20

14.2K 556 124
                                    

Reed konnte nicht verhindern, dass sich Sorge und seine Liebe zu Caleb in seinen Augen zeigte. Zu spät wandte er den Blick ab und das war ihm leider auch bewusst. 

Er wusste auch, dass Caleb es gesehen hatte, also zischte er das Erstbeste, was ihm in den Sinn kam. „Das macht es trotzdem nicht leichter für dich. So schnell verzeihe ich dir nämlich nicht!“ Damit griff er nach der verstauchten Hand des Alphas, beugte sich darüber und tastete sie vorsichtig ab. 

Caleb lächelte erleichtert und beugte sich nach vorn. „Zumindest wirst du mir früher oder später irgendwann verzeihen. Das ist das Einzige, was zählt“, flüsterte er leise in Reeds Ohr.

Dem Alpha mit den türkisfarbenen Augen lief ein angenehmer Schauer über den Rücken und er stöhnte genervt. „Eher später“, grummelte er, was Caleb ein leises Lachen entlockte. 

Verärgert drehte Reed die Hand um, die er gerade untersuchte. Sein Gefährte holte erschrocken Luft, als ihn ein scharfer Schmerz durchfuhr. 

„Geschieht dir nur recht“, fauchte Reed patzig und blickte Caleb direkt in die warmen, braunen Augen. „Hör einfach auf, mich zu är... hmpf!“

Caleb hatte nicht widerstehen können, Reed seine andere Hand in den Nacken gelegt und ihn näher an sich gezogen. Bevor der Wolf reagieren konnte, trafen ihre Lippen bereits aufeinander. 

Reed wehrte sich anfangs etwas dagegen und drückte gegen Calebs Brust. Er spürte dessen wild klopfendes Herz unter seinen Händen und gab schließlich zögernd nach. 

Caleb bemerkte Reeds Nachgiebigkeit und zog ihn noch näher, ohne den Kuss dabei zu unterbrechen. Seine Lippen bewegten sich fordernd gegen die des anderen. 

Plötzlich spürte er, wie sich Reeds Zungenspitze zwischen seine Lippen schob und öffnete den Mund. Obwohl sein Wolf ihn dazu drängte, seine Dominanz zu zeigen, ließ er mit einem leisen Knurren zu, dass Reed seine Mundhöhle erkundete. Sein Gefährte saß bereits auf seinen Schenkeln und schmiegte sich an ihn. Reeds eine Hand wanderte hoch in seinen Nacken und verfing sich in seinen Haaren. 

Caleb stöhnte leise in den Kuss, denn es fühlte sich einfach zu gut an. Auch Calebs Wolf Zero genoss die Nähe zu seinem Gefährten. Er hatte sich schon immer zu Reed hingezogen gefühlt und nun wusste er auch warum. Reed und sein Wolf Lark waren ihre zweite Hälfte.

Reed hörte Caleb stöhnen und wurde mutiger. Dass der Alpha so sehr auf ihn reagierte, faszinierte und erschreckte ihn gleichermaßen. Sanft umschmeichelte er die Zunge seines Gefährten, lockte und saugte daran. 

Caleb hingegen konnte es kaum glauben. Reed schmiegte sich an ihn und küsste ihn auch noch von sich aus. Allerdings musste er sich sehr zusammenreißen, nicht die Kontrolle zu übernehmen. Sein Wolf machte es ihm auch nicht gerade leichter, denn er drängte ihn regelrecht dazu, die Initiative zu übernehmen. „Versuch es doch wenigstens“, knurrte Zero ihm zum wiederholten Male an.

Um dem nervigen Gequengel zu entkommen, drückte er sachte gegen Reeds Zunge und stellte erstaunt fest, dass sein Mate tatsächlich nachgab. Vorsichtig folgte er ihm in dessen Mund und erkundete diesen nun seinerseits. 

Reed stöhnte in den Kuss. Caleb konnte wirklich ausgezeichnet küssen. Auch wenn er es nicht gerne zugab, er mochte es, wenn der andere ihn dominierte. Allerdings wollte er zumindest einmal mit Caleb schlafen und dabei der Dominante sein. Er musste wissen, wie es war, tief in seinem Gefährten zu stecken und dabei zu kommen. 

Vorsichtig löste sich Reed von dem Verletzten und sah ihm tief in die Augen. „Glaub ja nicht, dass ich immer so nachgiebig sein werde und komm mir ja nicht auf die Idee, das auszunutzen und mit mir zu schlafen. Du warst damit einverstanden, dass ich mit dir schlafen darf.“ Damit stand Reed auf und packte das Wasser und den Lappen zusammen. 

Alpha x Alpha - Das Schicksal hasst mich! 🐺Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt