#1 - Luke

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Brooklyns POV

"Brooklyn, holst du bitte die letzten Kisten für dein Zimmer? Sie liegen noch im Umzugswagen!" rief Mum.

"Ja Mum, gleich, kein Grund so zu schreien!", ich rollte die Augen

Na super, ich hasse es hier in Sydney.

In dem Dorf, wo wir vorher gewohnt haben war es viel besser. Zwar kleiner, aber besser!

Hier ist es so laut und voll und überall, wirklich überall sind Menschen. Wo hat man denn dann man seine Ruhe?

Wir hatten einen Hof mit Hühnern und ein paar Kühen.

Jetzt wohnen wir in einem Haus mitten in einem Wohngebiet. Obwohl ich zugeben muss, dass das Haus ganz hübsch ist.

Hallo?! Ich habe einen begehbaren Kleiderschrank. Wünscht sich das nicht jedes Mädchen? Aber so richtig froh bin ich darüber nun auch nicht:

Alle meine Freunde musste ich zurücklassen und leider meinen Freund Will auch.

Wir waren noch gar nicht solange zusammen.

Der Abschied war für mich der Horror.

Ich liebe ihn echt so sehr.

Ich kann mir keinen Tag ohne ihn vorstellen. 

Am Anfang unserer Beziehung dachte ich immer, er würde mich nur verarschen, aber er bewies mir, dass er es ernst meint.

Schon wieder hatte ich Tränen in den Augen.

Ich schnappte mir mein Handy und wollte meine beste Freundin Vani anrufen, die noch im dem alten Dorf wohnt, wo ich auch gewohnt habe.

Doch dann "Brooklyn!" rief Mum wütend.

Ach ja, die Kisten.

"Jaja, ich komm ja schon!"

Ich ging mit einem genervtem Blick die Treppe hinunter in die Küche.

"Ist der Wagen noch offen?" fragte ich Mum.

"Nee, ich glaube nicht."

Sie gab mir die Schlüssel und ich ging nach draußen, wo der Umzugswagen stand.

Ich sah meinen Dad, der noch an der Klingel vom Haus herumschraubte.

Ich schaute ihn einfach nur an. Er gibt sich so viel Mühe, dass alles perfekt ist, obwohl es das gar nicht sein muss. Solange wie hier alle zusammen sind ist alles okay.Und er ist so nervös, seid wir hier angekommen sind.

Wir sind wegen Dad umgezogen. Eher gesagt wegen seinem Job.

Das machte mich anfangs echt fertig. Aber jetzt habe ich verstanden, dass es einfach besser für uns ist.

"Hey Dad."

"Hey Schätzchen, holst du noch die Kisten für dein Zimmer?"

Ich nickte und ging zur Hintertür des Wagens. Ich beugte mich nach vorne um an die Kisten zukommen.

Doch plötzlich spürte ich eine warme Hand auf meiner Schulter.

Ich erschrak und drehte mich geschockt um.

Es war ein Junge mit blonden Haaren und einem Piercing links an der unteren Lippe. Scheint in meinem Alter zu sein.

"Na? Neu hier?" fragte er mich und ich darauf:

"Ääh, nein... doch' ich räusperte mich 'ja! und du?"

"Nee, ich wohne hier schon immer. Wo kommst du denn her?"

"Kennst du bestimmt nicht. Ist ein kleines Dorf in der Nähe von Canberra."

"Ein kleines Kaff-Mädchen zieht nach Sydney!" er grinste breit.

Irgendwie ... sympatisch.

"Hey ich bin kein Kaff-Mädchen!" sagte ich lächelnd.

Er verdrehte ebenfalls lächelnd die Augen.

Seine Augen waren mega schön.

Wie ein strahlend blauer Ozean. Okay, übertreib wieder. Aber sie waren trotzdem schön. ;)

Ich nahm die Kiste und ging Richtung Haustür.

Er folgte mir.

"Wie heißt du eigentlich?" fragte er dann.

"Brooke, also eigentlich Brooklyn Jonson. Und du?"

"Luke, Luke Hemmings" (nein, er ist hier noch kein Star) ich lächelte wieder.

Vor der Haustür saß Papa immer noch voll konzentriert an der Klingel.

Er sah uns und lächelte so, dass nur ich es sehen konnte.

"So ich geh dann mal rein, auspacken und so" sagte ich.

"Es war mir eine Freude dich kennen zu lernen" sagte er grinsend.

"Sehen wir uns wieder?" fragte er noch.

"Sicher!" wir tauschten nur noch Nummern aus. Ich drehte mich um und ging auf Dad zu.

Ich stoppte vor ihn und er lächelte.

Ich lächelte unsicher zurück.

"Gleich am ersten Tag?" Er musste grinsen.

"Dad!"

"Es ist schön wenn du hier Freunde findest."

Dieses Lachen habe ich vermisst. Früher war er immer weg und ich hab ihn kaum gesehen. Hoffentlich wird das jetzt besser. Dann war der Umzug nicht ganz um sonst.

Ich nickte zögernd und ging mit einem kleinem Lächeln im Gesicht ins Haus.

Changing LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt