7

14.7K 662 72
                                    

Caleb konnte seinen Blick einfach nicht von Reed nehmen, dessen Augen sich ebenfalls wieder auf ihn hefteten, sobald sie in der Gondel saßen. Überrascht stellten sie fest, dass die Tür geschlossen wurde und sie allein waren. 

Reed löste nur mit Mühe seinen Blick von Caleb, der ihn weiterhin schweigend anstarrte. Während er versuchte, den anderen Alpha zu ignorieren, roch er dessen ansteigende Erregung. 

„Hör auf damit“, brummte er und starrte stur zum Fenster hinaus. Je höher sie kamen, desto schöner wurde die Aussicht. Es dämmerte bereits und unter ihnen war ein kleines Lichtermeer zu erkennen, doch Reed sah nicht wirklich viel davon, denn er war zu sehr von Calebs Geruch abgelenkt. 

„Womit soll ich aufhören und warum?“ Caleb gab sich unwissend, dennoch grinste er.

„Du weißt, warum und ebenso weißt du wegen was!“ Reed weigerte sich immer noch, ihn anzusehen. Sie hatten erst ein Viertel des Aufstiegs vom Riesenrad geschafft. ‚Warum geht das nur so langsam?‘, fragte sich Reed in Gedanken frustriert. 

Caleb lachte leise. „Und wenn ich nicht aufhören möchte? Wenn mich dein Duft so sehr anzieht, dass ich nicht anders kann, als dich ununterbrochen anzustarren. Wenn mir dabei Gedanken durch den Kopf schießen, wie ich dich hart ficke und du meinen Namen stöhnst, während du unter mir liegst und immer wieder kommst. Sag mir Reed. Was würdest du dagegen unternehmen wollen?“

Während Reed die heißer heraus gebrachten Worte seines Gefährten hörte, stieg auch in ihm die Erregung hoch. Sprachlos drehte er den Kopf und blickte Caleb schließlich doch an, der ihn aus seinen Wolfsaugen ansah. Auch Calebs Erregung nahm zu, das konnte er deutlich riechen. Schweigend starrten sie sich an. Jeder auf seiner Seite der Gondel. 

Reed unterdrückte das unglaubliche Verlangen aufzuspringen, sich auf Caleb zu stürzen und ihn mit seinen Küssen zu überfallen, nur mit äußerster Willenskraft. Seine Hände zitterten bereits, so schwer fiel es ihm, sich zurückzuhalten. 

„Ich kann deine Erregung riechen“, knurrte Caleb plötzlich und Reed überkam ein angenehmer Schauer. Er unterdrückte den Drang, über seine Arme zu reiben und zwang sich stattdessen zu einem Heben seiner Schultern. 

„Na und? Ich kann deine ebenfalls riechen. Aber das sollte dir doch egal sein, denn schließlich hat sich die Mondgöttin bei uns beiden doch geirrt, oder etwa nicht?“ Reed wandte erneut den Blick ab und sah aus dem Fenster. Überrascht beugte er sich etwas nach vorn. Warum waren sie stehen geblieben? 

Caleb ärgerte sich zunehmend mehr. Warum blieb Reed nur so stur und wandte sich immer wieder ab, wodurch er ihm den Blick verweigerte? Er wollte in diese wundervollen Augen sehen, deren Farbe an das türkisfarbene Meer der Karibik erinnerte. 

„Reed, sieh mich bitte an.“ Caleb erkannte seine Stimme kaum noch, so tief war sie. 

Der Angesprochene sah wieder zu ihm. „Caleb“, seufzte Reed. „Was willst du denn noch von mir?“ 

Caleb beugte sich leicht nach vorn, was Reed leicht zurückschrecken ließ, denn dadurch verstärkte sich dessen erregender Duft. „Was ist, wenn ich dir sage, dass ich dich küssen möchte?“ Calebs Stimme klang so unglaublich erotisch. 

Reed schüttelte missbilligend den Kopf und schnalzte mit der Zunge. „Du hast mir in der Gasse deutlich zu verstehen gegeben, dass ich nicht dein Mate bin, darum werde ich dich auch nicht küssen und jetzt hör auf, dir vorzustellen, dass ich unten liege, denn das wird ebenfalls nicht passieren!“ Reed versuchte wieder seinen Blick abzuwenden, da leckte sich Caleb langsam über die schönen Lippen. Mit den Augen folgte er dessen rosa Zungenspitze, die kurz darauf wieder verschwand. 

Gleich danach legte sich ein wissendes Lächeln auf Calebs Lippen. Reed gab ein genervtes Schnauben von sich, dann zwang er sich erneut dazu, den Kopf zu drehen und wieder aus dem Fenster zu sehen. Irgendwie war das Riesenrad nicht gerade sehr viel weiter gekommen. Zu seiner Frustration würde es eine lange Fahrt werden. 

Alpha x Alpha - Das Schicksal hasst mich! 🐺Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt