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Am Samstag war der Tag, an dem Reed zurück zu seinem Rudel wollte. Er stand neben Caleb am Flughafen und verabschiedete sich von seinem Onkel, indem er versprach, bald mal wieder vorbeizukommen.

„Grüß Yuki von mir. Sie wird zu Hause schon auf dich warten“, sagte Garret und umarmte seinen Neffen.

„Yuki?“ Reed blickte seinen Onkel fragend an. An seine Beta hatte er gar nicht gedacht. Zu sehr war er mit anderen Dingen beschäftigt gewesen.

„Zum Beispiel damit, Caleb auf Abstand zu halten und ihm böse zu sein“, knurrte sein Wolf Lark beleidigt, doch Reed ignorierte ihn. 

„Ja, deine Beta. Sie ist an dem Tag hier abgereist, an dem du hier angekommen bist. Ich habe sie zu euch geschickt, damit sie nicht mitbekommt, wie du ...!“ Garret brach ab.

„Wie ich sterbe?“, half Reed nach und sein Onkel nickte. 

„Aber das ist ja zum Glück noch mal gut gegangen. Also grüß sie schön von mir und pass auf mein Mädchen auf.“ 

„Mache ich“, gab Reed zur Antwort und trat zurück, damit sein Onkel sich Caleb zuwenden konnte.

Auch Caleb verabschiedete sich und schüttelte die Hand von Reeds Onkel. 

„Halt mich ja auf dem Laufenden, wie es zwischen euch beiden läuft. Ich möchte wissen, wie lange er dich zappeln lässt“, flüsterte er dem jungen Alpha zu und lachte, als er Reeds wütenden Blick sah.

„Du weißt schon, dass ich hören kann, was du zu ihm sagst? Was ist das eigentlich zwischen euch beiden? Du bist mein Onkel und hast zu mir zu halten“, keifte Reed und zeigte beleidigt zwischen den beiden Hin und Her.

Garret lachte nur und schlug Caleb freundschaftlich auf die Schulter. „Ich wünsche dir viel Glück, gute Nerven und Durchhaltevermögen. Ich bin mir sicher, eines Tages kann er dir nicht mehr widerstehen.“ Damit drehte er sich um, hob die Hand zum Abschied und verschwand.

„Du scheinst dich mit meinem Onkel ja gut zu verstehen“, meinte Reed spitz und Caleb nickte grinsend. 

„Er ist toll und er hat mir ein paar nützliche Tipps deinetwegen gegeben“, lachte der Alpha und schnappte sich ihre Taschen.

Reed schnaubte beleidigt, dann wurde ihm bewusst, was Caleb gerade gesagt hatte. „Tipps? Meinetwegen? Wie konntest du nur?“, begann er und wurde dabei immer lauter. „Du mieser Verräter“, schrie er schließlich seinem davon eilenden Onkel hinterher. 

Caleb lachte daraufhin nur in sich hinein und lief zu ihrem Flieger. Reed folgte seinem Gefährten und brummelte dabei leise vor sich hin.

*****

Nachdem sie aus dem Flieger gestiegen waren, wurden sie von ihren Eltern begrüßt. Alpha Burke zog seinen überrumpelten Sohn direkt in seine Arme und schniefte leise. 

Überrascht hielt Reed seinen Vater fest, bis dieser sich wieder gefangen hatte. Obwohl sie täglich telefonierten, wurde Burke von seinen Gefühlen überwältigt. 

„Dad, es ist alles okay. Mir geht es gut, wirklich“, versuchte Reed seinen Vater zu beruhigen. Hilflos streichelte er diesem sonst so starken Mann über den Rücken. So emotional hatte er seinen Vater noch nie gesehen. 

Der Alpha nickte an Reeds Schulter, schniefte noch einmal und hob endlich den Kopf. „Himmel, Junge. Ich dachte wirklich, ich hätte dich verloren!“ Seine Stimme klang brüchig.

„Aber das hast du nicht. Caleb hat mich noch rechtzeitig gefunden und unsere Verbindung vollendet“, erklärte Reed.

„Caleb ...“, knurrte Burke und drehte sich dem jungen Mann hinter sich zu. Aus einem Impuls heraus zog er auch diesen Wolf in seine Arme. „Ich danke dir. Du hast ihn gerettet und dafür danke ich dir.“

Alpha x Alpha - Das Schicksal hasst mich! 🐺Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt