Kapitel 8

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Sorry für die Verzögerung. Nachdem mein Freund heute morgen die WLAN-Box aus der Wand gerissen hat, bin ich aus Frust zu IKEA und dort länger hängen geblieben als geplant 😅

Jetzt gehts aber weiter ♥️


„Sach mal, hackts bei dir?", fuhr ich Marten aufgebracht an welcher still neben mir saß und den dunklen Wagen zügig durch die Straßen Hamburgs lenkte. Er hatte bisher kein Wort gesagt und ich war stillschweigend seine Aufforderung ihm zu folgen nachgekommen, was eigentlich nicht meiner Art entsprach.

„Ich frage mich eher, ob es bei dir irgendwo hackt.", entgegnete er gepresst. Er klang unglaublich wütend.

Forschend sah ich ihn an und musterte sein Profil. Sein Kiefer war fest aufeinandergepresst und eine Ader an seinem Hals pochte wild. Ob er auf mich wütend war oder auf jemand anderen wusste ich nicht genau, dennoch ließ ich mich tiefer in den Sitz sinken.

„Wäre nett, wenn du mich aufklären könntest."

„Nicht hier.", antwortete er und parkte den Wagen. „Lass uns drinnen reden."

Schnell trottete ich ihm hinter her, lief über die Straße und holte ihn schlussendlich an der Haustür ein. Er war so schnell gegangen mit seinen langen Beinen, dass ich nicht ansatzweise die Chance gehabt hatte hinterherzukommen. Leise fluchend lief ich hinter ihm die Treppe hinauf, während ich seine Rückseite musterte.

Ich zuckte zusammen, als Marten unsanft die Wohnungstür hinter sich her schlug. Seine eisblauen Augen wirkten kalt und lagen bedrohlich auf mir. Schwer schluckte ich und schaffte es kaum seinen Blick zu erwidern. Er deutete mit einem Kopfnicken aufs Wohnzimmer und ich leistete Folge.

„Also, wann wolltest du mir sagen, dass du so viel Geld hast um Mal eben die Schulden deines Vaters zu begleichen?!", fragte Marten und ließ sich gegenüber von mir auf der Couch nieder. Die Knie aufgestellt, leicht nach vorn gebeugt und die Ellbogen auf den Oberschenkeln abgestellt. Sein Blick kalt und undurchdringbar.

Irritiert sah ich ihn an. Ich wusste nicht, wovon er sprach. „So viel Geld habe ich auch nicht."

Ein kaltes Lächeln breitete sich auf seinem schönen Gesicht aus. „Achso, und deswegen kam das Geld per Scheck mit deinem Namen und Unterschrift, aber es war nicht deins. Alles klar."

Mir wurde übel. Nicht nur weil er mir gerade Angst machte, sondern auch weil ich absolut keine Ahnung hatte woher das Geld kam. Die Frist hatte er mir alleine gesetzt, als niemand bei uns gewesen war. Oder?

„Marten, das war ich nicht. Ich habe Geld, ja, aber ich habe definitiv keine 800.000€ mal eben auf der hohen Kante. Das sind Unsummen!", sagte ich bedacht ruhig und sachlich. Ich wollte ihn nicht noch mehr reizen.

„Bullshit!", brüllte er da plötzlich und schlug mit der flachen Hand auf den Couchtisch. Erschrocken zuckte ich zusammen. „Niemand wusste davon. Wir waren alleine, als ich dir die Frist gesetzt habe. Hast du jemandem davon erzählt?"

Schnell schüttelte ich den Kopf, doch er schien mir nicht zu glauben. Seine Mimik war ausdruckslos und nichts war mehr von dem Mann übrig, der mich noch gestern so liebevoll in den Armen hielt. Keine Wärme mehr in seinen Augen, keine Zuneigung. Kalt.

„Wieso sollte ich einer Nutte Glauben schenken?", ließ er die Bombe platzen.

Etwas in meinem Bauch explodierte, was mich lähmte. „Was hast du gesagt?", flüsterte ich. Mein ganzer Körper fühlte sich taub an, während mein Kopf Achterbahn fuhr.

„Dachtest du, ich finde es nicht heraus? Dachtest du, du könntest deine Vergangenheit vor mir verstecken?"

Seine Stimme war kalt wie Eis. Wie bleiern legte sie sich über meine Haut, verstärkte die Übelkeit und ließ mein Herz gefrieren. Seit Wochen hatte ich diesen permanent pochenden Gedanken verdrängt. Ich war so dumm. Natürlich hatte er es herausgefunden.

Loderndes Eis ⎜MartenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt