Kapitel 27

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"Also hast du alles? Du weißt wo du hin musst?" Mom redete immer weiter auf mich ein. "Moooom. Beruhige dich. Ich habe alles gepackt und die Schuluniform an und außerdem hast du mir ungefähr 20 Mal gesagt. Wo ich hin muss." "Ich weiß, ich weiß. Ich mach mir einfach nur Sorgen. Viel Spaß dir. Du schaffst das und wenn was ist Ruf einfach an." Sie drückte mir einen Kuss auf die Stirn und ließ mich fahren. Ich fuhr den Flur. "Ähm Entschuldigung könntest du mir sagen wo ich das Sekretariat finde?" Sprach ich ein Blondes Mädchen an. Sie sah mich von oben herab an den Gang runter und dann links." "Vielen Dank!" Ich stieß also den Rollstuhl wieder an und begab mich in die angegebene Richtung. "Guten Tag. Ich bin die neue Schülerin.." Und die Frau unterbrach mich bevor ich weiterreden konnte. "Jaja. Herzchen du bist ja reichlich spät. Also hier ist dein Stundenplan und deine Schließfachnummer mit der Schlosskombination. Außerdem ist hier eine Liste aller außerschulischer Aktivitäten. Wie zum Beispiel Fußball... Oh Entschuldigung ich hab nicht drüber nachgedacht. Vielleicht ist ja eher Zehnkampf oder so etwas für dich.
Deine Erste Klasse ist mit Mr. Daniels in Raum 409. Das ist aus dem Gang raus zum Aufzug drei Etagen hoch und dann links."
Damit ließ sie mich stehen und drehte sich zu ihrem Aktenschrank um. Ich seufzte und fuhr in Richtung des Aufzugs. Dort angekommen drückte ich den Knopf und die Türen öffneten sich, zögernd fuhr ich hinein. Der Knopf für den vierten Stock war genau drei cm außerhalb des Bereiches den ich erreichen konnte. Da kam ein Junge gestresst in den Aufzug. "Kann ich noch mitfahren. " Ich nickte. "Kannst du vielleicht den Knopf für den vierten Stock drücken. Ich komme nicht dran." Er nickte " Klar, da muss ich auch hin." Gemeinsam fuhren wir in den vierten Stock und als er ausgestiegen war, fuhr ich langsam hinterher.
"Wo musst du hin?" Ich sah überrascht auf. Der Junge aus dem Aufzug stand immer noch neben mir. "Raum 409." "Dann bist du ja in meinem Kurs. Komm ich bringe dich hin." Er ging neben mir her und klopfte schließlich an eine Tür. Ein etwas betagter, schon leicht grau haariger Mann mit einem Bierbauch öffnete. "Ja?" "Ah Louis. Du bist Mal wieder zu spät." Der Junge murmelte eine Entschuldigung und ließ sich auf seinen Platz fallen. "Und du bist?" sprach der Lehrer mich an. "Ich ähm.. bin die neue Schülerin." "Achso verstehe. Komm rein und stell dich doch bitte selbst vor." Ich holte tief Luft, stieß den Rollstuhl an und fuhr in den Raum hinein. "Kinder, hört Mal zu. Hier ist eine neue Schülerin. Sie wird sich selbst vorstellen." Die Klasse verstummte und alle Blicke richteten sich auf mich.
"Also ich heiße Kimberly. Aber ihr könnt mich Kim nennen. Ich bin 12 Jahre alt und bin wie ihr seht bin ich etwas bewegungseingeschränkt. Ich lese gerne und spiele Klavier. Ich freue mich wirklich euch alle kennenzulernen."
"Da vorne ist ein Tisch frei, vielleicht kann jemand den Stuhl an Seite stellen, dann kannst du dich dahin setzen." Sagte der Mann nun, ein Mädchen stand auf und räumte den Stuhl neben sich weg. Ich rollte auf den Tisch zu, packte meine Schulsachen aus und der Unterricht begann.
Im Anschluss, des Mathematikunterrichts, hatte ich Geschichte und Englisch. Dann begann die Mittagspause, alle meiner neuen Klassenkameraden strömten in die Mensa. "Hey willst du vielleicht mit mir zusammen zu Mittagessen?" Das Mädchen vom Anfang des Mathematikunterrichts stand neben mir.
"Ich heiße Lucy." "Ich ähm würde gerne mit dir zusammen essen." Ich lächelte sie an. "Danach kann ich dir die Schule zeigen, wenn du möchtest?" "Ja sehr gerne."
Wir fuhren in das Erdgeschoß. "Also da ist die Bibliothek und da sind die Toiletten. Und da, das ist die Mensa."
Gemeinsam betraten wir die Mensa. "Komm wir stellen uns in der Schlange an." Es dauerte eine ganze Weile bis wir endlich dran waren. "Was wollt ihr?" Die Frau hinter der Theke sah uns genervt an. "Ähm ich hätte gerne das vegetarische Gericht" sagte Lucy. "Ich auch." Erwiderte ich schnell. Die Frau schob uns zwei Teller zu. "Da drüben stehen Stühle wir können einen Seite räumen und uns dann dahin setzen."
Sie ging vorraus und räumte einen der Stühle weg.
"Also wie fandest du den Matheunterricht? Ich hab das Thema nicht verstanden. Der erklärt das immer so kompliziert." Und innerhalb von zehn Minuten waren wir in einer Diskussion verwickelt, wie echte Freunde.
Nach der Mittagspause hatte ich nur noch Musik, Biologie und Physik.
In Physik würde uns erklärt, dass wir eine Präsentation, für den Science Fair, in Zweiergruppen vorbereiten sollten. "Also wer will mit wem in welche Gruppe?" Lucy meldete sich direkt und sagte "Ich will mit Kim in eine Gruppe." Einige Schüler tuschelten und sahen seltsam zu uns rüber. Der Lehrer nickte und schrieb uns auf.
Sie grinste mich an.
Nach der Stunde gab sie mir ihre Handynummer und sagte, dass wir uns morgen für das Projekt treffen sollten.

"Und wie war der erste Schultag?" fragte Mom als sie mir ins Auto half. "Total toll. Mal abgesehen von Mathe und Politik habe ich alle Fächer im Erdgeschoss. Die Lehrer die ich heute hatte sind nett gewesen und ich hatte auch keine Probleme ihnen im Unterricht zu folgen. Und ich habe eine echte Freundin gefunden. Sie heißt Lucy und wir wollen uns morgen treffen um unser Physikprojekt vorzubereiten geht das Mom? Bitte, sag ja."
Sie lachte leise von meinem Enthusiasmus und nickte. "Wenn dein Vater nichts dagegen hat natürlich."

Am nächsten Nachmittag stiegen Lucy und ich bei Wanda in den Wagen. "Hey, Wanda. Das ist Lucy. Lucy das ist Wanda." "Hey." Beide nickten einander zu und wir fuhren los. Als wir in der Tiefgarage des Towers ankamen und allesamt ausgestiegen waren. Sah Lucy mich geschockt an. "Hier wohnst du?" Ich nickte. Wir fuhren in meine Etage und sie setzte sich auf meine Couch, während ich meinen Laptop holte und wir begannen zu recherchieren.
"Wie wäre es hiermit?" " Das ist doch zu einfach." "Und das?" "Schon eher. Vielleicht, wasmit Hydropower?" "Ja das ist eine gute Idee."

Gemeinsam arbeiteten wir die Grundidee aus und entwickelten das System. Nach einer Weile klopfte es an der Tür.
"Hey." Dad schaute in den Raum herein. "Das... Das... Ist doch Tony Stark." Lucy wirkte noch geschockter, als vorhin. "Hey Dad." Sagte ich und lächelte ihn an. " Wir arbeiten an einem Projekt über Hydropower, für das Science Fair. Willst du uns helfen? Achja das ist meine Freundin Lucy." Er sah Lucy an und lächelte. "Hey. Nett dich kennenzulernen und ich helfe euch gerne." Mit seiner Hilfe waren wir noch schneller als geplant und konnten sogar noch weitere Sachen einbauen.

"Tschüss. Hat mich gefreut dich heute zu besuchen." "Mich auch. Bis morgen." "Bis morgen."

Zwei Wochen später am folgenden Samstag, war der Science Fair. Lucy und ich stellten unser Projekt aus. Die Türen öffneten sich, die ersten Besucher strömten ihn die Halle.
Als meine "Familie" ankam, wurde es still. Die Leute staarten sie an.

Dann nach zwei Stunden kamen die Preisrichter auf die Bühne. "Also ihr habt alle ganz wunderbare Projekte erarbeitet. Aber natürlich muss es einen Gewinner geben." Der zweite begann zu sprechen. "Auf Platz drei ist die Gruppe mit Nummer 13." Zwei Jungen kamen nach vorne und stellten sich auf die Bühne. "Sehr gut. Vielen Dank für euren tollen Backpulvervulkan." Die beiden erhielten eine Bronzemedaille, einen kleinen Pokal und beide eine Urkunde, die bestätigte, dass sie den dritten Platz erreicht haben.
"So und auf Platz 2 ist die Gruppe mit Nummer 7." Ein Junge und zwei Mädchen kamen nach vorne. "Diese drei haben eine Kartoffelbatterie entwickelt. Ganz hervorragende Arbeit."
Auch diesen drein wurden ihre Trophäen ausgehändigt und sie stellten sich neben die Jungen.
"Jetzt wird es spannend. Und auf unserem Platz... ist das Team... mit Nummer 21." Lucy neben mir quietschte. "Wir haben gewonnen."
Ich sah sie verblüfft an. Aber da war ich schon so mitgerissen, dass wir gemeinsam nach vorne zur Bühne traten.
Ich fuhr die Rampe hoch während Lucy neben mir die Treppe hochstieg.
"Dieses Team hat ein Projekt über Hydropower entwickelt."
Wir bekamen unsere Pokale, Medaillen und Urkunden.
Stellten uns neben die anderen, die Fotografen der Zeitungen machten jede Menge Fotos und fragten uns alle anschließend nach unseren Namen.

"Wir haben wirklich gewonnen. Ich bin so froh, dass wir Freunde geworden sind!" Lucy umarmte mich und drückte mich ganz fest an sich. "Ich auch." Lächelte ich.

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