat Rauch auf.
Er rannte weiter, nur raus aus der Höhle, weg von dem unheilvollen Wesen. Als er weit entfernt war drehte er sich noch einmal um und sah wie die Blitzsäulen zusammenbrachen. Das Wesen erhob sich langsam und fing an in einem schlendernden Gang zu laufen. Theodeir rannte was er konnte. Er konnte nur noch daran denken einen Weg aus dieser Verderbnis zu finden. Er rannte vor die Lava und versuchte sich zu konzentrieren, doch nichts geschah. Er stöhnte. „Kommt man nicht erst nach dem Tod in die Hölle?" Er sah das Wesen aus der Höhle kommen.
Er schloss die Augen. Plötzlich ging hinter ihm das Portal auf, eine große Hand packte ihn und zog ihn auf die andere Seite. Als er wieder in der normalen Welt war, preschte der Schatten an ihm vorbei in den nun dunklen Wald. Mementa, Flowrew, Herno und Sivera standen um ihn herum. Sivera beugte sich zu ihm runter. „ Theodeir, kannst ...du mich hören?" Er sah sie mit einem Stirnrunzeln an. „Ich sitze direkt vor dir!" Flowrew lachte. „Ha, er ist noch nicht geistig verwirrt." Herno half ihm auf. „Was ist auf der anderen Seite vorgefallen?" Theodeir sah in den dunklen Wald. „Da war ein Schatten...von Dunkelheit befallen, ich habe unendliche Angst in seiner Nähe gespürt und der Feuerteufel war dort, ...er wollte das ich ihm helfe."
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Theodeir und die Dämonen: Band 2
FantasyDer Anschlag auf den Feuerteufel verbreitete sich schnell. Ein junger Magier, Halbteufel der sich einem der Monster entgegenstellte blieb nicht einfach unbekannt. Das war allerdings kein Vorteil. Kopfgeldjäger, die nur im Sinn hatten das junge Halbb...