„Na?" George warf seinen Arm um Mila, die deswegen fast umkippte. Kyra warf Fred, der dasselbe bei ihr tun wollte einen finsteren Blick zu. „Euer erstes Hogsmead Wochenende. Hoffentlich habt ihr die Unterschrift eures Vaters, sonst entgeht euch einiges!", lachte Fred, der sich von Kyra nicht einschüchtern ließ.
Kyra und Mila warfen sich einen Blick zu: Shit!Eigentlich hatten sie jetzt Geschichte der Zauberei, aber Binns würde ihre Abwesenheit sowieso nicht bemerken. So saßen sie zu einer Notfallbesprechung im leeren Gemeinschaftsraum. Thorin führte die Einsatzbesprechung und saß vor den Mädchen neben einer kleinen Klingel.
„Wir brauchen eine Unterschrift!", schob Mila Panik. „Und was ist eigentlich mit der Eule von unserem »Vater«, die wir Dumbledore noch schicken wollten?", gab Kyra zu bedenken und beruhigte Mila damit überhaupt nicht. „Das auch noch! Vielleicht hat er es ja vergessen?" »DRING!« Die beiden sahen zu Thorin, der entspannt neben der Klingel saß und süß wie eh und je aussah. Nach einem kurzen Moment Stille, redeten die Mädchen einfach weiter. „Also vielleicht hat Dumbledore die versprochene Eule vergessen und -"
»DRING!« Thorin zuckte mit seinem Näschen. „Okay.", Kyra stemmte die Hände in die Hüfte, „Macht er sich über uns lustig?" Mila nahm Thorin die Klingel weg. „Böser Hamster."„Okay, wir müssen auf jeden Fall noch einen Brief für Dumbledore fälschen und dann können wir gleichzeitig die Erlaubnis für Hogsmead reinschreiben.", kam Kyra auf das eigentliche Thema zurück. „Klingt nach einem Plan.", stimmte Mila ihr zu und kramte nach Pergament, fand aber keins bei ihnen und verschwand schnell in ihren Schlafsaal, wo sie sich welches samt Feder und Tinte klaute. „Ich vermisse Kugelschreiber.", murmelte sie deprimiert und tauchte die Feder umständlich in das Tintenfässchen. Kyra stimmte ihr zu und dachte dabei an die ganzen Tintenflecken, die sie schon überall hinterlassen hatte. Mit Federn zu schreiben, war nicht so leicht, wie es aussah!
Dabei hatte es schon zu einigen amüsanten Situationen geführt - die jetzt alle aufzuzählen, würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen, aber man kann erwähnen, dass George blaue Punkte in den Haaren nicht sonderlich standen.Mila begann mit so viel wie möglich veränderter Schrift - sie konnte das gut, sie tat das oft - den Anfang des Briefes zu schreiben.
Sehr geehrter Professor Dumbledore,
Ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten, die meine offensichtlich verirrte Eule, verursacht hat. Aber wie ich hörte, haben meine Töchter, Kyra und Mila Slytherin, Hogwarts dennoch sicher und wohlbehalten erreicht. Da mein Beruf es mir nicht mehr erlaubt die beiden daheim zu unterrichten, habe ich beschlossen, sie nach Hogwarts zu schicken. Ich bin äußerst dankbar, dass Sie den beiden ihre Schulsachen besorgt haben, denn die verirrte Eule hatte ebenfalls die Bestellung der Sachen bei sich, die logischerweise ebenfalls abhanden kam.
Des weiteren ist mir zu Ohren gekommen, dass die Mädchen immer noch keine Einverständniserklärung für Hogsmead haben, da auch diese mit meiner Eule als verschollen gilt. Deswegen schreiben ich es einfach schnell in diesen Brief und hoffe, dass Sie das auch als gültig ansehen, sonst werden ich selbstverständlich eine weitere Eule schicken. Also, meine Töchter Kyra und Mila dürfen an den vorgesehenen Wochenenden nach Hogsmead.Viele Grüße
„Wie soll unser Vater heißen?", fragte Mila. „Ich mein, wegen dem Stammbaum der Slytherin und so..."
Kyra legte die Stirn in Falten. „Ist auch egal, schreib irgendeinen Namen mit »S« dahin." „Warum mit »S«?" „Na, wegen Slytherin. Das ist lustig." „Wenn du meinst."
Mila überlegte kurz und kritzelte dann eine erfundene Unterschrift auf das Pergament, kopierte sie auf ein weiteres Pergament, falls sie noch mehr Briefe fälschen müssten, und gab den Brief Kyra, die ihn durchlas und schließlich verschloss. Davor warf sie Mila aber noch einen kurzen Brief zu. „Was besseres als Sam ist dir nicht eingefallen?" „Halt die Klappe, es nicht meine Sternstunde." „Ist es nie."„Jetzt brauchen wir noch eine Eule, aber ich würde nicht die von Fred und George nehmen.", bemerkte Kyra. Mila grinste. „Ich weiß, wen."
„Warum braucht ihr meine Eule?" Sophia Clearwater verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Nur so. Wir verschicken einen Brief."
„Nehmt eine Schuleule."
„Das ist uns zu unsicher. Bitte." Mila packte ihre letzte Waffe aus: Ihren Hundeblick, mit dem hatte sie schon Wanda rumgekriegt, da konnte nichts schief gehen.
Sophia zögerte, seufzte aber schließlich. „Na gut. Kommt."Der Brief wurde verschickt, kam an und das Hogsmead Wochenende stand bevor.
„Komm, Mila, einmal in unserem Leben müssen wir pünktlich sein!", brüllte Kyra durch den fast leeren Gemeinschaftsraum. „Jahaa! Bin schon da!" Mila legte eine Vollbremse hin und die beiden machten sich auf den Weg zum Hof, wo sie die Zwillinge treffen wollten.
Genervt verschränkte Mila die Arme. „Komm, Mila, wir müssen pünktlich sein!", äffte sie Kyra nach, „Hier sind wir nun. Pünktlich. Und wo sind die Jungs, huh?" Kyra seufzte und versuchte sich an den Film zu erinnern, war sich aber nicht einmal mehr sicher, ob diese Stelle überhaupt im Film war.Endlich kamen die Zwillinge um die Ecke. Mila schnaubte. „Da seid ihr ja! Typisch Gryffindor, denken alles wartet immer auf sie.", murrte sie. Fred riss die Augen auf. „Die Schlange spricht!" „Klappe.", ging Kyra dazwischen, die schon leicht fror, „Lasst uns endlich gehen. Was habt ihr eigentlich noch gemacht?" „Wir haben Harry die Karte gegeben.", erklärte George und bei Kyra ging ein Lichtchen auf. Die Stelle war ja doch im Film.
Zusammen stapften sie an dem mies gelaunten Filch vorbei und stromerten nach Hogsmead. Begeistert führten die Zwillinge sie herum (sie verbrachten sehr viel Zeit im Scherzartikel Laden), bis sie schließlich im Drei Besen landeten. Kyra, als begeisterter Potterhead, bestellte gleich ein Butterbier und Mila ebenfalls, nur das sie von George gezwungen wurde. Während Kyra sich das Butterbier hineinschüttete und hellauf begeistert war, nippte Mila nur an ihrem und schüttete ihren Rest in einem unbeobachteten Moment einfach in Freds Krug.
Dann kamen ein paar wichtig aussehende Leute herein und die Freunde erkannten Professor McGonagall, Professor Flitwick, Hagrid und den Zaubereiminister Cornelius Fudge. Mila und Kyra wechselten einen bedeutungsvollen Blick. Wenn sie nicht alles täuschte, kam jetzt das Gespräch über Sirius Black, den »Verräter«, das Harry belauschen wird und das seinen Hass auf seinen Patenonkel so richtig entfachen wird. Kyra kämpfte mit dem Verlangen aufzustehen und ihren Lieblings Charakter zu verteidigen, aber Mila kickte ihr zweimal hart gegen das Schienbein, um sie davon anzuhalten. Naja, so war es geplant. Beim zweiten Mal traff sie allerdings George, der fluchte. „Was sollte das?!" „Nichts." Mila versuchte ein unschuldiges Gesicht zu machen. Ihr Hundeblick, wo war ihr Hundeblick? Ah, da! Mila sah treuherzig zu George, der grinsend abwank. „Schon okay. "
Innerlich triumphierte Mila. Das ging so gut wie nie schief. Nur bei ihrer Mutter, die ziemlich resistent dagegen war. Apropo ihre Mutter, was Tony ihr wohl erzählt hatte? Kurz überlegte sie, dann zuckte sie mit den Schultern. Das war nicht mehr ihr Problem. Wenn man die ganzen Hausaufgaben abzog, war Hogwarts echt toll (und man war immer ausgeschlafen).Als die vier gehen wollten - da Kyra offensichtlich nicht so viel Butterbier vertrug, sie hang zumindest fast auf Fred, weil ihr schlecht war - rannten sie erstmal in ihre drei Lehrer und den Minister. Hastig versuchten George und Mila ihre Freunde nach hinten zu schieben. George setzte ein Lächeln auf. „Professor.", grüßte er. „Mr Weasley, Mrs Slytherin.", antwortete McGonagall. Fred zog Kyra um eine Ecke. Glücklicherweise hatten die Lehrer sie nicht bemerkt. Fudge warf ihnen nur einen kurzen Blick zu und rauschte ohne etwas auf Georges „Zaubereiminister." zu sagen hinaus. Mila sah ihm angepisst hinterher. „Arschloch." McGonagall warf ihr einen mahnenden Blick zu und da sie leider Gottes, eine der wenigen Autoritätspersonen war, auf die Mila hörte, zog sie verlegen den Kopf ein. „Bringen sie Mrs Slytherin auf die Krankenstation. Sie hatte wohl ein Butterbier zu viel.", meinte McGonagall noch und verschwand dann nach einem höflichen Nicken. George und Mila wechselten einen Blick. Peinlich.
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Crazy Witches
FanfictionMila and Kyra are baaaack! Mit noch mehr bescheuerten und verrückten Ideen kämpfen sie sich durch das nächste Universum und erleben zusammen mit ein paar neuen Freunden - aber auch Feinden - interessante und dumme Abenteuer. 1. Crazy Heros 2. Crazy...