Lange nichts mehr von mir gehört, nicht wahr? Aber beruhigt euch, ich lebe noch. Nur war mein Leben in den vergangen Monaten langweilig. Auch der goldene Sommer in Amerika nahm sein Ende und der Herbst begann. Viel hatte sich nicht wirklich geändert.
Aber eine gute Nachricht habe ich:
Chae Linh und Ilhan sind endlich ein Paar. Sie führen seit zwei Monaten eine Internetbeziehung. Chae erzählt mir oft am Handy, dass Ilhan sagt, dass Nejla seitdem nicht mehr mit ihm spricht und auf ihn sehr sauer ist, weil er mit ihr zusammen ist. Ich kann nicht sagen, dass Chae Linh das nicht amüsant findet, wie die Cousine ihres Freundes ausrastet.
Ich bin ehrlich, ich finde es auch lustig. Ich mochte Nejla eh nicht so sehr, von daher...
Aber kommen wir zu meinem Erlebnis;
Es war kurz vor Halloween und es herrschte eine Unruhe in meiner Klasse, besonders in meiner Squad. Es wurde ständig davon gesprochen, wer sich als was verkleiden wollte. Vor allem war das wichtig, da wir an Halloween die Erlaubnis haben, zum Rummel zu gehen und da mussten wir einfach auffallen. In der kleinen Pause diskutierten meine Squad und ich, als was wir gehen wollten.
„Ich werde mich als Zombie verkleiden!" sagte Alex.
„Du kannst eigentlich auch so raus, so viele Jeffreys du hast." antwortete Oscar.
„Mein Vater heißt immer noch Jeffrey."
Alex klang genervt.
„Und jetzt heißen deine Pickel und dein Vater Jeffrey."
Oscar lächelte ironisch, nur um seinen Freund zu nerven. Jacob sprang ein;
„Kommen wir zur ernsten Sache. Jay und ich gehen als Skeletts, Théo als Vampir und Quinn als Mumie."
„Als Mumie? Willst du etwa Klopapier benutzen?"
Oscar wendete sich an mich.
Ich schüttelte den Kopf.
„Ach was. Ich hab ein Kostüm bestellt und es sieht Bombe aus." entgegnete ich ihm.
Alex nickte. „Ich gehe als Teufel."
Tatsächlich fanden wir die Idee gut. Nach dem Unterricht zu Ende war, gingen wir alle auf mein Zimmer und betrachteten unsere Kostüme und Schminksachen.
„Und das? Wofür ist das?"
Alex hielt eine Tube mit extrem heller Hautfarbe in der Hand und betrachtete sie. Ehrlich gesagt, wusste ich als Mädchen genau so wenig wie er.
„Das nennt man Foundation. Aber die Marke ist echt gay." antwortete Oscar ganz sicher. Er kannte sich mit dem Kram aus. Wenn ihr nur wüsstet, wie seine Schublade aussieht... Letztens habe ich eine Sekunde in seine Schublade geguckt und hatte fast Augenkrebs.
Seine Schublade war voll mit tausenden schwarzen Stiften, die man anscheinend Kajal nennt und noch irgendwelchem Schminkkram. Ich glaube, er hat die Sache mit dem Emo-Look zu ernst genommen.
Auf jeden Fall waren wir mit all unseren Kostümen zufrieden und bereit für Halloween in drei Tagen...
[...]
Am Halloweenabend auf dem Rummel;
Wir alle waren beeindruckt von all den bunten Lichtern, von der Party-Atmosphäre und von den Attraktionen.
Achterbahne, Breakdance, Geisterbahne, Karussells, alles war da. Vor allem in der Nacht war es was ganz Anderes. Es war halt anders schön. Alles war so atemberaubend. In jeder Ecke gaben es Stände mit den verschiedensten Süßwaren und Gewinnspielen. Und wie geplant, fielen wir mit unseren Kostümen auf, sodass einige sogar Fotos mit uns schießen wollten.
Auch gingen wir zu einem Stand mit den Gewinnspielen. Die Zwillinge spielten dieses eine Geschicklichkeitsspiel, wo man Bälle gegen Dosen werfen und damit alle umkippen musste. Und ratet mal; Jacob schaffte es, Jay nicht. Am Ende durfte der Gewinner, Jacob, ein Spielzeug aussuchen und er entschied sich für einen riesengroßen Teddybär, den er Yeon Kim schenken wollte. Ich fand das extrem süß von ihm. Danach musste er mit dem riesigen Ding rumlaufen und überall mit ihm einsteigen.
Später stiegen wir nacheinander in jede zweite Attraktion ein. Erst Karussell, dann Drehrad, dann Achterbahn und zwischendurch aßen wir einpaar Süßigkeiten mit sehr viel Zucker. Perfekt zum Fettwerden. Nach einer anderen Achterbahnfahrt kotzte Théo in eine Ecke. Ja, unnötige Info, aber muss sein.
„Jetzt wollen wir aber in ein Horrorhaus." sagte Oscar.
„Ein Horrorhaus? Was zum Henker ist das?" fragte ich und verzog das Gesicht.
„Ein Haus mit Horror."
Ich guckte Théo mit einem „dein Ernst?"-Blick an.
„Danke für deine Definition, Théo."
Dann drehte ich meinen Kopf zu den anderen.
„Komm einfach mit uns mit, dann wirst du es schon sehen." Alex nahm meine Hand und führte mich irgendwohin. Ich hatte das Gefühl, jeder wusste, wohin wir gehen, außer ich.
Irgendwie hatte ich auch den Eindruck, dass wir sogar den Rummel verließen, da wir uns immer mehr von den schönen Lichtern und Attraktionen entfernten. Immer wieder sah ich nach hinten, aber Alex hörte nicht auf zu ziehen.
Wenig später kamen wir bei einem alten und kaputten Haus an.
„Was soll das hier?" fragte ich verwirrt.
„Hier habe ich sechs Eintrittskarten für uns!"
Lächelnd hielt Théo die Karten vor meine Nase.
„Nimm eine."
Ich guckte ihn skeptisch an. „Hier ist nicht mal ein Arbeiter. Außerdem... sind wir überhaupt noch auf dem Rummel?."
„Nimm einfach... Natürlich sind Arbeiter da und natürlich sind wir noch auf dem Rummel. Dies ist halt eine extrem realistische Attraktion."
Meine Freunde rollten mit den Augen. Ächzend nahm ich eine Eintrittskarte.
„Jetzt folg' uns Richtung Eingang."
Die Jungs grinsten und guckten mich lachend mit ekelhaften Blicken an. Sie hatten irgendwas vor, aber was, wusste ich nicht...
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Hi, ich lebe noch.
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❀ the only girl in the boys-squad| 내 인생의 이야기
HumorQuinn ist ein Mädchen, das nicht so aufgewachsen ist, wie gewöhnliche Mädels. Sie ist, wegen ihrem Vater (als einziger Elternteil), wie ein Junge aufgewachsen und hat nicht einmal in ihrem Leben einen Rock getragen oder lange Haare gehabt. Irgendwa...