Weiter gehts 💥
Mit leichten Kopfschmerzen betrat ich am Montagmorgen den großen Elbgold in der Schanze nahe dem Bahnhof. Suchend blickte ich mich um bis ich meine Freundin entdeckt hatte die bereits mit einem Kaffee für mich an einem Tisch wartete. Wieder einmal wurde mir bewusst, wie wichtig mir Leonie in der kurzen Zeit geworden war, die ich wieder hier war. Wir kannten uns noch von früher aus dem Kindergarten und der Schule, hatten uns dann aber leider nach der 10. Klasse aus den Augen verloren. Durch eine günstige Fügung hatten wir uns nun wieder gesehen und unser Kontakt war wieder aufgeflammt.
„Guten Morgen Sonnenschein", begrüßte sie mich fröhlich und drückte mich kurz.
„Hi", erwiderte ich knapp. Schnell schnappte ich mir meine Tasse Kaffee und trank einen großen Schluck. Danach ging es mir schon viel besser.
„Anstrengendes Wochenende gehabt?", fragte Leonie die mal wieder ganz genau erkannt hatte, wie es mir ging. Ich nickte. „Ja, du glaubst nicht was alles passiert ist seitdem wir uns Donnerstag zuletzt gesehen haben."
Auffordernd sah sie mich an und ich erzählte ihr in groben Zügen meines Unbekannten Besuchers und was am Abiball passiert war. Gebannt hing sie an meinen Lippen und als ich fertig war mit meiner Erzählung grinste sie breit.
„Was?", hakte ich nach und rührte in meinem Kaffee.
„Die brave Celine aus gutem Hause lässt sich von einem Rocker abschleppen. Ich pack's nicht.", lachte sie und ich sah sie böse an.
„Du weißt ganz genau, dass ich nicht mehr dieselbe bin.", stellte ich klar. Sie hob beschwichtigend die Arme. „Klar, war doch nur ein Spruch.".
Ich entspannte mich wieder. Ich hasste einfach die Rolle in die ich damals geformt werden sollte von meiner Familie. Das war einfach nicht ich gewesen. Würde es auch nie sein.
„Wirst du ihn wiedersehen?", fragte Leonie neugierig.
„Keine Ahnung. Ich dachte eigentlich, dass ich ihn nach dem ersten Mal schon nicht mehr wiedersehen würde, doch da lag ich wohl falsch.", gab ich zu. „Außerdem kenne ich weder seinen Namen, noch seine Nummer."
Leonies Augen wurden riesig, als ich dies sagte. „Du kennst nicht mal seinen Namen?!", fragte sie verwundert nach und ich nickte, während ich mein Gesicht in den Händen vergrub. Es war genauso unglaublich wie es sich anhörte.
Ihr Lachen hallte durch den offenen Raum. „Wow, Celine, das ist echt mal ne Hausnummer."
Gespielt böse sah ich sie an, musste dann aber selber schmunzeln. Hätte eine meiner Freundinnen mir diese Geschichte aufgetischt hätte ich auch erst einmal lachen müssen. Es war einfach zu absurd. Erst legte ich mich mit ihm in der Katze an, dann ging ich mit zu ihm nach Hause, nur um ihn dann erneut zu treffen. Langsam glaubte ich nicht mehr an Zufall, doch ich wollte mich keinesfalls in die Sache reinsteigern.
Wir verließen das Café und schlenderten durch die Schanze zum Laden wo uns Katharina, unsere Chefin, herzlich begrüßte. Sie war ein durch und durch herzensguter Mensch und ich war mehr als froh die Stelle bei ihr im Studio angenommen zu haben. Ich hatte mich direkt wohl gefühlt und innerhalb weniger Tage eingelebt. Der neue Job hatte mir das Zurückkommen nach Hamburg erheblich erleichtert.
Für heute standen zwei kleine Projekte an, auf die ich mich besonders freute, denn bei beiden lag der Teufel im Detail. Beide Projekte sollten besonders fein gestochen werden und ich hoffte sehr, dass ich die feinste Nadel meiner neuen Maschine dafür verwenden könnte. Das würde das Ergebnis grandios werden lassen.
„Deine Arbeiten heute sind echt toll geworden.", lobte Leonie mich, während wir gemeinsam das Studio verließen.
„Danke. Das ist lieb von dir.", antwortete ich glücklich. Es freute mich sehr, dass meine Kollegin und Freundin meine Arbeit anerkannte. Sie selber war ebenfalls eine begnadete Künstlerin und ich würde mir sehr bald ebenfalls ein Tattoo von ihrer Wenigkeit stechen lassen. Das würde nicht mein Erstes und auch definitiv nicht mein Letztes sein.
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Loderndes Eis ⎜Marten
FanfictionLeise lachte mein Unbekannter, was durch und durch böse klang, dennoch zog er mich magisch an. Seine Aura wirkte so dunkel wie die Nacht und er hatte wieder dieses bedrohliche an sich. „Du brauchst auch kein Geld um zu bezahlen." Stumm sah ich ihn a...