Durch ein klatschen kam ich wieder zu sinnen und ich konnte ein erschrockenes Quietschen nicht unterdrücken.
"Das ist unsere Chae die wir kennen. Oder Leute?" Ein lautes lachen erklang.
Verwirrt drehte ich mich um und blickte einen lächelnden Hobi ins Gesicht, der jetzt neben Jimin stand.
Das kam plötzlich. Zu plötzlich.
Es breitete sich ein mulmiges Gefühl in mir aus. Wenn er hier ist... dann ist auch....
"H-hey" krächzte ich. Meine Stimme hatte mich so gut wie verlassen... Verräter... Aber um ehrlich zu sein wusste ich auch nicht was ich sagen sollte. All meine Worte waren wie weggeblasen.
Hobi: "Oh mein Gott. Wie lange ist es her. Eine Ewigkeit."
Tae: "Drei Monate um genau zu sein. Man wir haben dich so vermisst."
Alle waren hier und so scheiße nett, obwohl ich mit niemanden geschrieben hatte. Mich nie gemeldet habe. WARUM?
Dann hörte ich ein unsicheres: "Chae bist du es wirklich?" aus dem Hintergrund.
Klar. Ich hatte mich etwas verändert. Meine Haare sind länger geworden und ich habe sie von Schwarz auf Blond gefärbt. Ich habe etwas neues versucht. Ich wollte einen Neuanfang und dazu gehörte auch ein neuer Look... ok ich hab nicht viel verändert, nur meine Haarfarbe... Doch zurück zum wesentlichen.
Ich schluckte schwer, als ich seine Stimme hörte. Da war er. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Wegrennen wäre jetzt angepasst. Das würde ich auch am liebsten machen. Sofort wieder ins Flugzeug nach Japan... Warum eigentlich nicht...
Dann trat er hervor und blickte ich ihm direkt in seine Augen. Er hatte sich kaum verändert... natürlich nicht. Was sollte sich in diesen 3 Monaten groß verändern? Pabo!
Am liebsten wäre ich schreiend davongelaufen. Irgendwie traf mich die Wiederbegegnung zu krass. Viel krasser als ich gedacht hätte.
Durchatmen Chae. Du schaffst das. Du hast es jetzt 3 Monate geschafft. Jetzt halte es noch zwei weitere Wochen durch, dann musst du ihn auch für eine Zeit lang nicht mehr wieder sehen.
Ich schluckte nochmals, bevor ein Ton über meine Lippen kam. Aber alles was raus kam war ein schwaches: "Hey J-Jungs."
Die Jungs setzten sich zu uns an den Tisch. Ich wand mich meinem Caramel Macchiato zu und rührte in ihm still herum. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Sollte ich mich entschuldigen oder doch nicht... Kommt das komisch. Aber jetzt sitze ich an einem Tisch mit allen... auch Jungkook... und weiß einfach nicht was ich machen soll. Ich versuche ihn zu vergessen, aber das hier hilft mir auch nicht dabei. Auch nicht dass er mich die ganze Zeit anstarrte.
Ich sah auf und sah direkt in seine Augen. In seine wunderschönen, braunen... NEIN! CHAE! HÖR AUF!
Ich löste mich aus Blick und versuchte mich den Gespräch von den anderen zuzuwenden.
Doch... es funktionierte nicht. Egal was ich versuchte, es funktionierte nicht. Immer wieder schweifte mein Blick zu ihm.VERDAMMT!
Auf einmal lagen alle Blicke auf mir. Hab ich das etwa laut gesagt?
Ich: "Ich... ich muss los."
Ich schnappte meine Tasche und stand schnell auf. Ich wollte einfach von dieser verdammt unangenehmen Situation raus. Weg von ihm...
"Tut... tut mir leid", sagte ich mit gesenktem Kopf. Ich wollte gerade niemanden in die Augen schauen. Deshalb drehte ich mich um und ging schnell um die Ecke in Richtung Tür.
Ich hörte noch das Quietschen eines Stuhls, doch ich ging weiter.
Kurz vor der Tür hörte ich meinen Namen der gerufen wurde ... von ihm. Ich wollte nicht mit ihm reden. Nicht jetzt. Am besten nie...
Ich streckte meine Hand zur Türklinke aus.
JK: "Chae bitte. Ich muss mit dir reden. So kann es doch nicht weiter gehen."
Ich drehte mich um. Ich wollte einfach sein Gesichtsausdruck sehen. Ich wollte sehen ob er es ernst meint.
"Was willst du?" erwiderte ich so kalt es ging.
JK: "Hör mir bitte zu. Ich halte es nicht aus, dass so etwas zwischen uns steht."
Er nahm meine Hand, doch ich entzog sie gleich wieder.
Ich: "Lass mich in Ruhe."
Dann tapste ich weiter in Richtung Tür.
JK: "Es tut mir leid."
Warte was? Hat er das gerade wirklich gesagt oder hab ich mich verhört? Hat er sich wirklich gerade entschuldigt?
Dann ging er an mir vorbei und verließ das Café. Doch bevor er es komplett verließ sag er mich nochmals an und sagte: "Das meine ich wirklich."
Dann verließ er entgültig das Café und ließ mich verwirrt an der Tür zurück.Hätte ich erleichtert sein sollen? Ja.
Aber warum bin ich es dann nicht?
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Stay with me
FanfictionChaeyoung ist mit ihrer Mutter nach Seoul gezogen. So richtig glücklich ist sie darüber aber nicht, denn sie musste ihr ganzes Leben in Australien lassen. Der neue Freund ihrer Mutter macht es nicht besser. Doch als sie durch Zufall mit einem Jungen...