Gewidmet einer Person die trotz gebrochener Flügel das Fliegen erlernte.
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Nachdem sie den Raum verlassen hatte, legte ich mich in die Kissen zurück und wartete darauf, dass die betäubende Wirkung der Medikamente einsetzte. Langsam, fast schon schleichend kam sie.Dann fielen meine Augen zu und ich schlief ein.Ich erwachte durch pochende Kopfschmerzen. Ein Dröhnen im Hinterkopf. Ich schloss die Augen und veruchte die Schmerzen auszublenden um für einige Sekunden klar denken zu können. Kopfschmerzen heißen ich brauche Hilfe und das heißt ich muss den Knopf drücken der die Schwestern ruft. Nach dem ich das zu Ende gedacht durchzuckte mich erneut der Schmerz. Ich schrie auf.
Jemand kam hinein gelaufen. "Beruhige dich. Ich bin es. Ich bin es Lena!" Sie hielt mich an beiden Armen fest und schüttelte mich leicht. "Beruhige dich. Was ist los?Du musst mit mir reden damit ich dir helfen kann." Mein Kopf explodierte vor Schmerzen.
"Mein Kopf." "Okay. Okay. Ich werde dir helfen. Es wird alles gut. Du musst dich beruhigen." Meine Augen standen voller Tränen und die Stellen an denen sie über mein Gesicht gelaufen brannten die salzigen Spuren wie Schnee wenn er die Haut durchsetzt. Ich versuchte langsamer zu atmen um diese zu beruhigen.
"Gut. Das machst du toll. Ich rufe jetzt mit dem Notfallknopf noch eine Schwester. Okay?" Ich nickte zumindest versuchte ich das. Ob man das wirklich sehen konnte wusste ich nicht, aber sie drückte den Knopf.Kurze Zeit später kam jemand in dem Raum. Lena stand auf und erklärte ihm was passierte. Die Person lief wieder raus und daraufhin stürzte ein Arzt in mein Zimmer.
Er fragte mich wie lange ich schon Schmerzen hatte, ob es ein Druck im Kopf war oder sich eher anders anfühlte.
Es dauerte eine ganze Weile bis ich die Fragen beantwortet hatte. Schliesslich ging er raus und nach einer kurzen Weile kam jemand anderes wieder er tat etwas in meinen Tropf. Ich begann müde zu werden und je müder ich wurde desto weniger stark waren die Kopfweh.Als ich das nächste Mal aufwachte hatte ich keine Kopfschmerzen. Zufrieden legte ich mich zurück. Das Zimmer hatte ein Fenster, durch welches ich ,vermutlich, auf den Innenhof blicken konnte.
Ein Vogel flog vorbei. Eine Elster. Mit leuchtend weißer Brust und schwarzen Schwingen die in allen erdenklichen Farben im Sonnenlicht schimmerten. Die langen schwarzen Schwanzfedern die mit Grazie die Luft zu lenken schienen. Allein die weißen Flügelspitzen hinterließen grelle Abstriche während die Augen des Tieres durch die mattschwarzen Federn kaum zu erkennen waren.Am liebsten wäre ich an das Fenster gelaufen und hätte sie weiter beim genießen ihrer Freiheit beobachtet. Aber das war mir nicht möglich. Meine Beine, das an meinem Körper was mir diese unglaubliche Freiheit verleihen sollte. Die mich dorthin tragen sollte wohin ich wollte und noch viel weiter. Die waren nutzlos. Taub. Bewegungsunfähig.
Das erste Mal seitdem ich meine Beine verloren hatte und darüber nachdachte überkam mich nicht die Panik, die meinen Kopf sonst die ganze Zeit beherrschte.
Meine Gedanken ließen mich einfach realiseren, dass das nun so war.
Den Schmerz und die Angst waren zwar da, aber sie waren von einer seltsamen Gleichgültigkeit überlagert worden.Es war wie als wäre ich plötzlich abgestumpft.
Gefühle weggeschlossen. Weggesperrt. Verloren. Ich weiß auch nicht. Es fühlt sich in etwa so an:
Man geht eine Treppe hoch und am Ende von ihr fällt man in ein unendliches, schwarzes, zerstörerisches Nichts. Dieses Nichts ist der Punkt an den man kommt wenn man Dinge verliert von denen man dachte das man sie noch lange hat. Dieses Nichts frisst einen auf. Höhlt einen langsam von innen aus, bis nichts mehr als Leere und Emotionslosigkeit da sind. Es saugt deine Emotionen auf. Die Negativen wie die Positiven und lässt dich in einem Zustand der vollkommenen Ratlosigkeit und Einsamkeit zurück.
Wenn du an diesem Abgrund an gekommen bist, kannst du entweder liegen bleiben, nicht kämpfen oder um dich schlagen und schreien. Egal für was du dich entscheidest das was du tust kann dich auch nicht mehr retten.
Das ist das was man fühlt. Das ist das was ich in diesem Moment fühlte. Meine Treppe war zu Ende und das Nichts hatte schon nichts mehr gefunden was von Interesse war.
Das die Elster wieder an meinem Fenster vorbei flog ,bekam ich nur am Rande mit. Meine eigentliche Aufmerksamkeit galt dem Nichts. Ich versuchte zu ergründen warum und wo ich diesen einen Schritt gegangen war, der mich in dieses Verderben gestürzt hatte.
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Hey. Hier das neue Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch.
<3 Sirsell
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A new Family
FanfictionTony und Pepper wollen ein Kind ,so adoptieren sie eine neunjährige namens Kimberly. Wie kommt sie mit den Avengers klar und wie kommen sie mit ihr klar? Wie geht ihr Leben weiter? Alle Rechte an den Charakteren sowie Orte die Marvel erschaffen hat...