Kapitel 18

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Moin ihr Lieben Marten-Suchtis,

es tut mir leid, dass ihr so lange aufs neue Kapitel warten musstet, aber wie gesagt: Corona keeps me Busy. Seit Montag ist nun auch mein neues Semester gestartet und ich versuche mich gerade an den neuen Alltag zu gewöhnen mit meinen Online-Vorlesungen. Aber ich muss sagen, von Zuhause zu studieren ist echt ganz nice, weil man sich seine Zeit so wunderbar selbst einteilen kann 😏

Lasst mal hören: wie läuft es bei euch momentan? Job, Schule, Studium? Wie gehts euch und euren Familien?

Denkt immer dran: Hände waschen, Mundschutz auf und Abstand halten ☝🏻 Bleibt gesund ♥️



Das Gefühl der rührseligen Euphorie hielt auch noch am nächsten Morgen an. Ich erwachte an Martens nackte Brust gedrückt die verführerisch roch, während meine Augen die vielen Muster der Tattoos entzifferte. Den tiefen Atemzügen nach zu urteilen schlief der Mann neben mir noch, deswegen kuschelte ich mich erneut dicht an ihn und atmete tief durch. Das er mir gestern Abend seine Liebe gestanden hatte, hatte mich geradewegs in den siebten Himmel katapultiert, dabei hatte ich nie geglaubt, dass es diesen gab.

Dennoch versuchte meine Unsicherheit sich einen Weg durch all die glückseligen Gefühle zu kämpfen. Die Aussage, dass seine Leben angenehmer ohne meine Probleme und mich gewesen war hatte mich mehr getroffen, als erwartet. Wahrscheinlich, weil ich selber wusste, dass dies der Wahrheit entsprach. Hätte er sich nicht auf mich eingelassen, hätte er nun nicht ebenfalls mit meinen verkorksten Familienproblemen zutun. Das er mir dies im Streit vorhielt war unterste Schublade und darüber würde ich definitiv noch mit ihm sprechen.

Sauer rollte ich mich auf die Seite, was Marten tief seufzen ließ, bevor er die Augen aufschlug und mich durchdringend ansah. In seinen Augen lag ein Hunger, der mir bekannt vorkam, den ich aber dennoch lange nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Ich fühlte mich sofort an den Tag im Kaifu zurückversetzt, als Marten mir in die Duschen gefolgt war.

„Guten Morgen", sagte er mit rauer Stimme. Morgens hörte er sich noch attraktiver an, als ohnehin schon. Wie macht er das nur?

Aus zusammengekniffenen Augen musterte ich ihn. Die Decke war bis zu seiner Hüfte hinabgerutscht und gab einen hervorragenden Blick auf seinen trainierten Oberkörper frei. Als er nun den Arm ausstreckte und nach mir griff, spannten sich die Muskeln in seinem Oberarm an, was meine verräterische Libido auf den Plan rief.

„Was ist los?", wollte er wissen, während er mich sanft zu sich heranzog. Eigentlich wollte ich mich dagegen wehren, doch seine Nähe war zu verlockend.

„Deine Aussage gestern Abend war fies.", platzte es aus mir heraus und ich suchte seinen Blick. Fragend erwiderte er ihn. „Na, dass dein Leben angenehmer war bevor du dich auf mich eingelassen hast."

Stöhnend rollte er sich auf den Rücken. „Man, das habe ich doch nur so aus dem Affekt heraus gesagt.", erwiderte er aufgebracht und stützte sich seitlich auf den Ellenbogen. Skeptisch sah ich ihn an, versuchte in seinen Augen zu lesen. Sagte er die Wahrheit? Bisher hatte ich ihm eigentlich immer vertraut, doch diese Aussage hatte mich mehr verletzt als mir lieb war.

„Okay, sicher? Das hat sich nämlich echt blöd angefühlt."

„Ja, ganz sicher. Ich wollte dich nicht verletzen, das kannst du mir glauben.".

Einen Moment ließ ich seine Worte wirken, bevor ich nickte. „Aber die anderen Worte waren schon ernst gemeint, oder?", fragte ich nach und biss mir auf die Unterlippe, was er mit einem kurzen Blick registrierte.

Loderndes Eis ⎜MartenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt