Kapitel 5 - Verborgen

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[Das Lied hatte ich beim Schreiben in Dauerschleife. Weiß nichtmals warum, aber nun gut :D Hoffe das Kapitel gefällt euch und Feedback udn Votes wären toll :) LG Leena]

„Alles okey Tal? Du siehst aus, als ob du nicht geschlafen hast!“ Clarissa sah mich besorgt an, als ich in die Eingangshalle trat. Jeremy und Matt hatte ich noch nicht gesehen und Zuhause war ich so früh raus, dass ich meiner Grandma nicht begegnet war. Irgendetwas verbarg sie und da hatte ich keine Lust ihr morgens zu begegnen. Eigentlich hatte ich auch gehofft Jer anzutreffen um ihm von diesem Ereignis zu erzählen. Clarissa hasste alles, was mit mystischem und mysteriösen zu tun hatte und würde mir nicht viel helfen. Matt war zwar ein guter Freund, aber auch bei ihm war ich mir nicht ganz sicher wie er darauf reagieren würde.

„Hab ich ehrlich gesagt auch nicht, aber ist eine andere Story. Hast du die Jungs gesehen?“ Doch sie schüttelte bloß verneinend mit dem Kopf und ich hoffte Jeremy verfiel nicht wieder in sein altes Schwänzmuster. Bis zur ersten Pause passierte nichts Wichtiges. In den Stunden schrieb ich brav mit und meldete mich ab und zu. Erleichtert stellte ich fest, dass Jeremy mich schließlich an meinem Spind erwartete.

„Clarissa hat mir geschrieben, dass etwas mit dir nicht ganz stimmt.“ Das war ja mal wieder typisch. Doch ich nickte bloß, stopfte meine Sachen in den Spind, schnappte sein Handgelenk und zog ihn mit auf den Hinterhof der Schule, um genau zu den auf den Kiffer-platz. Hier würde uns wenigstens keiner belauschen.

„Okey was ist mit dir los?“ Ich sah die Sorge in seinen Augen und erzählte ihm von den Tagebüchern und der Reaktion meiner Grandma, doch als ich von diesem beschrieben Durst und den Namen Katerina berichtete, verfinsterte sich seine Miene. „Warte mal. Du weißt auch was?“ Er seufzte und holte tief Luft, bevor er meine Hand nahm und leicht den Kopf schüttelte. „Ich dachte du würdest da rausgehalten werde…Komm nach der Schule am besten zu mir. Kannst du die

„Jeremy…Es kommt mir vor, als ob es einfach anders ist, seit ich zurück bin. Vor allem du uns Matt… Ich weiß nicht…Ich hab das Gefühl ihr verbergt etwas!“ Das rutschte mir über die Lippen, aber raus musste es so oder so. „Tal ich weiß, dass es komisch sein muss, aber du warst ein Jahr weg und es ist einiges passiert. Den Rest werde ich dir später erklären. Jetzt wo ich weiß, dass du bleibst!“

Ich holte kurz Luft und nickte dann. Ich war wahrscheinlich einfach noch immer durch den Wind wegen dieser ganzen Tagebuch-Sache und auch mein ''Come back´´ war etwas anders verlaufen. Obwohl letzteres um einiges positiver war. Ich spürte wie Jer seinen Arm um mich legte und mich leicht zu sich zog, ehe er mich sanft küsste. Ich erwiderte den Kuss und stellte mich leicht auf Zehenspitzen. Es war doch manchmal verflucht unpassend klein zusein…

„Talia?…Jeremy?“ Ruckartig lösten wir uns. Wir konnten das mit uns ja wirklich lange vor den Beiden verheimlichen. Einen ganzen Tag. Ich sah erst Matt und dann Clarissa an, ehe ich lachen musste und mein Gesicht an Jers Schulter legte. „Was…Ihr beide?“ Matt war der erste, der sich aus seiner Starre löste, während Clarissa mich noch immer überrascht ansah. „Kommt hin Matt.“ meinte ich grinsend und strich mir eine blonde Strähne aus dem Haar. „Warum hast du mir das nicht sofort gesagt Tal? Ich mein ich bin deine beste Freundin und Jer ein guter Freund…“ sie kam auf mich zu und zog mich in ihre Arme, während Matt Jeremy zur Seite zog und urplötzlich ernst aussah.

Ich tat so, als ob ich die Umarmung mit Clarissa genießen würde und happy sei, doch dass die Junge ein wenig von uns entfernt tuschelten, machte mich erneut stutzig. Ich würde meinen Freund darauf später ansprechen. Doch nun viel mir auch auf, dass meine beste Freundin anscheinend ebenfalls nichts wusste.

Der Schultag zog sich in die Länge und ich hatte mir noch immer nicht überlegt, wie ich an die Tagebücher kommen würde, als mir in der Nähe von meinem Spind ein Junge ins Auge fiel. Es handelte sich um Stefan, der gerade mit einem ziemlich hübschen Mädchen redete, die ihn aber ziemlich eiskalt stehen ließ. Sie wusste wie man einen Abgang machte. Ich sah der Braunhaarigen hinterher, bevor diese um eine Ecke bog und ich mir meine Tasche schnappte.

Im Auto drehte ich die Musik auf, als die Nachrichten ansprangen. Das war etwas, was ich an Mystic Falls fürchtete: Diese ganzen Angriffe. Klar wir wohnten alle an einem riesigen Wald, aber es hatte sich in den letzten Jahren gehäuft.

Vor dem Haus fiel mir als erstes auf, das Grannys Wagen fehlte. Ich hatte immer den Zweitwagen und war daher etwas verwirrt. Gerade heute hatte ich gedacht würde sie nicht außer Haus sein. Also holte ich tief Luft und ging rein. Als erstes führten mich meine Beine und mein knurrender Magen in die Küche, wo ich auch einen Zettel und ein wenig Geld sah.

Hol dir was zu Essen und bleib dann bitte Zuhause.

Ich muss noch etwas ledigen und komm erst gegen Abend wieder. Dann reden wir!

Granny

Aber ich hörte nicht darauf, nahm jedoch das Geld, was neben dem Zettel lag um auf dem Weg zu Jer etwas zu holen. Dann schnappte ich mir einen Apfel. Dieser müsste halt ausreichen, bis ich losfuhr. Auf den Zettel kritzelte ich eine Nachricht zurück, dass ich zu Clarissa fahren würde um zu lernen, ehe ich diese anrief und ihr die Anweisung gab, dass wenn meine Granny anrufen würde sie sagen sollte, dass ich bei ihr wäre. Sie stimmte zu ohne nachzufragen warum.

Mir kam es vor, als ob sie die Tagebücher wirklich vor mir versteckt hatte, denn ich fand sie unter Röcken in ihrem Kleiderschrank. So langsam kam mir das alles nur noch krank vor und ich wollte endlich etwas wissen. Ich sah nicht in die Tagebücher hinein, auch wenn das wahrscheinlich schlau gewesen wäre, bevor ich sie Jeremy geben würde, aber ich wollte auch bloß schnell raus, bevor sie noch nach Hause kam. Ich kam mir belogen und verarscht vor. Alle schienen zu wissen, dass hier etwas nicht stimmte, bloß ich nicht.

So stopfte ich die Tagebücher in meine Sporttasche und vorsichtshalber auch mal ein paar Klamotten. Ich hatte nicht vor nach Hause zukommen heute. Je nach dem was Jer wusste, würde ich womöglich bei Clarissa schlafen.

Ich nahm mir meinen Autoschlüssel und schloss die Türab, als jemand meinen Namen sagte. Ruckartig wand ich mich um und erstarrte. „Was zur Hölle willst du von mir Nightengale?“ meinte ich abweisend und sah Archer verwirrt an. „Und woher weißt du wo ich wohne?“ „Hör auf mit diesen Spielchen okey? Ich habs verstanden. Du willst Abstand, aber reichen dir zwanzig Jahre nicht mal langsam?“

„Zwanzig Jahre? Erstens bin ich 16 und zweitens kenne ich dich nicht, wie ich dir schon gesagt habe!“ zischte ich und schloss die Tür wieder auf, als er einen Schritt auf mich zumachte. „Ganz ruhig okey? Ich kenn dich nicht und will bloß, dass du gehst!“ Doch er ignorierte meine Worte und so stolperte ich zurück in die Wohnung. Hastig tippte ich Jeremys Nummer und schmiss die Tür zu. Ich kam mir wirklich vor wie in einem Horrorfilm. Von draußen hörte ich, wie Archer weiter den Namen Tallulah rief und meinte ich solle aufmachen. Was war hier los?

„Talia wo bleibst du?“ Jeremy ging nach dem zweiten Klingeln bereits an. Ich spürte erst jetzt, wie ich zitterte, als ich ihm antwortete. „Dieser Junge von Montag ist vor dem Haus. Kannst du mich abholen? Meine Grandma ist nicht da und ich hab die Tagebücher.“ Die Sorge bei seinen nächsten Worten machte mich zusätzlich unruhig und mir wurde klar, dass die Rufe von Archer noch immer nicht geendet hatten. „Klar. Ich bin in zehn Minuten da. Bleib imHaus. Ich komm zum Hintereingang.“ Ich stimmte zu, ging in die Küche und legte auf.

Nach ca fünf Minuten schien Archer aufgeben zu haben, doch als ich aus dem Wohnzimmerfenster sah, bot sich mir ein ungewohnter Anblick. Leicht und ruhig stellte ich das Fenster auf kipp um meiner Grandma zu lauschen, die Archer zu kennen schien und sich diesen zur Seite gezogen hatte. Ich sah ihren Gesichtsausdruck nicht, aber sie schien mit ihm zu diskutieren. „…sie ist nicht die, die du kennst. Sie ist zwar Alesias Tochter, aber nicht so wie du denkst.“

Ein Klopfen aus der Küche lenkte meine Konzentration von dem Gespräch ab und ich eilte in die Küche um Jeremy rein zu lassen. Ich warf mich halb in seine Arme und war gerade einfach bloß erleichtert ihn zu sehen. „Ich weiß nicht…w-was hier los ist.“ murmelte ich. Er nickte leicht, ließ mich dann los und nahm sich meine Sporttasche.

Die Vordertür öffnete sich und von der Küche hatte man einen guten Blick auf diese. Meine Grandma starrte mich an. „Sagst du mir was hier los ist?“ meinte ich aufgebracht, doch die alte Frau schüttelte mit dem Kopf und kam auf uns zu. „Talia Liebes. Es ist alles okey…“ Doch ich glaubte ihr nicht, wand mich um und verschwand mit Jeremy.

Talia Conant - Good girl gone bad [TVD-FF] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt