#13 - Gebrochen

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Erleichtert nahm ich mein Handy und schaute auf die Uhr.

20:28 Uhr.

Dieses Chaos hat ganz schön lange gedauert.

Und es ist noch nicht vorbei mit dem Schmerz.

Ich ging in mein Badezimmer, um mich etwas frisch zu machen.

Kurze Zeit später stand ich vor dem Spiegel und betrachtete mich.

Wieso werde ich immer verletzt?

Was ist mit meinem Schicksal los?

Mein Herz ist gebrochen und es heilt nicht.

Ich sah aus wie ein Monster.

Meine Haare waren verstrubbelt wie ein Vogelnest, meine Wimperntusche verschmiert und meine Augen rot aufgequollen.

Mit kaltem Wasser und einer Bürste versuchte ich diese Katastrophe zu bändigen - vergebens.

Ich sah immer noch schlimm aus, aber wenigstens etwas besser als vorher.

Ich hatte mich gerade umgezogen, als man plötzlich Glas hörte, wie es auf den Boden zerbrach.

Verwirrt starrte ich durch die Tür in den Flur.

Man hörte nur ein genervtes "Oh, Mist!" von Mum.

"Muuuuum? Alles gut?"

Ohne Antwort ging ich zügig die Treppen runter ins Wohnzimmer auf der vorletzten Stufe blieb ich stehen und schaute mir das Chaos an.

Mums Weingläser waren runtergefallen.

Sofort sah ich die Scherben.

Originaler Zwilling meines Herzens.

Ich atmete tief durch.

Okay Brooklyn, beruhig dich - denk nicht an Will.

Schon geschehen.

Ich neigte meinen Kopf nach unten und schaute unbewusst auf meine Füße.

Wieso quält mich das so?

Erst nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass Mum, etwas von mir entfernt schnipste und mit ihrem Händen herumwedelte.

"Mh?" fragte ich völlig neben mir.

Mum schaute mich verständnisvoll an und schon kam das Mama-Lächeln wieder.

"Alles okay, mein Spätzchen?"

Sie legte ihren Kopf schräg und lächelte immer noch.

Träge trottete ich die letzten zwei Stufen ins Wohnzimmer.

Nun stand ich direkt vor ihr und legte meinen Kopf auf ihre Brust.

Sie umarmte mich sofort und legte ihren Kopf auf meinen.

"Mum?! Ich hatte gedacht, ich kann es einfach so vergessen. Doch es geht nicht - ich schaffe es einfach nicht!"

"Das ist nicht schlimm, Schatz. Alles braucht seine Zeit."

Sie strich mit ihrer Hand über meinen Kopf.

"So ist mit den Jonsons..."

Ich löste mich von ihr und sah sie verwirrt an, sodass sich Falten auf meiner Stirn bildeten.

Sie musste kichern und beantwortete meine Frage.

"Die Jonsons, also wir überschätzen uns immer - das war immer so und das wird wahrscheinlich auch immer so bleiben."

Ich runzelte die Stirn und musste lachen.

Changing LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt