1. Kapitel: Nach so langer Zeit

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Es klopfte an der morschen Holztür, die der Eingang zu meinem Verließ, schon seit elf Jahren war.
Ein Eingang ja aber niemals ein Ausgang, ich saß auf dem Bett und las in einem Buch.
Als ich das Klopfen bemerkte klappte ich es zu und legte es langsam neben mich, dann stand ich auf und wartete.
Ich wusste dass es nichts bringen würde etwas zu sagen wie „Herein"
oder
„Lass mich in Ruhe"
denn die Heimleiterin kam immer herein, ohne auf irgendwelche Antworten zu warten.
So war es auch diesmal, die Tür öffnete sich und sie stand an der Türschwelle mit einem skeptischem Blick, vielleicht sogar besorgt. „Du hast Besuch, mein Kind."
Besuch? Wer sollte mich schon besuchen.
Eltern hatte ich nicht mehr und weitere Verwandte waren mir nicht bewusst gewesen, ich antworte ihr nicht und so schritt sie beiseite und jemand anders trat in mein Zimmer.
Es war ein alter Mann mit grauem langen Haaren, einer hellblauen Robe und auf seiner krummen Hakennase saß eine Halbmond Brille, in deren Glas mir zwei freundliche blaue Augen zu zwinkerten.
Er sah sich in meinem Zimmer um, es war nicht groß, aber es war genug Platz für einen Teenager der so wie ich meistens nur an einem Ort im Zimmer saß.
Ein staubiger Schrank, Schreibtisch und Stuhl aus Holz standen hier und ein Bett, das nicht sonderlich bequem war, stand an einem kleinen Fenster dessen Scheiben sehr lange nicht mehr geputzt worden waren, man konnte kaum nach draußen sehen und durch die schmutzigen Fensterscheiben war das Zimmer in ein trübes greuliches Licht getaucht.
"Nun ich lass euch dann mal ein wenig allein, aber lange darf es nicht dauern."
Sagte die Heimleiterin und verschwand rechts den Flur hinunter. Kaum hatte sich die Tür wieder geschlossen, wandte ich mich an den alten Mann und sagte mit leiser aber deutlicher Stimme.
"Ich wusste, das sie wiederkommen würden. Professor Dumbledore."

Prinz Des BösenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt